Sa. 07.01.1978 20:00 Uhr - ESG Kassel - HC Zweibrücken 7:6 (3:1/4:2/0:3): Unterschied zwischen den Versionen
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Rahmenprogramm lief Renate Gredecki | |||
eine ansprechende Kür. Horst Henke | |||
[[Kategorie: 7. Januar]] | [[Kategorie: 7. Januar]] |
Version vom 6. März 2016, 11:05 Uhr
Eishockey hat Kassel erobert - 2500 sahen 7:6-Sieg der ESG
K a s s e l . Jede der letzten 38 Sekunden knisterte vor Spannung: Der HC Zweibrücken nahm seinen kanadischen Auswahltorhüter Chadwick zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, um — alles oder nichts — noch den Ausgleich zu erzielen. Vergeblich! Mit 7:6 (3:1, 4:2, 0:3) gewann die ESG Kassel das letzte Regionalligaspiel. 2500 Zuschauer (!) waren schier aus dem Häuschen. Wunderkerzen brannten, Luftballons flogen. Jemand schwenkte einen schwarzen Zylinder. Der Schlachtruf „Immer wieder ESG" verfolgte die glückstrahlenden Spieler bis in die Kabine.
„Eishockey hat Zukunft in Kassel" schrieben wir vor einigen Monaten. Diese Zukunft hat schon begonnen. Es ist nicht nur der Reiz des Neuen, der vorwiegend die Jugend anzieht. Hier ist „action" hier ist hundertprozentiger Einsatz auf dem Eis. Da dröhnt die Halle, wenn Danny Coutu seine geplatzte Oberlippe dem „bösen Buben" Horst Deutges heimzahlt. Und da ist ein neues Idol das in Sprechchören stürmischer gefeiert wird als jeder Kasseler Fußballstar: Jürgen („Eddy") Michel. „Wir sind stolz", sagt ESG-Vorsitzender Rüdiger Seehof am Ende der ersten Kasseler Punktspielsaison. Dieser Stolz bezieht die Freude über das große Eishockey- Interesse (60 Karten wurden z. B. aus Eschwege bestellt!) ebenso ein wie die Genugtuung über den Lohn der eigenen Arbeit, über die Leistungen der eigenen Mannschaft. Um die „Entwicklungshelfer" mit dem überragenden Jürgen Miohel, mit Volker Ortstadt, Freddy Daubertshäuser, Hermann Langsdorf, Peter Daschke und Spielertrainer Danny Coutu scharen sich ehrgeizige Spieler, von denen Nachwuchskräfte wie Norbert Strasser und Josef Resch erstaunlich viel gelernt haben. Der Amerikaner „Robby" Robertson fehlte wegen einer Fußverletzung. Sicherlich war es ein für das Kasseler Team glücklicher Umstand daß die Kanadier in der Zweibrücker Mannschaft (Chadwick, Robar, Lockridge) nach einer Autobahn-Odyssee verspätet eintrafen. Als sie nach genau 30 Minuten erstmals aufs Eis kamen frohlockte Zweibrückens Verteidiger Heinrich Brill: „Jetzt schießt ihr kein Tor mehr!" Nun setzte der schnauzbärtige Robar dem tüchtigen Ortstadt zwar drei „Dinger" ins Netz. Doch nicht zuletzt weil Daubertshäuser innerhalb von fünf Sekunden (!) zweimal traf, gab es ein Happy-end obwohl der Kasseler Kräfteverfall nach 7:3-Führung ebenso logisch (die über 30jährigen!) wie bedenklich war... ESG Kassel: Ortstadt - Michel, Daschke — Coutu, Almeroth - Franz Kapr, Langsdorf, Daubertshäuser — Bunkowski, Strasser, Resch - Vogt, Lutze, Trapp — Almeroth, Peter Kapr, Augustin.
ESG Kassel - HC Zweibrücken 7:6 (3:1/4:2/0:3)
0:1 Langer (1.)
1:1 Trapp
(3.)
2:1 Michel (18.)
3:1 Daubertshäuser
(20.)
4:1 Michel (26.)
4:2 Robar
(35.)
5:2 Daubertshäuser (36.)
6:2
Daubertshäuser (36.)
6:3 Robar (39.)
7:3 Coutu (40.)
7:4 Venzava (43.)
7:5
Robar (44.)
7:6 Langer (56.).
Strafminuten:ESG 14, Zweibrücken 13. - Im Rahmenprogramm lief Renate Gredecki eine ansprechende Kür. Horst Henke