So. 15.03.1992 - 15:30 Uhr EHC Dynamo Berlin - EC Kassel 9:3 (4:0/3:2/2:1): Unterschied zwischen den Versionen
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Für den EishockeyClub | Für den EishockeyClub Kassel hat sich die Reise nach Berlin nicht gelohnt. Mit 3:9 (0:4, 2:3, 1:2) wurde die Truppe um Trainer Jerzy Potz vom EHC Dynamo Berlin förmlich vom Eis der Hauptstadt gefegt. Schon nach 20 Minuten war die Partie vor ausverkauftem Haus (3500) im „Wellblech-Palast" von Hohenschönhausen gelaufen. Dynamo zog auf 4:0 davon. Der Aufstiegskandidat zur Bundesliga nutzte seine läuferischen Vorteile und umkurvte die Kasseler Abwehrspieler, als wären sie Slalomstangen. Die Hessen fanden in keiner Weise zu ihrem Spiel, die Verteidigung war löchrig wie ein Schweizer Käse. Torhüter Kontny konnte einem fast leid tun. Und Trainer Potz schimpfte: „Meine Jungs sind scheinbar schon in Gedanken im Urlaub." Ohne Frage, das war nicht die Mannschaft, die den Hauptstädtern noch in der Zwischenrunde ein Remis abgetrotzt hatte. „Das waren ganz müde Krieger," scherzte Dynamo-Manager Lorenz Funk. Und er fügte ironisch noch hinzu: „aber für uns war es heute ein sehr guter Gegner." | ||
Kassel hat sich die Reise | Erst als das Team von Trainer Hartmut Nickel im zweiten Abschnitt einen Gang zurückschaltete, das hohe Tempo aus dem Spiel nahm, sah Kassel besser aus. Dynamo-Keeper Rene Bielke war die Sicht versperrt und Vladimir Macholda verkürzte per Schlagschuß auf 1:4 (27.). Das ärgerte die Berliner scheinbar so, daß sie kräftig nachlegten. Zwischenzeitlich zogen sie auf 1:6 davon, bevor Peter Holdschik für die Hessen zum 2:6 (36.) einschießen konnte. Doch wenige Sekunden vor der zweiten Sirene erzielte der Kanadier Scott Metcalfe sein drittes Tor zur 7:2-Führung der Gastgeber. Im letzten Drittel waren wieder die Berliner am Drücker. Mehr als das dritte Tor durch Tarves (57.) kam für den ECK nicht mehr heraus. Dynamo Berlin benötigt nun noch zwei Siege gegen Ratingen und Nürnberg zum direkten Aufstieg in die Bundesliga. Kassels Coach Jerzy Potz versprach Unterstützung: „Ratingen muß ja auch noch zu uns, da werden wir uns noch mal voll ins Zeug legen." | ||
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Aktuelle Version vom 27. März 2023, 15:18 Uhr
Für den EishockeyClub Kassel hat sich die Reise nach Berlin nicht gelohnt. Mit 3:9 (0:4, 2:3, 1:2) wurde die Truppe um Trainer Jerzy Potz vom EHC Dynamo Berlin förmlich vom Eis der Hauptstadt gefegt. Schon nach 20 Minuten war die Partie vor ausverkauftem Haus (3500) im „Wellblech-Palast" von Hohenschönhausen gelaufen. Dynamo zog auf 4:0 davon. Der Aufstiegskandidat zur Bundesliga nutzte seine läuferischen Vorteile und umkurvte die Kasseler Abwehrspieler, als wären sie Slalomstangen. Die Hessen fanden in keiner Weise zu ihrem Spiel, die Verteidigung war löchrig wie ein Schweizer Käse. Torhüter Kontny konnte einem fast leid tun. Und Trainer Potz schimpfte: „Meine Jungs sind scheinbar schon in Gedanken im Urlaub." Ohne Frage, das war nicht die Mannschaft, die den Hauptstädtern noch in der Zwischenrunde ein Remis abgetrotzt hatte. „Das waren ganz müde Krieger," scherzte Dynamo-Manager Lorenz Funk. Und er fügte ironisch noch hinzu: „aber für uns war es heute ein sehr guter Gegner." Erst als das Team von Trainer Hartmut Nickel im zweiten Abschnitt einen Gang zurückschaltete, das hohe Tempo aus dem Spiel nahm, sah Kassel besser aus. Dynamo-Keeper Rene Bielke war die Sicht versperrt und Vladimir Macholda verkürzte per Schlagschuß auf 1:4 (27.). Das ärgerte die Berliner scheinbar so, daß sie kräftig nachlegten. Zwischenzeitlich zogen sie auf 1:6 davon, bevor Peter Holdschik für die Hessen zum 2:6 (36.) einschießen konnte. Doch wenige Sekunden vor der zweiten Sirene erzielte der Kanadier Scott Metcalfe sein drittes Tor zur 7:2-Führung der Gastgeber. Im letzten Drittel waren wieder die Berliner am Drücker. Mehr als das dritte Tor durch Tarves (57.) kam für den ECK nicht mehr heraus. Dynamo Berlin benötigt nun noch zwei Siege gegen Ratingen und Nürnberg zum direkten Aufstieg in die Bundesliga. Kassels Coach Jerzy Potz versprach Unterstützung: „Ratingen muß ja auch noch zu uns, da werden wir uns noch mal voll ins Zeug legen."
1:0 Metcalfe (3.),
2:0
Jooris (5.),
3:0 Naster (11.),
4:0
Kuhnke (17.),
4:1 (27.) Macholda
(Egen, Mokros),
5:1 Metcalfe
(35.),
6:1 Schertz (36.),
6:2 (36.)
Holdschik (Baron, Lammel),
7:2
Metcalfe (39.),
8:2 Ziesche (55.),
8:3 (57.) Tarves (Hills),
9:3 Hiller
(59.).
Strafminuten: Dynamo 8 - ECK 6.
Schiedsrichter: Zelfel (Stickhausen).
Quelle: HNA