Sa. 02.09.1978 - 20:00 Uhr ESG Kassel - ERC Westfalen Dortmund 1:11 (0:4/1:3/0:4)
Die Westfalen kommen!
Eishockey-Vorbereitungsspiel der ESG Kassel
Viel besser hätten sich die Fans den Einstieg der Eishockey- Mannschaft der ESG Kassel in die neue Saison eigentlich gar nicht vor- stellen können. Der 3:6-Niederlage gegen den Hamburger SV, bei der die ESG spielerisch und kämpferisch gut mithielt und die Niederlage erst in den letzten Spielminuten besiegelt wurde, folgte am letzten Samstag ein überzeugendes 7:5 gegen die Frankfurter Eintracht. Jetzt wartet der dritte Oberliga-Brocken auf die Mannen um Spielertrainer Danny Coutu — und der dickste dazu! Gegner der ESG-Cracks ist am Samstag um 20 Uhr das Team von Westfalen Dortmund in der Kasseler Eissporthalle. Mit den Westfalen stellt sich eine Mannschaft vor, die in punkto Härte und Einsatz nicht zurücksteckt und einen geradlinigen Stil bevorzugt. Die Stützen der Mannschaft sind „alte Hasen" aus den Eishockey-Hochburgen Düsseldorf. Krefeld und Köln. Trainer Kurt Lammert kann außerdem alle Neuzugänge einsetzen. ' Es wird ein schwerer Gang für die ESG. die sich aber keineswegs zu verstecken braucht. Torhüter Orstadt und der Kasseler Abwehr steht eine große Bewährungsprobe bevor. Noch ungewiß ist, ob Neuzugang Gary Hoag rechtzeitig aus Kanada ankommt. Kartenvorverkauf für dieses Spiel bei Zeitungskiosk Iske am Rathaus, Sporthaus Steinmetz am Bebelplatz und in der Eissporthalle.
Sorgen nach dein 1:11
„Schlappe" der ESG-Zu großes Leistungsgefälle
Nach dem 1:11 (0:4, 1:3, 0:4)
waren den etwa 900 Zuschauern in der
Kasseler Eissporthalle einige Sorgen
deutlich geworden, die man sich im
ESG-Lager schon vor dem Spiel gegen
„Westfalen" Dortmund machte. Obwohl
im Zuge der Vorbereitungen auf die Regionalliga-
Spielrunde gezielt ein harter
Prüfstein aus der Oberliga West gewählt
wurde, mußte man schon' im ersten
Drittel erkennen, daß dieser Gegner
für die Kasseler eine Nummer zu
groß war.
Dazu Spielertrainer Couto: „Überwiegend
defensives Spiel war einkalkuliert,
die Leistungen im Angriff waren unbefriedigend.
Häufiger Wechsel innerhalb
des Spielerstamms, erwartete und eingeplante
Neuzugänge, wie der Kanadier
Gary Hoag, standen noch nicht zur Verfügung,
durch weite Anreisen bedingte
unterschiedliche Trainingsbeteiligung
vieler Spieler sowie ein zu großes Leistungsgefälle
in der Mannschaft erschweren
den kont;nuierlichen Aufbau."
Anders bei den Gästen, die in gleichmäßig
guter Besetzung antraten und
mit schnellem Kombinationsspiel und
mannschaftlicher Geschlossenheit imponierten.
Die herausragende Persönlichkeit
besagen sie in üKiioim, der zusammen
mit Bartels über die Hälfte der elf
Treffer erzielte und dem zweimal ein
toronngenaes Zuspiel gelang.
Bei der ESG Kassel waren die Aktivposten
Michel, der in der Kabine und
auf dem Eis für die erforderliche Ruhe
bemüht war und neben Daubertshäuser,
Langsdorff, Bunkowski, Berwald und
Couto wenigstens für zeitweilige Beschäftigung
von Torwart Carlsson und
flessen Nachfolger Haferkorn (ab 11.
Minute im zweiten Drittel) sorgte.
Der unermüdliche Einsatz von Langsdorff
über die gesamte Spielzeit wurde
in der 9. Minute des zweiten Drittels
mit dem Ehrentor belohnt. Trotz der elf
Gegentore muß Torwart Ortstadt eine
zufriedenstellende Leistung bescheinigt
werden. Das bestätigte auch Trainer
Lammert von „Westfalen" Dortmund,
dem Michel am besten gefiel.
Tore: Ekholm (3), Bartels (3), Eric
Konneckl. Rolavski, F. Konnecki, Dobberts
und Toleschunk. - Gegentreffer:
Langsdorff.
Quelle: HNA