So. 25.03.2001 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 2:1 n.V. (0:1/0:0/1:0/1:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Nürnberg ist cleverer", meinte | |||
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gleich das Tor. | |||
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Den Nerven bleibt also nichts | |||
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von Levins nicht geahndet | |||
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„braucht man in so einem engen | |||
Spiel auch etwas Glück. Aber es | |||
ist das Glück der Tüchtigen." | |||
'''Quelle: HNA''' | |||
'''EC Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 2:1 n.V. (0:1, 0:0, 1:0)''' | '''EC Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 2:1 n.V. (0:1, 0:0, 1:0)''' |
Version vom 21. März 2018, 12:37 Uhr
Ein Eishockey-Spiel dauert 60 Minuten? Nicht in den Playoffs. Da gibt es als Zuspitzung der Dramaturgie noch eine Verlängerung - quasi als Zugabe nach einer ohnehin schon höchst spannenden Auseinandersetzung. 73 Minuten lang hatten sich die Kassel Huskies und die Nürnberg Ice Tigers im zweiten Playoff-Viertelfinale behakt und bekämpft. Es stand 1:1, als die Gastgeber zu einem Konter ansetzten. Tobias Abstreiter zog auf dem linken Flügel davon, verzögerte den Pass, bis sich die entscheidene Lücke auftat. Dann schob er den Puck zum mitgelaufenen Daniel Kreutzer. „In diesem Augenblick denkst du an nichts, du willst einfach nur aufs Tor schießen", sagt der später. Kreutzer schoss, und die Scheibe rutschte zwischen den Schonern von Torhüter Parris Duffus ins Netz. Das 2:1, der suden death, der Sieg! Und in der Gesamtwertung haben die Huskies nach dem 2:3 in der ersten Begegnung ausgeglichen.
„Unglaublich, das war wohl unsere erste 2:1-Situation im gesamten Spiel", staunte Tobias Abstreiter später. Und es war im Grunde paradox, dass die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber durch einen eiskalten Konter fiel. Bis zu diesem Zeitpunkt stand dem Kasseler Sturm und Drang nämlich in erster Linie Nürnberger Effektivität gegenüber. „Wir haben unseren nicht zu überbietenden Kampfgeist, aber Nürnberg ist cleverer", meinte Trainer Hans Zach. Diese Cleverness hatte dazu geführt, dass die Gastgeber lange einem Rückstand hinterherhetzen mussten. Nach einem furiosen Beginn waren es Strafzeiten wie die Bankstrafe gegen Hans Zach wegen Reklamierens, die den Huskies schnell an Schwung nahm. Und es war eine Zeitstrafe, in der sie einen bösen Rückschlag erlebten - allerdings eine Strafe gegen die Gäste. Als Craighead die Bank drückte fiel ein Tor, das so nicht fallen durfte und zudem eine Kopie des Siegtreffers aus dem ersten Spiel war. Stanton schickte mit einem langen Pass Chitarroni auf die Reise. Und wie am Freitag Jirenek ließ der Nürnberger Chris Rogles am linken Pfosten aussteigen. Es war die erste klare Möglichkeit der Gäste und kurz vor Ende des ersten Drittels gleich das Tor. Mit einem solchen Maß an Effektivität konnten die Huskies zunächst nicht dienen. Die hatten gleich in den ersten Minuten grandiose Chancen vergeben, wie Daffner, der schon nach 70 Sekunden frei am überragenden Duffus scheiterte. Auch bei den Überzahlspielen lag ein Treffer einige Male in der Luft, fiel aber nicht, weil Crowley mehrmals knapp verfehlte oder eben Duffus zur Stelle war. Nach dem 0:1 wurde es natürlich noch schwerer. „Die lassen einfach nicht viele Chancen zu", meinte Abstreiter. Zudem bestand die Gefahr eines weiteren Kontertores, das wohl den endgültigen K.o. bedeutet hätte. So war ein Molling-Schuss ans Außennetz noch die beste Chance im zweiten Durchgang. Dann aber kam das Schlussdrittel. Jetzt mussten die letzten Reserven mobilisiert werden. „Wir haben uns in der Pause noch einmal richtig aufgepuscht", sagt Kreutzer. Und auch die Fans spüren, dass Einsatz gefragt ist, verbringen fast das komplette Drittel stehend. Die Halle bebt, Zach wirbelt die Formationen noch einmal durcheinander und die Huskies hetzen ihren Gegner mit unnachahmlichem Eifer über das Eis. Und tatsächlich: der ersehnte Ausgleich fällt in der 51. Minute: Duffus kann einen Mikesch-Schuss nur abprallen lassen, Peterson ist im Nachsetzen zur Stelle - das 1:1. „Jetzt geht's los", brüllen die Zuschauer. Auf das Siegtor aber müssen sie noch warten, obwohl Jeff Mac Leod in der Schlussminute noch einmal frei vor dem Tor auftaucht, den Puck aber vorbeischlenzt. Den Nerven bleibt also nichts ersparrt. Verlängerung - und gleich eine Schrecksekunde: Nürnberg beginnt sehr druckvoll und Stanton trifft schon nach 60 Sekunden den Pfosten. Glück für die Huskies, die einige Minuten benötigen, ehe sie sich befreien können. Glück auch etwas später, als ein Stockschlag von Levins nicht geahndet wird. Dann der Konter, dann das entscheidende Tor. „Natürlich", sagt Hans Zach danach, „braucht man in so einem engen Spiel auch etwas Glück. Aber es ist das Glück der Tüchtigen."
Quelle: HNA
EC Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 2:1 n.V. (0:1, 0:0, 1:0)
0:1 Chitaroni (19:23)
1:1 Peterson (50:50)
2:1 Kreutzer (73:42)
Zuschauer: 5296
Schiedsrichter: Chvatal