Sa. 19.01.1980 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Preussen Berlin 3:2 (0:2/2:0/1:0)

Aus HuskyWiki

Achtung, Preußen kommen!

Eishockey: ESG Kassel will Sieg Ober BFC Berlin

K a s s e l . Zum ersten Eishockey-Knüller in der Qualifikationsrunde zur Oberliga Nord kommt es an diesem Samstag um 20 Uhr in der Kasseler Eissporthalle, wenn Regionalliga-West-Meister ESG Kassel auf den Oberligisten BFC Preußen Berlin trifft. Die Berliner, die im letzten Jahr in die Oberliga aufgestiegen sind, müssen sich ebenso wie Neuß über die Qualifikationsrunde erneut bewähren. In einem Vorbereitungsspiel trennten sich beide Teams 1978 in Kassel mit 6:6 Toren.

Nach dem Eishockey-Krimi von Nordhorn, der 4:4 endete, wollen die ESGer nun auf eigenem Eis den ersten Sieg in dieser Runde erkämpfen. Allerdings müssen zunächst die Blessuren einiger Spieler auskuriert werden. Das größte Fragezeichen steht hinter Kapitän „Eddy" Michel, der an einer Knochenhautentzündung im rechten Ellenbogen leidet. Bei der ESG hofft man auf den Einsatz der beiden in Nordhorn verletzten Spieler Unverzagt und Ferstl. So will Trainer Gary Hoag dieses wichtige Spiel mit seiner bewährten Mannschaft bestreiten, die sich den Regionaltitel mit acht Siegen und zwei Unentschieden erkämpfte: Mit Torhüter Ralf Eichler, der in etlichen Spielen seine Klasse unter Beweis stellte, und dem jungen, talentierten Keeper Bernhard Schurian. Nur 24 Gegentreffer ließ die Abwehr in der Regionalliga zu, wo Kapitän Eddy Michel Dreh- und Angelpunkt war. Jochen Ferstl und Arthur Beiwald steigerten sich von Spiel zu Spiel. Im Angriff sorgte der einsatzfreudige Danny Coutu für den nötigen Angriffsdruck und die beiden Nauheimer Gerd Heinrich und Horst Unverzagt konnten wichtige Treffer auf ihrem Konto verbuchen. Mit den Neuzugängen „Tex" Feuerstein, „Pauli" Götz und Klaus Umsonst konnte die ESG ihre Torgefährlichkeit wirksam erhöhen. Nicht zu vergessen Leo Bunkowski und Joseph Resch, die immer bereit sind, sich voll einzusetzen. Unglücklicherweise erlitt Rolf Spohr einen schweren Arbeitsunfall, als er eine deuliche Leistungssteigerung zu verzeichnen hatte. „Die Mannschaft und ich sagen unseren treuen Fans auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung", erklärte uns dazu Gary Hoag. „Ich hoffe, daß sie uns auch weiterhin die Treue halten, wenn der Aufstieg geschafft ist. Wir werden unser Bestes geben, um einen Platz in der Oberliga zu erreichen!" Zum dritten Saisonspiel tritt die Jugend der ESG Kassel am Samstag (18 Uhr) in Lauterbach an.


Alarm bei der ESG Kassel: Die Preußen kommen!

Kassel. Nach ihrem hart erkämpften 4:4-Unentschieden im ersten Spiel der Eishockey-Qualifikationsrunde beim EC Nordhhorn haben die Kasseler am Samstag Heimrecht. Die ESG empfängt in einem mit Spannung erwarteten Spiel die Berliner „Preußen", gegen die sie während der Saisonvorbereituns 1978/79 in der Kasseler Eissporthalle schon einmal 6:6 spielte. Die ESG befürchtet, Kapitän „Eddy" Michel wegen einer Knochenhautentzündung am Ellenbogen ersetzen zu müssen, doch hofft man, die in Nordhorn verletzten Spieler Unverzagt und Ferstl wieder „fit" zu bekommen.


IM ERSTEN EISHOCKEY-HEIMSPIEL DER AUFSTIEGSRUNDE: Ein Krimi mit Happy-End

ESG ringt abwehrstarke Preußen 3:2 nieder

K a s s e l . Im ersten Heimspiel der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Oberliga gelang der ESG Kassel ein hart umkämpfter 3:2 (0:2, 2:0, 1:0)-Erfolg gegen den Oberligisten Preußen Berlin. In dem auf hohem Niveau stehenden Spiel geriet das Kasseler Team mit 0:2 in Rückstand, gewann aber durch Tore von Hoag, Coutu und Heinrich m Ende verdient. Der Sieg hätte vor über 2000 Zuschauern höher ausfallen müssen, die ESG scheiterte aber allzu oft nach herrlichen Spielzügen an Gästetorwart Enge, dem seine Mannschaft die nur knappe Niederlage zu verdanken hat.

Beherzt und schwungvoll wie selten zuvor stürmten die Gastgeber zu Beginn des Spiels; Hoag, Coutu und Götz kombinierten schnell, um dann jedoch im Abschluß einen Bogen zuviel zu fahren oder zu unplaziert zu schießen. Im Blickpunkt stand die erfahrene, robuste und sehr kompromißlose Preußenabwehr, die immer wieder den Führungstreffer der ESG verhinderte. Stattdessen überraschten die Gäste mit gefährlichen Kontern, gegen die die komplett stürmente ESG zunächst kein Mittel fand. Der Führung durch Schulze (6.) ließ wenig später Kunstein gar das 2:0 folgen (13.), als er einen groben Abwehrfehler ausnutzte. Gary Hoag: „Bis dahin haben wir immer einen Paß zuviel gespielt!" Danach im zweiten Abschnitt entfachte vor allem der erste Sturm, hervorragend unterstützt von den sich sehr steigernden Michel und Berwald, ein wahres Feuerwerk toller Angriffe. Bei drückender Überlegenheit konnten nun auch die ersehnten Tore erzielt werden. Beim Anschlußtreffer ließ Hoag vier Gegner „stehen" und schoß auch für den alles überragenden Torwart Enge unhaltbar zum 1:2 ein. Während einer Fünf-Minuten- Zeitstrafe von Masbel wegen einer Tätlichkeit gegen Ferstl zog die ESG ein Powerplay auf, das mit einer „kanadischen" Traumkombination Hoag- Coutu von Danny mit dem 2:2 abgeschlossen wurde, und dies zehn Sekunden vor Ende des Drittels. Das letzte Spieldrittel wurde zum spannenden und hektischen Schlußakt einer begeisternden Partie. Acht Zeitstrafen in diesem Abschnitt sprechen eine deutliche Sprache. In der 52. Minute fiel das entscheidende und tausendfach bejubelte Tor: Einen Paß von Tex Feuerstein nahm Heinrich auf und jagte die Scheibe aus zwei Metern Entfernung ins Netz. Am Ende geriet die Kasseler Abwehr noch einige Male gehörig unter Druck, doch mit viel Einsatz, Können und dem nötigen Glück wurden die wichtigen zwei Punkte über die Zeit gebracht.

ESG Kassel: Eichler, Schurian - Michel, Ferstl, Berwald — Hoag, Coutu, Götz — Unverzagt, Heinrich, Feuerstein - Bunkowski, Resch, Umsonst.

Schiedsrichter: Lacher/Unger (Mannheim/ Bad Nauheim)

Zuschauer: 2000.

Zeitstrafen: ESG 12 Minuten, Preußen Berlin 19.


ESG Kassel - Preussen Berlin 3:2 (0:2/2:0/1:0)

19.01.1980 Berlin2.jpg 19.01.1980 Berlin4.jpg