So. 20.03.1988 - 19:00 Uhr EC Kassel - Krefelder EV 10:6 (4:1/2:2/4:3)
Das Spiel werden
die in Treue zum EC Kassel verbliebenen
1500 Zuschauer vielleicht
sehr schnell vergessen, obwohl es
ein gutes der zwölf Kasseler Spieler
gewesen ist. Sie werden es bald für
unwichtig einstufen, auch wenn sie
nach der Partie „Zugabe, Zugabe"
forderten und die Kasseler Cracks
eine Ehrenrunde laufen sahen, die
den Nordmeister Krefeld mit 10:6
(4:1, 2:2, 4:3) geschlagen und dabei
eine feine Leistung geboten hatten.
Denn allein das, was sich an diesem
Abend auf der Tribünen, an der Bande
und in den Kabinen an Kuriosität
und Absurdität ereignete, wird noch
für so manche weitere Stunde Gesprächsthema
bleiben (siehe obenstehenden
Bericht). Weniger das
Spiel.
Doch zum Spiel: Für den nicht
mehr einsatzwilligen Jason Meyer
sprang Youngster Feigl ein. Nach etwas
mehr als einer Minute folgte mit
dem 0:1 durch CrawJord eine weitere
kalte Dusche. Aber die EC-Spieler
bäumten sich auf. Sie spielten wie
aus einem Guß, kombinierten trefflich,
setzten ihre Körper hart, aber
fair ein - die 1500 Zuschauer waren
zufrieden mit den Blau-Weißenm, die
den Rückstand in einen 5:1-Vorsprung
umwandelten. Und verteidigten
diese komfortable Führung auch
im zweiten Drittel.
Im letzten Drittel - als das Spiel
längst Nebensache war - verkürzten
die Krefelder rasch auf 6:5. Ging den
Kasselern doch die Kraft aus? Nein.
Mit einem atemberaubenden Endspurt
fegten die Spieler des scheidenden
Trainer Tore Hedwall den Nordmeister
förmlich vom Eis.
Tore:
0:1 (2.) Crawford,
1:1 (7.)
Preuß (Morton/Brown),
2:1 (12.)Vorlicek
(Morton),
3:1 (15.) Wurtinger
(Tarves, Morton),
4:1 (16.) Morton
(Vorlicek, Thurston),
5:1 (23.) Pflügl,
5:2 (26.) Hoffmann,
6:2 (29.) Glynne
(Vorlicek, Morton),
6:3 (38.) Crawford,
6:4 (45.) Fabig,
6:5 (49.) Fabig,
7:5 (55.) Pflügl (Glynne),
8:5 (57.)
Morton (Vorlicek, Wurtinger),
9:5
(57.) Thurston (Vorlicek, Morton),
9:6 (58.) Hoffmann,
10:6 (59.) Vorlicek.
SR.: Schnieder (Iserlohn).
Quelle: HNA