Fr. 06.03.1987 - 20:00 Uhr ESG Kassel - BSC Preußen 1:8 (1:1/0:5/0:2): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2015, 18:30 Uhr
Die einst so stabile
Heim-Bastion der ESG bröckelt ab.
Mit einer Vehemenz, die wohl niemand
erwartet hatte, schössen die
Berliner Preußen im Aufstiegsrundenspiel
zur Eishockey-Bundesliga
die Kasseler Festung sturmreif. Bei
der 1:8 (1:1, 0:5, O:2)-Niederlage gab
es für die heimischen Blau-Weißen
jedenfalls ein böses Erwachen, denn
bisher gewann die ESG alle ihre
Heimspiele. Sie weist nun 8:10 Punkte
auf.
Die Berliner, die in allen vorherigen
Punktspielen in Kassel leer ausgegangen
waren, erwiesen sich als
eine Mannschaft, die die ESG-Abwehrschwächen
schonungslos aufdeckte
und die die Weichen auf Sieg
im zweiten Drittel stellte. In dieser
Form gelten die „Spree-Athener" als
erste Anwärter auf den Einzug in die
höchste deutsche Spielklasse.
Für die ESG hatte alles so famos
begonnen: Keine 45 Sekunden waren
gespielt, da hatte Thurston die Scheibe
im Berliner Gehäuse versenkt.
Doch der Jubel war kaum verstummt,
als es 75 Sekunden später im
ESG-Kasten „klingelte". Nicht nur in
dieser Situation, sondern auch einige
Male im weiteren Verlauf dieser fairen
Begegnung patzte Kassels Keeper
Novak, der seinen Platz zwischen
den Pfosten im Anschluß an
das 1:4 (31.) für Eichler räumen muß-
te.
Nach Attwells 1:5 stellte ESGTräiner
Tore Hedwall seinen Angriff
um, ohne daß dieser für den Umschwung sorgte. Im Gegenteil: Trotz
mehrmaliger Überzahl erspielte sich
der Kasseler Sturm nicht eine Chance.
Gegen die nun völlig „daneben"
liegenden Gastgeber hatten die Preu-
ßen leichtes Spiel, die Tor-Differenz
aus dem Hinspiel (9:2) zu wiederholen.
Morgen in Augsburg (19 Uhr) muß
sich die ESG erheblich steigern, will
sie nicht eine weitere Pleite erleben.
Die Torfolge:
1:0 (1.) Thurston
(O'Brien/Neumann),
1:1 (3.) Müller,
1:2 (24.)Panek,
1:3 (28.) Jaworowski,
1:4 (31.) Jaworowski,
1:5 (34.) Attwell,
1:6 (36.) Brockmann,
1:7 (41.)
Attwell,
1:8 (60.) Schwindt.
Schiedsrichter: Lemmen (Krefeld).
Zuschauer: 4 200.
Strafminuten:
ESG vier, Berlin zehn
Quelle: HNA