Do. 31.03.1994 - 20:00 Uhr EC Kassel - EHC 80 Nürnberg 3:1 (1:1/2:0/0:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Februar 2021, 17:40 Uhr
Der EC Kassel klopft
ans Tor zur Eishockey-Bundesliga!
Mit einem hart erkämpften,
aber verdienten 3:1 (1:1,
2:0, O:0)-Erfolg über den EHC
Nürnberg sicherten sich die
Blau-Weißen gestern abend im
fünften und entscheidenden
Halbfinal-Duell den Einzug in
die Zweitliga-Endspiele. Nach
dem schon jetzt größten Erfolg
des nordhessischen Eishockeys
ist der Augsburger EV am
Oster-Sonntag Gegner und
Gastgeber der Truppe von
Coach Ross Yates.
Vor erstmals ausverkauften
Rängen begann der ECK überaus
konzentriert gegen die erneut
in bester Besetzung angetretenen
Nürnberger. Schon
nach fünf Minuten erlebten die
4500 Fans ein erstes Wechselbad
der Gefühle. Nachdem Gerum
den Puck mit der Hand
von der Nürnberger Torlinie
gekratzt hatte, scheiterte Millar
mit dem fälligen Penalty an Gä-
stekeeper Hegen. Doch 51 Sekunden
später zappelte die
Scheibe endgültig im Netz:
Kurz vor Ende einer Überzahlsituation
versenkte Hannon das
Spielgerät mit plaziertem
Schlenzer im rechten Winkel.
Auf der Gegenseite bewahrte
ECK-Keeper Konty seine Farben
gegen Dolezal und Sykora
zunächst vor dem Ausgleich.
Aber nach zehn Minuten glichen
die Franken aus, als Dolezal
ebenfalls bei Überzahl vollendete.
Pech für den ECK, daß
Schiedsrichter Müller ein Foul
am durchbrechenden Hills
nicht ahndete und Millar sowie
Ozellis zwei Breaks nicht nutzen
konnten.
Im zweiten Durchgang übernahmen
die Blau-Weißen nach
einer Schrecksekunde durch
Wassermann (22.) mehr und
mehr die Regie auf dem Eis.
Ein Pfostenknaller von Hannon
(23.) verfehlte ebenso sein
Ziel wie Hills, Direktabnahme
(25.). Doch ein schlitzohriger
Bauerntrick von Kasperczyk
(27.) und eine Kopie dieses
Treffers durch Hills (35.)
schrieben die Überlegenheit
der Gastgeber auch im Torkonto
fest.
Dazwischen lag die druckvollste
Phase der Blau-Weißen,
doch im Trommelfeuer der Ozellis und Naster, Hills und
Millar vereitelte der famose Hegen
weitere Einschläge. Und
erst Sekunden vor der zweiten
Drittelsirene kamen die Nürnberger
durch Dolezals abgefälschten
Schlenzer (von Kontny
bravourös pariert) zu ihrer
zweiten Torchance.
Im Schlußspurt setzte der
EHC Nürnberg alles. auf eine
Karte und zwei Sturmreihen.
Doch gegen körperlich nachlassenden
Franken ließ der ECK
nichts mehr anbrennen. Nicht
zuletzt dank hervorragender
Paraden von Sepp Kontny, der
gegen Dolezal (45.), Weinfurter
(52.), Geddes (53.) und Stankovic
(56.) den Vorsprung über
die Zeit rettete und zum Spieler
des Tages gekürt wurde.
Auf der anderen Seite vertändelte
Hannon eine Breakchance
(49.) und Hills sowie Kasperczyk
verfehlten in den letzten
zwei Minuten das längst
von Hegen verlassene Gehäuse
nur um Zentimeter, ehe die
Schlußsirene im grenzenlosen
Jubel der Fans unterging.
1:0 (5.) Hannon (Hills, Mucha
- 5:4),
1:1 (10.) Dolezal (Wassermann,
Andrysek - 4:5),
2:1
(27.) Kasperczyk (Pacula),
3:1
(35.) Hills (Millar - 5:4).
SR: G.Müller (Berlin).
Z: 4500
Strafminuten: ECK 14, EHC 18.
Quelle: HNA