Sa. 14.10.1978 - 20:00 Uhr ESG Kassel - ERC Ludwigshafen 4:6 (1:1/1:3/2:2): Unterschied zwischen den Versionen
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'''ESG-Puckjäger kämpfen um erste Heim-Punkte''' | |||
Spitzenteam ERC Ludwigshafen zu Gast | |||
K a s s e l . Ein echter Eishockey-Knüller kündigt sich am Samstag | |||
um 20 Uhr in der Kasseler Eish/le an, denn in ihrem ersten | |||
Heimspiel der Saison 78/79 empfängt die ESG Kassel keinen Geringeren | |||
als Oberliga-Absteiger ERC Ludwigshafen. Bei einem Sieg | |||
winkt den Kasseler Cracks die Tabellenführung in der Regionalliga | |||
West, doch wagt man im ESG-Lager angesichts des schweren | |||
Gegners soweit noch nicht zu denken. | |||
Der ERC Ludwigshafen, selbst einer | |||
der Meisterschaft-Favoriten, will sich | |||
mindestens einen Platz in der Aufstiegsrunde | |||
zur Oberliga sichern und | |||
verpflichtete deshalb die langjährigen | |||
Bundesliga-Spieler Scheytt und Lorenz | |||
vom Mannheimer ERC. Da zusätzlich | |||
auch noch einige sehr talentierte Junioren- | |||
Spieler auf das andere Rheinufer | |||
wechselten und die Ludwigshafener | |||
auch keinerlei Abgänge zu beklagen haben, | |||
steht dem ERC eine außerordentlich | |||
schlagkräftige Truppe zur Verfügung. | |||
Die ESG, deren Durchschlagskraft im | |||
Angriff durch den Kanadier Gary Hoag | |||
zuletztdeutlich verbessert wurde — der | |||
Sieg in Herne unterstreicht dies —, ist | |||
sich der Schwere der Aufgabe voll bewußt | |||
und trainierte entsprechend hart. | |||
Da alle Spieler einsatzfähig sind (auch | |||
Torwart Keck steht zur Verfügung), ist | |||
die ESG recht optimistisch und wird | |||
versuchen, einen Sieg zu erkämpfen. | |||
Da zu diesem Schlagerspiel ein starker | |||
Zuschauerandrang erwartet wird, | |||
bittet die ESG alle Interessenten, sich | |||
rechtzeitig Karten in den Vorverkaufsstellen | |||
(Kiosk Iske am Rathaus, Spotthaus | |||
Steinmetz am Bebelplatz, Kassen | |||
der Eishalle) zu sichern. | |||
'''Torwart Bucholz | |||
entnervte ESG - 4:6 | |||
Guter Start reichte gegen Ludwigshafen nicht | |||
Kassel. Nidit ganz die Erwartungen der 1800 Zuschauer erfüllte | |||
die ESG Kassel am Samstag im Eishockey-Punktspiel der | |||
Regionalliga West bei ihrer 4:6(1:1, 1:3, 2:2)-Niederlage gegen | |||
den ERC Ludwigshafen. Den insgesamt glücklichen Sieg verdanken | |||
die Gäste vor allem ihrem exzellenten Torwart Bucholz, dessen | |||
brillante Reflexe und sichere Paraden den ERC beflügelten und | |||
die ESG-Stürmer schier zur Verzweiflung brachten. | |||
Dabei glich das Spiel der Gastgeber | |||
zunächst einer Belagerung des Ludwigshafener | |||
Tors, bei der die ESG-Stürmer | |||
geschickt die Flügel wechselten, und | |||
die „Abwehrrecken" sich abwechselnd | |||
ins Sturmspiel mit einschalteten. Durch | |||
großartigen Einsatz (Langsdorf!) und | |||
gute Spielübersicht bekam die ESG den | |||
Gast, der nur zu vereinzelten Kontern | |||
kam, sicher in den Griff. Das 1:1 zur | |||
Drittelpause war für die Gäste sehr | |||
schmeichelhaft, da der Puck bei mehreren | |||
ESG-Attacken das. Gehäuse des | |||
überragenden Buchholz nur um wenige | |||
Zentimeter verfehlt hatte. | |||
Offenbar im Gefühl eitler deutlichen | |||
Überlegenheit schlichen sich beim Gastgeber | |||
im zweiten Durchgang zunehmend | |||
Abwehrfehler ein, die Torwart Ortstadt | |||
— er zeigte diesmal ungewohnte Unsicherheiten | |||
— unnötig beschäftigten. Außerdem | |||
gelang es der ESG immer weniger, | |||
den Ludwigshafener Spielmacher | |||
und Torjäger Lorenz unter Kontrolle zu | |||
bekommen. So erzielten die Gäste drei | |||
Treffer, die allesamt das Prädikat „ver. | |||
meidbar" verdienten. | |||
Im Schlußabschnitt verflachte die | |||
Partie erheblich, weil die Gäste nur | |||
noch auf Ergebnissicherung bedacht | |||
waren. Die ESG lief vergeblich dem | |||
2:4-Eückstand aus dem zweiten Drittel | |||
nach, da die nötigen Kraftreserven | |||
fehlten, um dem Spiel noch eine Wende | |||
zu geben, und sich die Knieverletzung | |||
von Gary Hoag wieder unangenehm bemerkbar | |||
machte. Darüberhinaus fielen | |||
aber auch immer wieder Schwächen | |||
beim Bully und im Power-Play (5 gegen | |||
3!) auf, so daß man bei der ESG die | |||
Schuld an der Niederlage nicht allein | |||
Fortuna geben darf. | |||
ESG: Ortstadt - Michel, Coutu - Ferstel, | |||
Heinrich - Hennecke, Hoag, Daubertshäuser - Bunkowski, Langsdorf, | |||
Unverzagt — Lutze, Strasser, Resch — | |||
Behrwald, Müller. | |||
'''ESG Kassel - ERC Ludwigshafen 4:6 (1:1/1:3/2:2)''' | '''ESG Kassel - ERC Ludwigshafen 4:6 (1:1/1:3/2:2)''' | ||
Tore:<br> | |||
0:1 Lorenz (19.)<br> | |||
1:1 Hoag (20.)<br> | |||
2:1 Hoag (26.)<br> | |||
2:2 Hiller (30.)<br> | |||
2:3 Streckfuß (35.)<br> | |||
2:4 Lorenz (36.)<br> | |||
3:4 Langsdorf (44.)<br> | |||
3:5 Blum (45.)<br> | |||
3:6 Lorenz (48.)<br> | |||
4:6 Ferstel (54.)<br> | |||
Schiedsrichter: Reul (Kronberg)/Kurz (Clausthal-Zellerfeld) | |||
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