Di. 14.02.1989 - 20:00 Uhr EC Kassel - Duisburger SV 2:10 (1:3/0:3/1:4): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. April 2015, 12:54 Uhr
Der EC Kassel mußte
auch im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde
zur zweiten Eishockey-Bundesliga
Lehrgeld zahlen: Nach dem
4:9 in Hamburg verloren die Kasseler
nun auch auf eigenem Eis gegen den
Duisburger SV mit 2:10 (1:3, 0:3,
1:4). Die nächste Chance zum Gewinn
der ersten Punkte bietet sich
bereits am kommenden Freitag im
zweiten Heimspiel gegen den Neusser
SC.
Vor rund 2000 Zuschauern hielten
die Schützlinge von Trainer Richard
Piechutta kämpferisch bis ins
Schlußdrittel (45. Minute) hinein prima
mit, spielerisch reichten ihre Mittel
immerhin mehr als eine halbe
Stunde lang aus, dem klassenhöheren
Gast Paroli zu bieten. Erst dann
kam zum enormen Kräfteverschleiß
auch ein wenig Resignation mit ansteigender
Fehlerquote.
Zwei ebenso schnelle wie aus Kasseler
Sicht .dumme" Gegentore in
Form verdeckter Schlagschüsse -
dem fleißigen Torsteher Grzesica war
die Sicht versperrt - sorgten frühzeitig
für klare Verhältnisse. Sie lähmten
aber nicht die bewundernswerte
Kampfmoral der Blau-Weißen.
.Erst das 1:4 hat uns das Genick
gebrochen", bilanzierte Piechutta,
der ohne den verletzten Feigl nur
drei Verteidiger aufs Eis schicken
konnte. Doch über weite Strecken
beeindruckte seine dezimierte Truppe
- allen voran Herbert Heinrich -
mit disziplinierter Defensivleistung,
.wenngleich wir zuviele Zweikämpfe
verloren haben". Hier zeigte sich das
Übergewicht des Zweitligisten, der
im dreifachen Torschützen Sills - als
Verteidiger auf dem Eis! - seine
überragende Spielerpersönlichkeit
stellte. .Mit unserer Härte haben wir
Kassel den Schneid abgekauft", fand
Gästecoach Jan Benda die treffenden
Worte. .Das Resultat ist sicher zu
hoch ausgefallen. Aber es hat sich
ausgezahlt, daß wir Kassel viel Respekt
entgegengebracht und nur mit
unseren zwei besten Sturmreihen
eingesetzt haben", wertete Benda die
Leistung der Nordhessen auf. Seine
Truppe profitierte insbesondere von
einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit
im Abschluß (O'Brien natürlich
und Doucet), die mangelnde Vollstrecker-Qualitäten
auf Kasseler Seite
(Tarves, Kolodziejczak und Mago)
und fehlende Erfahrung in der Hintennannschaft
umso mehr betonte.
So waren für die Gastgeber nur
Tarves im Nachsetzen und Schuster
auf glänzende Vorarbeit Magos beim
Torschuß erfolgreich. In der Schluß-
minute hatte Tarves noch den dritten
Kasseler Treffer auf dem Schläger,
doch scheiterte er mit einem Penalty
an Duisburgs Keeper Zydeck.
Tore:
0:1 (4.) Cassebaum,
0:2 (4.)
Sills,
0:3 (12.) O'Brien,
1:3 (15.) Tarves
(Storz - 5:4),
1:4 (32.) Doucet,
1:5
(38.) Sills,
1:6 (39.) Hakenewert,
2:6
(42.) Schuster (Mago, Heinrich),
2:7
(44.) Paclik,
2:8 (47.), Sills,
2:9 (52.)
Doucet,
2:10 (52.) O'Brien.
Quelle: HNA