Greg „Shevy“ Evtushevski #22 wurde am 04. Mai 1965 in St. Paul, Alberta, Kanada geboren und war von 1995-2000 als Stürmer bei den Kassel Huskies aktiv. Evtushevski hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft.

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Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga

Karriere

Nordamerika (1981-87)

Greg Evtushevski begann seine Spielerlaufbahn 1981 bei Sherwood Park in der Alberta „AAA“ Midget Hockey League, wo er in nur 65 Einsätzen auf 129 Skorerpunkte kam.

In den vier Folgejahren spielte er bei den Kamloops Junior Oilers bzw. Kamloops Blazers in der WHL (Western Hockey League). Bereits im zweiten Jahr wurde er 1983 im NHL (National Hockey League) Entry Draft in Runde 7 an Position #125 von den New Jersey Devils (NHL) gezogen. Zu einem NHL-Einsatz ist es jedoch leider nie gekommen. Seine Leistungen für die Blazer waren jedoch so gut, dass seine damalige Rückennummer #26 dort bis heute nicht mehr vergeben wird.

Im letzten Jahr seiner Nordamerika-Laufbahn wechselte er noch zwischen den Farmteams Maine Mariners (AHL), Indianapolis Checkers (IHL) und Kalamazoo Wings (IHL) hin und her, bevor er schließlich für die Saison 1987/88 den Sprung über den Teich machte.

Nach dem Ende seiner Karriere als Eishockey-Spieler im Jahre 2002 kehrte er in sein Heimatland zurück, wo er ein Geschäft für Sportartikel namens "Chevy's Source For Sports" in Kelowna eröffnete und bis heute betreibt. (Stand: 17.06.08)

Europa (1987-2002)

Seine erste Station in Europa war 1987 der EC Bad Nauheim (2. BL), mit denen sich der sportliche Erfolg jedoch in Grenzen hielt. Zu mehr als der Qualifikationsrunde hat es auch im dritten Jahr in der Saison 1991/92 nicht gereicht. Trotzdem wird Evtushevski auch hier noch als einer ihrer berühmtesten Spieler ausgewiesen. In den beiden Jahren 1989/90 und 1990/91 spielte er für den ECD Sauerland (2. BL), wo er zwar ebenfalls bleibenden Eindruck hinterließ, die sportlichen Erfolge aber weiter ausblieben.

Shevi selbst jedoch gelang der Sprung in die 1. Bundesliga, wo er zunächst für die Ratinger Löwen spielte. In der ersten Runde der Play-Off’s musste man sich jedoch nach 0:3 Spielen gegen die DEG verabschieden.

Greg versuchte nun sein Glück beim Krefelder EV (1. BL, DEL), mit denen er zwei Mal hintereinander im Viertelfinale gegen Preussen Berlin scheiterte. Als er dann seine deutsche Staatsbürgerschaft erlangte, absolvierte er 1994 auch fünf Einsätze für die Nationalmannschaft.

 
Greg Evtushevski im Dress der Frankfurt Lions (2000-2002)

Finanzielle Probleme in Krefeld bewogen ihn schließlich zu einem erneuten Wechsel. So spielte er in den Jahren 1995-2000 für die Kassel Huskies, mit denen er 1997 Deutscher Vizemeister wurde und in der Saison 1997/98 an der Europaliga teilnehmen konnte.

Nach einem für den Verein unrühmlichen Abschied aus Kassel schloss er sich noch für zwei Jahre den Frankfurt Lions (DEL) an. Dort verbuchte er am 16.01.2001 beim 12:2 Heimsieg gegen die Moskitos aus Essen in einem einzigen Spiel sieben Scorerpunkte (1/6). Trotzdem verpasste er mit Frankfurt in beiden Jahren die Play-Off’s. Diese hätte er jedoch 2001 ohnehin nur von der Bank aus erlebt. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Gegner John Craighead im Spiel bei den Revierlöwen Oberhausen wurde Shevi am 14.03.2002 vom Disziplinarausschuss der DEL mit einer Sperre von zwölf Spielen und einer Geldstrafe von 3.000€ belegt.

2002 beendete er schließlich seine aktive Laufbahn und ging zurück in seine Heimat.

Kassel Huskies (1995-2000)

 
Greg Evtushevski im Dress der Kassel Huskies (Saison 1998/99)

Finanzprobleme nötigten die Krefelder 1995 zum Verkauf einiger Topspieler, darunter auch Greg Evtushevski. Die Vereinsführung der Huskies reagierte am schnellsten und sicherte sich die Dienste des kanadischen Raubeins.

 
Greg Evtushevski im Dress der Kassel Huskies (Saison 1999/2000)

Greg wurde schnell zu einem der absoluten Publikumslieblinge und im Dress der Huskies wandelte er sich schließlich vom Saulus zum Paulus. Lagen in der Vergangenheit seine Strafzeiten im Laufe einer Saison meist jenseits der 100-Minuten-Grenze, so konnte dieser Wert in den Folgejahren mit Ausnahme der Saison 1998/99 doch deutlich gesenkt werden. Trotzdem scheute er auch weiterhin nicht den Zweikampf und ging immer wieder dorthin, wo es weh tat.

Leider wurde er zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und Hans Zach gab ihm dann am Ende der Saison zu verstehen, dass man von einer Vertragsverlängerung absehen werde. Für Evtushevski kam diese Nachricht ebenso überraschend, wie für seine mittlerweile große Fangemeinde. Er hatte eigentlich geplant, noch ein bis zwei Jahre in Kassel zu spielen und dann in den Managementbereich zu wechseln. Nachdem dieser Traum geplatzt war, drehte er dem Verein schließlich den Rücken zu, ohne sich noch mal auf der Abschlussparty sehen zu lassen. Zu groß war nach eigenen Worten die Enttäuschung und es fehle ihm die Kraft für einen entsprechenden Abschied. Darüber hinaus sah er keinen Grund für Feierlichkeiten. So verließ erneut einer jener Spieler die Huskies, die eine besondere Ära im Kassler Eishockey der 90er Jahre gestalteten.

Karrierestatistik

Anmerkung: Die Statistikdaten verschiedener Quellen weichen nicht selten stark voneinander ab. Daher wurden hier vereinseigenen Daten nach Möglichkeit Vorrang gegeben gegenüber vereinsfremden Seiten wie z.B. Fanseiten oder Hockeydatenbanken. Besonderer Dank gilt hierbei Greg Evtushevski selbst, der via E-Mail noch fehlende Daten beisteuerte. Qualifikationsspiele gehören zur regulären Saison, nicht zu den Play-Off’s.

Reguläre Saison Playoffs/Playdowns
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1981/82 Sherwood Park Alb.AAA 65 45 84 129 89 - - - - -
1982/83 Kamloops Junior Oilers WHL 70 32 49 81 245 7 2 3 5 37
1983/84 Kamloops Junior Oilers WHL 64 27 43 70 176 17 9 9 18 64
1984/85 Kamloops Blazers WHL 71 47 93 140 167 15 11 14 25 64
1985/86 Kamloops Blazers WHL 34 29 47 76 100 16 11 18 29 53
1985/86 Maine Mariners AHL 21 3 4 7 60 - - - - -
1986/87 Indianapolis Checkers IHL 8 1 6 7 13 - - - - -
1986/87 Kalamazoo Wings IHL 47 23 26 49 114 - - - - -
1986/87 Maine Mariners AHL 17 1 1 2 55 - - - - -
1987/88 EC Bad Nauheim 2.BL 54 58 78 136 148 - - - - -
1988/89 EC Bad Nauheim 2.BL 47 61 93 154 145 - - - - -
1989/90 ECD Sauerland 2.BL 48 49 107 156 128 - - - - -
1990/91 ECD Sauerland 2.BL 42 42 87 129 99 - - - - -
1991/92 EC Bad Nauheim 2.BL 45 43 52 95 109 - - - - -
1992/93 Ratinger Löwen 1.BL 36 11 29 40 69 3 0 0 0 9
1993/94 EV Krefeld 1.BL 44 13 33 46 50 6 2 2 4 18
1994/95 Krefeld Pinguine DEL 41 23 27 50 106 15 5 7 12 27
1994/95 Team Germany Int. 5 1 1 2 8 - - - - -
1995/96 Kassel Huskies DEL 44 13 30 43 54 8 4 3 7 4
1996/97 Kassel Huskies DEL 44 13 21 34 73 10 2 5 7 49
1997/98 Kassel Huskies DEL 38 7 10 17 84 - - - - -
1997/98 Kassel Huskies EHL 5 1 1 2 10 - - - - -
1998/99 Kassel Huskies DEL 49 11 26 37 124 - - - - -
1999/00 Kassel Huskies DEL 34 7 12 19 57 4 1 0 1 41
2000/01 Frankfurt Lions DEL 45 5 13 18 81 - - - - -
2001/02 Frankfurt Lions DEL 37 5 11 16 130 - - - - -
NHL Total - - - - - - - - - -
DEL Total 332 84 150 234 709 37 12 15 27 121
Huskies Total 214 52 100 152 402 22 7 8 15 94
Team Germany Total 5 1 1 2 8 - - - - -
Sonstige Total 713 485 832 1317 1767 64 35 46 81 245
Total 1050 570 983 1553 2484 101 47 61 108 366

(Legende zur Karrierestatistik: Sp=Spiele, T=Tore, V=Vorlagen, Pkt=Punkte, SM=Strafminuten, Alb.AAA=Alberta JuniorenLiga, WHL=WesternHockeyLeague, IHL=InternationalHockeyLeague, 2.BL=2.BundesLiga, 1.BL=1.BundesLiga, DEL=DeutscheEishockeyLiga, Int.=International)

Bekannte Mitspieler

Anmerkung: In der folgenden Tabelle sind einige bekannte Spieler aufgeführt, mit denen Greg Evtushevski bereits in Nordamerika und anderen europäischen Vereinen in einem Team zusammengespielt hatte. Die Spalte "Verein" bezieht sich dabei auf das gemeinsame Team in der jeweiligen Saison, während in der letzten Spalte aufgelistet wird, durch welchen Umstand oder welche Mannschaft der jeweilige Spieler in Deutschland bekannt wurde. Diese Tabelle kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sondern soll nur ein kleiner Ausschnitt an interessanten Weggefährten sein.

Name Verein Saison bekannt durch
Dean Evason Kamloops Junior Oilers 1982/83 Landshut
Jim Camazzola Kamloops Junior Oilers 1982/83 Berlin (Capitals), Augsburg
Mark Ferner Kamloops Junior Oilers 1982/83 Trainer von Frankfurt, Krefeld, Düsseldorf
Rich Chernomaz Maine Mariners 1985/86 Schwenningen und Trainer in Schwenningen, Köln, Augsburg, Frankfurt
Karl Friesen Maine Mariners 1985/86 Rosenheim, München (Hedos / Mad Dogs)
Joe West Indianapolis Checkers 1986/87 Wedemark, Hannover (Scorpions), Timmendorfer Strand und Trainer in Bietigheim-Bissingen, Hannover Indians
Brian Tutt Kalamazoo Wings 1986/87 Schwenningen, Hannover (Scorpions), Mannheim
Uli Hiemer Maine Mariners 1986/87 Füssen, Köln, Düsseldorf
Ireneusz Pacula Sauerland ECD 1989/90 Wolfsburg, Mannheim, Kassel, Nordhorn, Straubing
Jedrzej Kasperczyk Sauerland ECD 1989/90 München (Hedos), Hannover, Kassel, Wedemark, Neuwied, Nordhorn, Hamburg (Crocodiles), Bremerhaven, Bad Tölz, Dresden, Halle
Martin Hinterstocker Sauerland ECD 1989/90 Berlin (SC), Düsseldorf, Iserlohn, Riessersee, Augsburg, Kaufbeuren und Trainer in Dorfen und Ass.-Trainer in Kassel
Teja Dambon Sauerland ECD 1989/90 Sauerland, Köln, Essen, Kassel, Dortmund, Herne
Vitali Grossmann Ratingen EC 1992/93 Kassel, Freiburg
Sergei Wikulov Ratingen EC 1992/93 Kassel, Crimmitschau, Gelsenkirchen
Alexander Engel Ratingen EC 1992/93 Kassel, Nordhorn, Hamburg (Crocodiles), Wilhelmshaven-Stickhausen
Bruce Eakin Krefeld Pinguine 1993/94 Neuss, Essen, Nürnberg, Düsseldorf, Kassel
Günther Oswald Krefeld Pinguine 1993/94 Landshut, Krefeld, Riessersee, Berlin (Capitals), Erding, Kassel, Ingolstadt, Straubing

Erfolge/Persönliche Auszeichnungen

  • 1984/85 Team-Topscorer (140), Kamloops Blazers
  • 1984/85 Kamloops Evason Award (Teamführung), Kamloops Blazers
  • 1984/85 Berufung ins WHL-All-Star-Team (West Division), Kamloops Blazers
  • 1985/86 Kamloops Armstrong Award (Playoff MVP), Kamloops Blazers
  • 1985/86 Gesperrte Rückennummer (#26), Kamloops Blazers
  • 1987/88 Team-Torschützenkönig (33, geteilt mit Thomas Barczikowski), Bad Nauheim
  • 1987/88 Team-Topscorer (93), Bad Nauheim
  • 1988/89 Team-Torschützenkönig (43), Bad Nauheim
  • 1988/89 Team-Topscorer (109), Bad Nauheim
  • 1990/91 Team-Torschützenkönig (34), Sauerland
  • 1990/91 Team-Topscorer (106), Sauerland
  • 1991/92 Team-Torschützenkönig (43), Bad Nauheim
  • 1991/92 Team-Topscorer (95), Bad Nauheim
  • 1996/97 DEL-Vizemeisterschaft, Kassel Huskies
  • 2000/01 7 Punkte in einem Spiel (1/6) gegen Essen, Frankfurt Lions

Literatur

  • HUSKIES Jahrbuch DEL Saison 95/96, S.80,81
  • HUSKIES Jahrbuch DEL Saison 96/97, S.102,103
  • HUSKIES Jahrbuch DEL Saison 97/98, S.58
  • HUSKIES Jahrbuch DEL Saison 98/99, S.55
  • Eishockey NEWS SPEZIAL Die Saison 2000/2001, S. 15
  • Eishockey NEWS SPEZIAL Die Saison 2001/2002, S. 15

Weblinks