Di. 20.01.1998 Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 3:5 (1:2/2:1/0:2)

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Alexandrow wurde zum Alptraum
Innerhalb von drei Tagen warfen zwei Niederlagen gegen Nürnberg die Kasseler im Kampf um die Play-Off-Plätze böse zurück.

Die Räume wollten sie ihm eng machen, keinen Treffer zulassen. Doch Igor Alexandrow, der schon am Sonntag mit zwei Toren den Kassel Huskies in der Noris die Punkte geraubt hatte, er verhinderte auch gestern die erfolgreiche Revanche der Schlittenhunde. Nach 55 Minuten zog der Russe auf und davon, schüttelte Ricciardi ab und ebnete mit dem Tor zum 3:4 die 3:5 (1:2, 2:1, 0:2) Heimniederlage der Kasseler Eishockey-Cracks. Es war der bittere Abschied der Nordhessen von ihren Fans, die sich erst nach der Olympia-Pause am 27. Februar gegen die Berliner Capitals wieder daheim präsentieren werden. Jene Capitals, die am 7. Dezember als letzter Gast die Punkte aus Kassel entführt hatten. Die Nürnberger ließen von Beginn an nichts unversucht, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Mit einer Fülle von Stockfouls, endlosen Diskussionen und langsamen Wechseln brachen sie den Kasseler Rhythmus. Und sie hatten in Referee Rademaker einen "Verbündeten". Der Mann aus Krefeld ließ die Franken gewähren. Den 1:1- Ausgleichstreffer Ciernys erkannte er an, obwohl der die Scheibe aus Schulterhöhe ins Netz bugsierte (17.). Unbeteiligt hingegen war Rademaker, als DiPietro mit seinem 18. Saisontreffer zum 1:0 (4.) ins Schwarze traf, und beim 2:1-Führungstor der Franken. Stas' Schlagschuß spitzelte Horak am längst nicht souverän wirkenden Cagas vorbei ins Netz (19.). Und: Der Spielleiter konnte auch nichts dafür, daß die Schlittenhunde mit hoher Fehlerquote agierten. Deutlich fehlten die vier Langzeit-Verletzten und obendrein Jukka Seppo, der für seinen Stockschlag gegen den Schwenninger Laperriere am vergangenen Freitag von der DEL kurzfristig für drei Spiele (davon zwei auf Bewährung) gesperrt worden war. Im zweiten Durchgang beruhigten sich die erhitzten Gemüter. Doch die Schlittenhunde benötigten weitere zehn Minuten und das dritte Gegentor durch Horak (29.), der nach Hanssons Ausrutscher die freie Bahn nutzte, um wieder in Tritt zu kommen. Trainer Lochead hatte mit der Einwechslung von Torsteher Eriksson ein Zeichen gesetzt und zur Offensive geblasen. Lindmarks Schlenzer rutschte durch Freund und Feind hindurch zum 2:3 ins Netz (35.), ganze 67 Sekunden später bestrafte Svanberg einen kapitalen Fehlpaß Jiraneks mit dem 3:3. Trotz eines nachfolgen Sturmlaufs aber gingen sie leer aus. Denn während die Gastgeber im Schlußspurt ein Dutzend (! ) bester Chancen ungenutzt ließen, machten die Nürnberger aus drei Möglichkeiten zwei Treffer. Alexandrow vollendete einen Konter zum 3:4 (55.) und Reichel traf eine Sekunde vor Schluß ins verwaiste Huskies-Tor.


Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 3:5 (1:2/2:1/0:2)
1:0 (03:06) DiPietro 17 (Ramoser, Hansson) 4-4
1:1 (06:42) Cierny (Horak, Jiranek) PPG 4-3
1:2 (18:24) Stas (Reichel, Horak)
1:3 (28:40) Horak
2:3 (34:38) Lindmark 2 (Johnston, Beraldo) PPG 5-4
3:3 (35:45) Svanberg 5 (Geddes, Boos)
3:4 (54:51) Alexandrov (Schakhraitchouk, Jiranek)
3:5 (59:59) Reichel (Cierny) ENG 5-6


Schiedsrichter: Axel Rademaker

Zuschauer: 4.261