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Wir wollen Ihnen einen kurzen, stenographisch zeitlichen Ablauf des Trainingslagers vom 4.August bis hin zum ersten Saisonspiel am 8.September in Berlin natürlich nicht vorenthalten:
Wir wollen Ihnen einen kurzen, stenographisch zeitlichen Ablauf des Trainingslagers vom 4.August bis hin zum ersten Saisonspiel am 8.September in Berlin natürlich nicht vorenthalten:
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<br>* 04.08. – 06.08. Trainingslager in Neuwied
<br>* 04.08. – 06.08. Trainingslager in Neuwied
<br>* 08.08. – 18.08. Trainingslager in Nymburg
<br>* 08.08. – 18.08. Trainingslager in Nymburg
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Bereits am Dienstag mussten unsere Huskies wieder antreten. Schon am Montag reiste man gen Süden in Richtung Rosenheim. 1500 Zuschauer verliefen sich im ehrwürdigen Marox-Stadion, dessen Name im Laufe der Saison für eine Spende in Höhe von 50.000,- DM umgetauft wurde.
Bereits am Dienstag mussten unsere Huskies wieder antreten. Schon am Montag reiste man gen Süden in Richtung Rosenheim. 1500 Zuschauer verliefen sich im ehrwürdigen Marox-Stadion, dessen Name im Laufe der Saison für eine Spende in Höhe von 50.000,- DM umgetauft wurde.


Das erste und zweite Drittel wurde von beiden Teams ausgeglichen gestaltet, doch als Schiedsrichter Chvatal aus aldkraiburg einen Treffer durch Ron Fischer gab, der angeblich erst nach der Schlusssirene des zweiten Drittels fiel, war die Spielweise der Huskies dahin. Im letzten Drittel kassierten sie noch weitere vier Treffer, davon allein drei in 96 Sekunden. Am Ende fuhren die Huskies mit bereits der zweiten 0:5-Niederlage zurück nach Kassel. Dass es am nächsten Spieltag in Kassel gegen Köln sehr schwer werden würde, den ersten Heimsieg zu feiern, war jedem klar und so verwunderte es niemanden, dass die 4892 Zuschauer eine 1:5 Niederlage sahen.
Das erste und zweite Drittel wurde von beiden Teams ausgeglichen gestaltet, doch als Schiedsrichter Chvatal aus Waldkraiburg einen Treffer durch Ron Fischer gab, der angeblich erst nach der Schlusssirene des zweiten Drittels fiel, war die Spielweise der Huskies dahin. Im letzten Drittel kassierten sie noch weitere vier Treffer, davon allein drei in 96 Sekunden. Am Ende fuhren die Huskies mit bereits der zweiten 0:5-Niederlage zurück nach Kassel. Dass es am nächsten Spieltag in Kassel gegen Köln sehr schwer werden würde, den ersten Heimsieg zu feiern, war jedem klar und so verwunderte es niemanden, dass die 4892 Zuschauer eine 1:5 Niederlage sahen.


Sonntag, Dienstag und Freitag: Drei Auswärtsspiele in Folge. Zuerst ging es am Sonntag und Dienstag in den Süden nach Schwenningen und anschließend gleich nach Garmisch zum SC Riessersee. In Schwenningen gab es am 1.Oktober eine denkwürdige Niederlage, die selbst Manager [[Uli Egen]] in solch einer Form noch nicht erlebt hatte, und das, obwohl er einen Glückspuck mit an der Bande hatte. Die Huskies führten nach dem ersten Drittel durch Tore von [[Peter Kwasigroch]] und Georg Güttler bereits mit 0:2, doch dann waren die Huskies total von der Rolle. Im Gespann lief absolut nichts mehr zusammen. 33 Sekunden nach Wiederanpfiff des zweiten Drittels markierte Mark MacKey den 1:2-Anschlusstreffer für die Wild Wings. Weitere 49 Sekunden später erzielte Jackson Penney den 2:2 Ausgleich. Coach Ross Yates nahm sofort eine Auszeit um Ruhe in die Reihen der Huskies zu bringen. Noch genützt hat es reichlich wenig, denn die Stadionuhr stand auf 02:16 als Rich Chernomaz die 3:2 Führung für die Wild Wings erzielte. Bei 04:02 schlug es erneut in das Gehäuse von [[Gerhard Hegen]] ein, diesmal war Mikes Lay der Torschütze. Doch damit nicht genug, Frantisek Frosch brachte die Schwenninger bei 04:32 mit 5:2 in Führung. Wir verstanden die Welt nicht mehr, und in Schwenningen kochte das Stadion. Fünf Gegentore in 3 Minuten und 59 Sekunden. Nach diesen „tollen“ viel Spielminuten war die Partie wieder ausgeglichen und die Huskies kämpften sich noch einmal auf 6:4 heran. Im Anschluss an das Spiel ging es direkt nach Garmisch, wo am Montag zwei Trainingseinheiten auf dem Programm standen. Auch am Dienstag wurde in der Mittagszeit noch eine Trainingseinheit absolviert. Am Abend gab es nach einer 1:3 Führung für die Huskies noch ein 5:5. Mit diesem Ergebnis konnte man im Nachhinein noch zufrieden sein, wandelten die Garmischer den 1:3 Rückstand doch noch in eine 5:4 Führung um, die [[Greg Evtushevski]] erst in der letzten Spielminute ausgleichen konnte.
Sonntag, Dienstag und Freitag: Drei Auswärtsspiele in Folge. Zuerst ging es am Sonntag und Dienstag in den Süden nach Schwenningen und anschließend gleich nach Garmisch zum SC Riessersee. In Schwenningen gab es am 1.Oktober eine denkwürdige Niederlage, die selbst Manager [[Uli Egen]] in solch einer Form noch nicht erlebt hatte, und das, obwohl er einen Glückspuck mit an der Bande hatte. Die Huskies führten nach dem ersten Drittel durch Tore von [[Peter Kwasigroch]] und Georg Güttler bereits mit 0:2, doch dann waren die Huskies total von der Rolle. Im Gespann lief absolut nichts mehr zusammen. 33 Sekunden nach Wiederanpfiff des zweiten Drittels markierte Mark MacKay den 1:2-Anschlusstreffer für die Wild Wings. Weitere 49 Sekunden später erzielte Jackson Penney den 2:2 Ausgleich. Coach Ross Yates nahm sofort eine Auszeit um Ruhe in die Reihen der Huskies zu bringen. Noch genützt hat es reichlich wenig, denn die Stadionuhr stand auf 02:16 als Rich Chernomaz die 3:2 Führung für die Wild Wings erzielte. Bei 04:02 schlug es erneut in das Gehäuse von [[Gerhard Hegen]] ein, diesmal war Mikes Lay der Torschütze. Doch damit nicht genug, Frantisek Frosch brachte die Schwenninger bei 04:32 mit 5:2 in Führung. Wir verstanden die Welt nicht mehr, und in Schwenningen kochte das Stadion. Fünf Gegentore in 3 Minuten und 59 Sekunden. Nach diesen „tollen“ vier Spielminuten war die Partie wieder ausgeglichen und die Huskies kämpften sich noch einmal auf 6:4 heran. Im Anschluss an das Spiel ging es direkt nach Garmisch, wo am Montag zwei Trainingseinheiten auf dem Programm standen. Auch am Dienstag wurde in der Mittagszeit noch eine Trainingseinheit absolviert. Am Abend gab es nach einer 1:3 Führung für die Huskies noch ein 5:5. Mit diesem Ergebnis konnte man im Nachhinein noch zufrieden sein, wandelten die Garmischer den 1:3 Rückstand doch noch in eine 5:4 Führung um, die [[Greg Evtushevski]] erst in der letzten Spielminute ausgleichen konnte.


Auf der Rückfahrt rammte die BodychECK-Redaktion mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit kurz hinter der Autobahnauffahrt Garmisch ein Reh. Ergebnis: Auto Totalschaden, und Uli Egen, Jaro Mucha und Andreas Salzmann können jetzt zwei Geburtstage im Jahr feiern.
Auf der Rückfahrt rammte die BodychECK-Redaktion mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit kurz hinter der Autobahnauffahrt Garmisch ein Reh. Ergebnis: Auto Totalschaden, und Uli Egen, Jaro Mucha und Andreas Salzmann können jetzt zwei Geburtstage im Jahr feiern.


Die erste Trainerentlassung hatte es mittlerweile auch gegeben. Helmut Bauer von den Eisbären Berlin musste sein Köfferchen packen. Billy Flinn, eigentlich nur Sportkoordinator, nahm den Platz an der Bande ein. Ein paar Tage später musste auch Chris Reynolds in Augsburg seinen Hut nehmen, neuer Headchoach wurde der bisherige Co-Trainer Gary Prior.
Die erste Trainerentlassung hatte es mittlerweile auch gegeben. Helmut Bauer von den Eisbären Berlin musste sein Köfferchen packen. Billy Flinn, eigentlich nur Sportkoordinator, nahm den Platz an der Bande ein. Ein paar Tage später musste auch Chris Reynolds in Augsburg seinen Hut nehmen, neuer Headcoach wurde der bisherige Co-Trainer Gary Prior.


Am Freitag ging es für unsere Huskies zur Düsseldorfer EG. Beobachtet wurde von den Kasseler Verantwortlichen in diesem Spiel besonders [[Bruce Eakin]], den man gerne im Trikot der Huskies sehen würde. Noch zierten sich die Düsseldorfer, den Insidern war bekannt, dass die DEG ihre hohen Personalkosten senken musste, denn der Zuschauerzuspruch blieb doch bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück. Über 1000 Fans unserer Huskies machten sich wieder auf den Weg an die Brehmstraße, obwohl deren Glanz nicht mehr so strahlt. Man wollte den Düsseldorfer Fans einmal mehr zeigen, wo die besten Fans der Welt herkommen: nämlich aus Kassel.  
Am Freitag ging es für unsere Huskies zur Düsseldorfer EG. Beobachtet wurde von den Kasseler Verantwortlichen in diesem Spiel besonders [[Bruce Eakin]], den man gerne im Trikot der Huskies sehen würde. Noch zierten sich die Düsseldorfer, den Insidern war bekannt, dass die DEG ihre hohen Personalkosten senken musste, denn der Zuschauerzuspruch blieb doch bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück. Über 1000 Fans unserer Huskies machten sich wieder auf den Weg an die Brehmstraße, obwohl deren Glanz nicht mehr so strahlt. Man wollte den Düsseldorfer Fans einmal mehr zeigen, wo die besten Fans der Welt herkommen: nämlich aus Kassel.  


Und diesen Beweis konnten die Fans der Huskies einmal mehr antreten, denn nachdem es mit einem 2:2 in die erste Drittelpause ging, feierten nur die Husky-Anhänger ihre Mannschaft. Von den DEG-Fans war nichts zu hören. Im zweiten Drittel konnte keine Mannschaft ein Tor erzielen, obwohl es viele Chancen auf beiden Seiten gab. Zudem musste Sepp Kontny aufgrund einer Verletzung das Tor für Gerhard Hegen räumen. Das dritte Drittel hatte es dann noch einmal so richtig in sich. Die DEG ging in der 42. Spielminute bereits zum dritten Mal in Führung, doch die Huskies konnten durch Kwasigroch in der 50. Spielminute erneut ausgleichen. Was jetzt kam, konnte schon fast jeder ahnen – Schwenningen, Garmisch etc. lassen grüßen – innerhalb von etwas mehr als vier Minuten kassierten unsere Huskies drei Treffer zum Endstand von 6:3, so dass am Ende die Jungs trotz einer guten Leistung mal wieder ohne Punkte dastanden. Auf einmal fand sich die Mannschaft nach dem elften Spieltag mit nur sieben Punkten auf Tabellenplatz 15 wieder. Diesen Tabellenstand hatten wohl auch die schlimmsten Pessimisten nicht für möglich gehalten. Etwas Luft konnte man sich verschaffen, wenn die nächsten beiden Spiele, zumal vor heimischer Kulisse gewonnen werden konnten. Die Aufgabe gegen Augsburg wurde gemeistert, die Huskies gewannen mit 4:2. Mit einem Sieg in der zweiten Heimpartie rechneten wohl nur die kühnsten unter den Fans, denn der Gast war kein geringerer als die Landshut Cannibals.
Und diesen Beweis konnten die Fans der Huskies einmal mehr antreten, denn nachdem es mit einem 2:2 in die erste Drittelpause ging, feierten nur die Husky-Anhänger ihre Mannschaft. Von den DEG-Fans war nichts zu hören. Im zweiten Drittel konnte keine Mannschaft ein Tor erzielen, obwohl es viele Chancen auf beiden Seiten gab. Zudem musste Sepp Kontny aufgrund einer Verletzung das Tor für Gerhard Hegen räumen. Das dritte Drittel hatte es dann noch einmal so richtig in sich. Die DEG ging in der 42. Spielminute bereits zum dritten Mal in Führung, doch die Huskies konnten durch Kwasigroch in der 50. Spielminute erneut ausgleichen. Was jetzt kam, konnte schon fast jeder ahnen – Schwenningen, Garmisch etc. lassen grüßen – innerhalb von etwas mehr als vier Minuten kassierten unsere Huskies drei Treffer zum Endstand von 6:3, so dass am Ende die Jungs trotz einer guten Leistung mal wieder ohne Punkte dastanden. Auf einmal fand sich die Mannschaft nach dem elften Spieltag mit nur sieben Punkten auf Tabellenplatz 15 wieder. Diesen Tabellenstand hatten wohl auch die schlimmsten Pessimisten nicht für möglich gehalten. Etwas Luft konnte man sich verschaffen, wenn die nächsten beiden Spiele, zumal vor heimischer Kulisse gewonnen werden konnten. Die Aufgabe gegen Augsburg wurde gemeistert, die Huskies gewannen mit 4:2. Mit einem Sieg in der zweiten Heimpartie rechneten wohl nur die kühnsten unter den Fans, denn der Gast war kein geringerer als die Landshut Cannibals.
Die Chancen stiegen natürlich, als bekannt wurde, dass der Trikot-Tausch von [[Bruce Eakin]] nun geklappt hatte. Freitagmorgen war man sich mit der DEG handelseinige geworden. Bruce saß im Auto auf dem Weg nach Kassel und die Drähte zum DEB und der DEL-Geschäftsführung begannen zu glühen, denn schließlich sollte Bruce an diesem Abend schon zum Einsatz kommen. Dafür benötigt man eine Spielerlizenz, ausgestellt auf die Kassel Huskies. Unser Uli ließ mal wieder seine bayrischen Beziehungen spielen, salbte verschiedene Personen mit ein paar netten Worten und siehe da, kurz vor Spielbeginn lagen die nötigen Unterlagen per Fax in der Eishalle parat. 4462 Zuschauer kamen zum Spiel und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. [[Falk Ozellis]] und [[Jay-Jay Kaseperczyk]] brachten die Huskies im ersten Drittel mit 2:0 in Führung, im Mitteldrittel zeigte dann Bruce Eakin, welch Freude er uns noch in der laufenden Saison bereiten könne. Er erzielte den 3:0 Endstand. Jetzt konnte auch Gerhard Hegen seinen Shut-Out feiern. Durch diese beiden Siege kletterten die Huskies auf Platz 13 in der Tabelle.
Eigentlich hätten in den nächsten beiden Spielen auch ein Sieg für die Huskies herausspringen müssen, doch erstens kommt es anders, und zweitens… Am 15.Oktober setzte es in Hannover eine bittere 4:3 Niederlage, aber es sollte noch schlimmer kommen, denn am Dienstag kamen die Füchse Sachsen nach Kassel, und in den letzten Jahren sahen unsere Huskies nicht besonders gut gegen die Füchse aus. Und auch diesmal hieß es: Fuchs, du hast die Punkte gestohlen. Nachdem die Füchse bereits mit 1:3 nach zwei Dritteln in Führung lagen, endete das Spiel mit einer 4:5 Niederlage für die Huskies. Dieses Spiel sollte für einige Personen, ja sogar für den gesamten EC Kassel, Nachwirkungen haben, über die wir im Nachhinein eigentlich froh sein können. Bereits nach dem Spiel entbrannten die Diskussionen um Coach Ross Yates und am Mittwoch wurde schon früh morgens in den Räumen der Mercedes-Benz Niederlassung Kassel hinter verschlossenen Türen getagt. Danach wurde Ross Yates zu seinem Gespräch hereingebeten, in dem ihm mitgeteilt worden ist, dass er mit sofortiger Wirkung beurlaubt sei. Man erzielte mit Ross eine gütliche Einigung und zahlte ihm eine Abfindung, so dass er sich nach einem neuen Trainerposten umschauen konnte. Bereits vorher war diskutiert worden, wer die Nachfolge von Ross antreten könne, und das von Seiten der Huskies bei einer Neuverpflichtung nichts überstürzt werden sollte, erklärte sich Uli Egen bereit, die vorläufige Nachfolge von Ross Yates anzutreten. Jetzt hatte Uli richtig Stress, nicht nur um das Marketing und die Mannschaftsbelange musste er sich kümmern, nein, auch Trainingskonzepte ausarbeiten, Training leiten und auch coachen an der Bande gehörte nun zu seinem Aufgabengebiet. Seinen ersten Schwerpunkt im Training setzte er in der Optimierung des Überzahlspiels, denn im selbigen belegten unsere Huskies zu diesem Zeitpunkt den 18. Platz von 18 Teams, mit einer Erfolgsquote von gerade einmal etwas über 7%. Das heißt, dass gerade einmal jedes 14. Überzahlspiel einen Torerfolg brachte. Dies war eindeutig zu wenig. „Keiner soll von mir Wunderdinge erwarten“, dämpfte er von vornherein die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden. Hilfe bei seinem neuen Job bekam er von seinem Vater aus Füssen, der ihn mit Trainingsplänen und manch anderem heißen Tipp versorgte.
Seinen ersten Auftritt als Trainer hatte Uli in Kaufbeuren. Das Team von Premiere war auch vor Ort, um einen Vorbericht für die Übertragung des Spieles unserer Huskies gegen die Preußen Devils zu fertigen. Im Mittelpunkt dieses Vorberichtes stand natürlich Uli Egen. Die Huskies gingen durch Ozellis und Kasperczyk mit 2:0 in Führung, doch kurz vor Spielende konnten die Kaufbeurer Adler noch zum 3:3 ausgleichen. Das Sonntagsspiel gegen die Preußen Devils endete 2:2 unentschieden. Das dritte Spiel unter der Leitung von Egen fand am 27. Oktober wieder vor heimischer Kulisse statt. Zu Gast waren die Spieler des EC Hannover. Auffälligster Akteur war neben Kevin LaVallee und Bruce Hardy ein gewisser [[Anton Krinner]] mit der Nr.46. Toni schoss in diesem Spiel zwei Tore für den ECH, und für was diese Tore gut waren, sollte sich dann im Laufe der Saison noch zeigen. Die Huskies führten durch Tore von [[Greg Johnston]], Alex Wedl und Shevi bereits mit 3:1 nach dem ersten Drittel. Den Jungs vom Pferdeturm gelang im zweiten Drittel der 3:2 Anschlusstreffer und sogar noch der Ausgleich. Beide Treffer fielen innerhalb von 55 Sekunden. Wohl eine „alte“ Husky-Krankheit. Mike Millar erzielte im letzten Drittel die erneute Führung, doch 5 Sekunden vor Spielende gelang den Hannoveranern durch Dave Reierson der 4:4 Ausgleich. In der Overtime tat sich nicht mehr viel.


Die Chancen stiegen natürlich, als bekannt wurde, dass der Trikot-Tausch von [[Bruce Eakin]] nun geklappt hatte. Freitag Morgen war man sich mit der DEG handelseinige geworden. Bruce saß im Auto auf dem Weg nach Kassel und die Drähte zum DEB und der DEL-Geschäftsführung begannen zu glühen, denn schließlich sollte Bruce an diesem Abend schon zum Einsatz kommen. Dafür benötigt man eine Spielerlizenz, ausgestellt auf die Kassel Huskies. Unser Uli ließ mal wieder seine bayrischen Beziehungen spielen, salbte verschiedene Personen mit ein paar netten Worten und siehe da, kurz vor Spielbeginn lagen die nötigen Unterlagen per Fax in der Eishalle parat. 4462 Zuschauer kamen zum Spiel und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. [[Falk Ozellis]] und [[Jay-Jay Kaseperczyk]] brachten die Huskies im ersten Drittel mit 2:0 in Führung, im Mitteldrittel zeigte dann Bruce Eakin, welch Freude er uns noch in der laufenden Saison bereiten könne. Er erzielte den 3:0 Endstand. Jetzt konnte auch Gerhard Hegen seinen Shut-Out feiern. Durch diese beiden Siege kletterten die Huskies auf Platz 13 in der Tabelle.
Auf der Geschäftsstelle stapelten sich die Bewerbungen von Leuten, die in Kassel am Job des Trainers interessiert waren. Einige von den Bewerbern kamen sogar persönlich zu verschiedenen Spielen der Huskies. Die Palette der Bewerbungen reichte von einem Landesligatrainer bis hin in die allerhöchste Trainerzunft. Derweil mehrten sich die Gerüchte, dass Hans Zach als Trainer in Kassel im Gespräch sei.
Am Sonntag, 29. Oktober mussten die Huskies in Landshut ran. 5:0 führten die Cannibals nach dem zweiten Drittel, doch die Huskies bewiesen Moral und Kampfeswillen und kamen im letzten Drittel durch Tore von Ozellis (2) und Eakin noch auf 5:3 heran. Sechs Spiele ohne Sieg, aber nun gab es Zeit zur Regeneration. Die obligatorische Pause des alljährlich stattfindenden Deutschland-Cups sollte die nötige Ruhe bringen. [[Gerhard Swoboda]] sorgte an diesem 29. Oktober noch für einen Schmunzler auf Premiere, als er ein Fax an das Premierestudio sandte, wo gerade das Spiel DEG- Preußen Devils übertragen wurde, in dem er Hans Zach , sollte er Trainer in Kassel werden, endlich mal wieder ein Heimspiel vor vollen Rängen mit einer begeisternden Stimmung versprach. Hans saß zu diesem Zeitpunkt als Co-Kommentator auf der Tribüne in Düsseldorf. Dieses Fax zeigte Wirkung. Denn Hans Zach erklärte sich bereit, zwei Tage zur Probe das Training der Schlittenhunde zu leiten. Gleichzeitig verhandelten die Verantwortlichen beider Vereine über die Modalitäten eines Trainerengagements von Hans bei den Huskies.
Mittwoche, 1.November 1995. Hans Zach absolviert sein „Probetraining“ in Kassel. Über 200 Zuschauer hatten sich in der Eissporthalle eingefunden, um den „Alpenvulkan“ bei der Arbeit zu beobachten, unter ihnen weilte auch Ex-Coach Ross Yates. 50 Minuten dauerte die Begrüßungsansprache von Hans an die Mannschaft, und die hat Eindruck hinterlassen. Selbst Wirtschaftsratsvorsitzender Klaus Bechmann lernte die Arbeitsmethoden von Hans Zach gleich kennen. Er ging während der Ansprache in die Kabine der Mannschaft und wollte sich Hans vorstellen, doch dieser komplimentierte Herrn Bechmann mit dem Hinweis aus der Kabine, dass der Trainer in diesem Bereich das Sagen hat und er doch bitte die Kabine zu verlassen habe. Manager Uli Egen wollte die Situation und stellte Klaus Bechmann Hans Zach vor. Doch Hans Zach imponierte die Position von Herrn Bechmann bei den Huskies in keinster Weise und bestand auf Fortführung seiner Ansprache ohne Herrn Bechmann. Bechmann verließ die Kabine und war nicht etwa böse über die Worte von Hans, nein, er zeigte sich sehr stark erfreut und beeindruckt: „Das gefällt mir, ein Mann mit Rückgrat, der weiß, was er will. Ein absoluter Profi.“
Ja, die Geschäftsführung beider Clubs wurde sich einig, und somit stand Hans ab sofort bei den Huskies als verantwortlicher Trainer an der Bande. Doch Hans Zach war nicht der einzige Neuzugang in diesen für die Huskies doch sehr bewegten und richtungsweisenden Tagen. Am 8. November erschien [[Pavel Cagas]] von dem tschechischen Erstligateam Ölmütz in Kassel zum Probetraining. Pavel besaß in Ölmütz einen Fünf-Jahres-Vertrag, doch aufgrund der akuten Geldnot seines Stammvereines, wollte sie ihn gerne verkaufe. Uli Egen hatte Pavel schon des Öfteren bei Spielen in der Tschechei beobachtet und ihn nun, nachdem sein Stammverein ihn bei den Huskies angeboten hatte, zum Porbetraining eingeladen und für gut befunden. Somit hatten die Huskies zu diesem Zeitpunkt vier Ausländer und zudem drei Torhüter unter Vertrag.
Daher wurde Gerhard Hegen und Igor Varitsky unterbreitet, dass sie nach einem anderen Verein Ausschau halten können und ihnen die Huskies dabei keine Steine in den Weg legen werden.


Eigentlich hätten in den nächsten beiden Spielen auch ein Sieg für die Huskies herausspringen müssen, doch erstens kommt es anders, und zweitens… Am 15.Oktober setzte es in Hannover eine bittere 4:3 Niederlage, aber es sollte noch schlimmer kommen, denn am Dienstag kamen die Füchse Sachsen nach Kassel, und in den letzten Jahren sahen unsere Huskies nicht besonders gut gegen die Füchse aus. Und auch diesmal hieß es: Fuchs, du hast die Punkte gestohlen. Nachdem die Füchse bereits mit 1:3 nach zwei Dirtteln in Führung lagen, endete das Spiel mit einer 4:5 Niederlage für die Huskies. Dieses Spiel sollte für einige Personen, ja sogar für den gesamten EC Kassel, Nachwirkungen haben, über die wir im Nachhinein eigentlich froh sein können. Bereits nach dem Spiel entbrannten die Diskussionen um Coach Ross Yates und am Mittwoch wurde schon früh morgens in den Räumen der Mercedes-Benz Niederlassung Kassel hinter verschlossenen Türen getagt. Danach wurde Ross Yates zu seinem Gespräch hereingebeten, in dem ihm mitgeteilt worden ist, dass er mit sofortiger Wirkung beurlaubt sei. Man erzielte mit Ross eine gütliche Einigung und zahlte ihm eine Abfindung, so dass er sich nach einem neuen Trainerposten umschauen konnte. Bereits vorher war diskutiert worden, wer die Nachfolge von Ross antreten könne, und das von Seiten der Huskies bei einer Neuverpflichtung nichts überstürzt werden sollte, erklärte sich Uli Egen bereit, die vorläufige Nachfolge von Ross Yates anzutreten. Jetzt hatte Uli richtig Streß, nicht nur um das Marketing und die Mannschaftsbelange musste er sich kümmern, nein, auch Trainingskonzepte ausarbeiten, Training leiten und auch coachen an der Bande gehörte nun zu seinem Aufgabengebiet. Seinen ersten Schwerpunkt im Training setzte er in der Optimierung des Überzahlspiels, denn im selbigen belegten unsere Huskies zu diesem Zeitpunkt den 18. Platz von 18 Teams, mit einer Erfolgsquote von gerade einmal etwas über 7%. Das heißt, dass gerade einmal jedes 14. Überzahlspiel einen Torerfolg brachte. Dies war eindeutig zu wenig. „Keiner soll von mir Wunderdinge erwarten“, dämpfte er von vornherein die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden. Hilfe bei seinem neuen Job bekam er von seinem Vater aus Füssen, der ihn mit Trainingsplänen und manch anderem heißen Tipp versorgte.
4873 wollten am 10. November den ersten Auftritt von Zach an der Bande in Kassel miterleben. Zu Gast waren die Ratinger Löwen, Cagas musste in diesem Spiel noch auf der Tribüne Platz nehmen. Im ersten Drittel konnten Sepp Kontny und sein Gegenüber Ian Wood ihr Tor sauber halten. In der 26. Spielminute gingen die Ratinger durch Rob Reynolds mit 0:1 in Führung, die Jay-Jay Kasperczyk bereits 32 Sekunden später ausgleichen konnte. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Torerfolgen auf beiden Seiten. Peter Kwasigroch war es, der die Huskies mit seinem Tor zum 5:4 auf die Siegerstraße brachte. Die Heimpremiere von Hans Zach war geglückt, und Igor Varitsky erzielte seinen letzten von insgesamt sechs Treffern für die Huskies.
[[Toni Krinner]] kam, und Igor Varitsky verließ die Huskies in Richtung Hannover. Gegen Rosenheim durfte er zum letzten Mal für die Huskies das Trikot tragen. Mit dabei in diesem Spiel war als zweiter Torwart [[Andreas Böth]], der bisher bei den 89ers (EC Kassel 1b) in der Regionalliga den Kasten sauber hielt. Andi musste, wie bereits in der vorhergehenden Saison, als zweiter Torwart einspringen, da Pavel Cagas sich im Adduktorenbereich verletzt hatte. Insgesamt musste er in drei aufeinanderfolgenden Spielen auf der Bank Platz nehmen.
So erlebte er auch die höchste Saisonniederlage mit. Tatort: Berlin-Charlottenburg. Tatzeit: 1.Dezember 19:30Uhr. Bereits in der zweiten Spielminute erzielten die Preußen Devils durch Christian Brittig die 1:0 Führung, die Mike Millar sogar noch ausgleichen konnte. Doch danach brachen alle Vorsätze der Huskies zusammen, so dass am Ende eine 10:2 Niederlage heraussprang. Zudem erhielt Greg Johnston noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Stock-Checks von Schiedsrichter Schimm aus Wilhelmshaven. Greg musste in der darauffolgenden Partie auf der Tribüne Platz nehmen, so wie [[Murray McIntosh]], der aufgrund einer Verletzung einige Spiele pausieren durfte. Bereits am 3. Dezember stand das nächste Heimspiel an, zu Gast waren diesmal die Adler aus Kaufbeuren, die mit einer 5:3 Niederlage die Heimreise ins Allgäu antreten mussten. Bei diesem Spiel wurde Gerhard Hegen noch einmal von den Husky-Fans ausgiebig gefeiert, spielen durfte er im Kaufbeurer Tor jedenfalls nicht.
Nun standen noch drei Partien in der Hauptrunde an, bevor es in die sogenannte Zwischenrunde ging, in der die Vereine die auf einem geraden Tabellenplatz, und die Vereine, die auf einem ungeraden Tabellenplatz standen, in jeweils einer Gruppe in einer Einfachrunde gegeneinander antreten mussten. Die Ergebnisse dieser Runde wurden in die bestehende Tabelle mit eingerechnet.
== Die Zwischenrunde ==
Der erste Spieltag für unsere Huskies war am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die Reise führte zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit nach Mannheim. Die 3:0 Niederlage vom 15. Dezember lag allen noch schwer im Magen, und auch die Weihnachtsgans schien den meisten Spielern nicht bekommen zu sein, denn nach 50 Spielminuten lag Mannheim auch an diesem Tag mit 3:0 in Führung. Einmal mehr brachte eine kämpferische Einstellung – für die die Huskies in den Play-Offs noch berühmt werden sollten – die Huskies in das Spiel zurück. Innerhalb von nur 55 Sekunden war es Greg Evtushevski, der die beiden Anschlusstreffer erzielte. Und wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wäre nicht von außerhalb des Spielfeldes eine angeblich bruchsichere Scheibe zertrümmert worden. Denn diese Unterbrechung kurz vor Spielende und kurz nach den beiden Toren von Shevi brachte die Huskies aus ihrem Lauf, und das Spiel endete 3:2 für Mannheim.
Das Bosman-Urteil beschäftigte natürlich auch die zuständigen Gremien des deutschen Eishockeys. In Berlin, wo Mitte Januar der DEL-Beirat tagte, sprach man sich für den uneingeschränkten Einsatz von Spielern aus Länder der EG aus. Die Wechselfrist endet, wie ursprünglich festgelegt am 31. Januar. Bis dahin kann jeder Verein unbeschränkt Aktive aus den EU-Ländern verpflichten. Die VDE (Vereinigung Deutscher Eishockeyspieler) sprach sich gegen diese Reglung aus und drohte schon im Vorfeld mit den verschiedensten Sanktionen. Es wurde auch ein Katalog mit Forderungen aufgestellt, unter anderem soll es eine Art Tarifverhandlung zwischen der VDE und den Vereinen bzw. Gesellschaften geben. Wir lassen die Geschichte an dieser Stelle ruhen und wollen keine Wertung dazu abgeben, denn es existiert eine höchst-richterliche Entscheidung aus Brüssel, die eigentlich alles besagt.
Anfang Januar trafen die Huskies im Auswärtsklassiker auf die Kölner Haie. Die Fahrt nach Köln begann um 13.00Uhr. Bereits im Sauerland setzte dichtes Schneetreiben ein, die ersten LKWs standen quer und ab dem Kamener Kreuz ging Garnichts mehr. Die BodychECK-Redaktion befand sich ca. 50 Kilometer vor dem Mannschaftsbus und hielt per Handy ständig Kontakt mit selbigem. Die Redaktionsmitglieder fuhren ab dem Kamener Kreuz in Richtung Köln, nach 20km war dann Schluss. Kein Rad drehte sich mehr. Der Bus wurde informiert und probierte sich dann über Dortmund, Essen und Düsseldorf nach Köln durchzukämpfen. Die Redaktion traf nach über sechsstündiger Fahrt pünktlich zum Spielbeginn in Köln ein, doch der Mannschaftsbus steckte zu diesem Zeitpunkt noch am Breitscheider Kreuz bei Ratingen. Um 21.10 Uhr war dann auch der Bus an der Lentstraße angekommen, das Publikum wurde in der Zwischenzeit mit kostenlosem Glühwein und einer Prinzengarde bei Laune gehalten. Kurz vor 22:00Uhr konnte das Spiel dann schließlich beginnen und die Haie drehten den Spieß im Vergleich zum Vortag diesmal ein klein wenig um, denn sie gewannen 5:2. Auf der anschließenden Pressekonferenz mussten sich die Verantwortlichen der Huskies einiges anhören in Sachen verspätete Anreise. Doch eigentlich reichte die Zeit (13 Uhr Abfahrt) für eine Strecke von 250 km. Das sahen die Kölner aber anders, die sogar schon eine Spielverlegung in Betracht gezogen hatten. Doch liebe Kölner, demnächst fahren wir morgens um acht los, wenn wir bei Euch spielen sollten. Denn wenn im Rheinland mal eine Flocke Schnee fällt, geht ja Garnichts mehr.


== Hauptrunde ==
== Hauptrunde ==