So. 26.10.1997 Kassel Huskies - Schwenninger Wild Wings 5:3 (1:1/2:0/2:2)

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DiPietros sensationeller Auftritt
Mit drei Treffern führte Paul DiPietro die Kassel Huskies fast im Alleingang zum Sieg gegen Schwenningen.

Dieser Auftritt allein war das Eintrittsgeld wert: Paul DiPietro bekommt den Puck von Torhüter Eriksson zugespielt, kurvt hinter das Tor, um von dort richtig Anlauf zu nehmen. Es folgt ein Spurt über die gesamte Eisfläche, auf der es keine Gegner zu geben scheint, ein Schlagschuß, das 3:1. "Tricky" Paul hat zugeschlagen, und den Kasseler Fans, offiziell waren es gestern 3.624, den wohl berauschendsten Moment der bisherigen Saison beschert. Seine ganz persönliche Gala vollendete DiPietro mit zwei weiteren Treffern. Daß am Ende dieses Eishockey-Abends auch noch ein 5:3 (1:1, 2:0, 2:2)-Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings stand - umso besser!

Die Berg- und Talfahrt der Huskies in der DEL geht somit weiter: Sonntag vor einer Woche Riesenstimmung im Eisbärenspiel, Dienstag Pfiffe nach der Krefeld-Pleite, gestern wieder Begeisterung. Die ihre Berechtigung hatte, denn die Huskies boten eine couragierte Leistung und hatten an diesem Abend die spielentscheidenden Einzelkönner auf dem Eis. Da war Goalie Jonas Eriksson, der trotz eines Patzers beim zwischenzeitlichen 2:4 durch Laniel (44.) eine starke Leistung zeigte und die Gäste vor allem im zweiten Durchgang verzweifeln ließ. Da war Neuzugang Bo Svanberg, der seine spektakulärste Aktion mit dem 2:1 krönte (25.), als er ums Schwenninger Tor kurvte und den Puck gefühlvoll in den Winkel schlenzte. Und da war natürlich Paul DiPietro. Der hatte bereits in der zehnten Minute den Bann gebrochen, nachdem die Gastgeber bis dahin mit Elan, aber noch ohne echten Drang zum Tor aufgetreten waren. Doch als DiPietro ein Zuspiel von Vento ins Schwenninger Gehäuse drosch, durften die blauweißen Fans erstmals jubeln. Der schnelle Ausgleich durch Martin nur zwei Minuten später hielt die Begeisterung zwar zunächst noch in Grenzen, doch mit den Auftritten von Svanberg und DiPietro begann es in der Halle zu brodeln - und nahm die Niederlage der Wild Wings ihren Lauf. Die ließen zwar die Flügel nicht hängen, kamen ihrerseits zu zahlreichen Torchancen, jedoch nur zum erwähnten Treffer von Laniel.

Doch auch der warf die Huskies, bei denen Doug Wood ein unauffälliges Debüt feierte, nicht aus der Bahn. Greg Johnston traf schon kurz darauf in typischer Manier zum 5:2 - und machte endgültig klar, daß es diesmal nur einen Sieger geben würde: Die Huskies! In der hektischen Schlußphase gab es zwar neben einigen Rangeleien auch einen weiteren Überzahltreffer der Gäste durch Schneider - mehr aber auch nicht. Quelle: HNA


Kassel Huskies - SERC Wild Wings 5:3 (1:1/2:0/2:2)
1:0 (10:26) DiPietro 6 (Vento, Wood)
1:1 (14:14) Martin (Heroux, Stevens)
2:1 (24:33) Svanberg 1 (Wedl, DiPietro)
3:1 (27:25) DiPietro 7 (Eriksson, Wedl)
4:1 (40:46) Svanberg 2 (DiPietro) 4-4
4:2 (43:34) Laniel (Hynes, MacKay) PPG 5-4
5:2 (45:12) Johnston 7 (Eakin, Ramoser)
5:3 (58:57) Schneider (Hynes, Viveiros) PPG 5-4


Schiedsrichter: Wolfgang Pfahler

Zuschauer: 3.624