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HNA vom 20.11.1979
HNA vom 20.11.1979
Kassel. Zu der Trennung der ESG
Kassel von ihrem Spielertrainer der
Eishockey-Mannschaft, dem Kanadier
Gary Hoag, schreibt Mannschaftsbetreuer
Andreas Lotz von der ESG einen
Leserbrief, den wir auszugsweise wiedergeben:
„Zu den Vorkomnissen beim letzten
Heimspiel und zu den verteilten Flugblättern
muß man erst einmal etwas
klarstellen: Nicht die Spieler haben Gary
Hoag „herausgeschmissen", sondern
'der Vorstand der ESG Kassel. Anlaß dazu
waren Hoag's beleidigende, unsachgemäße
Äußerungen gegenüber dem
Vorstand, durch die er sich praktisch,
selbst herauskatapultiert hat, denn vom
Vorstand war vorher nur eine Beurlaubung
bis Ende der Saison in seiner
Funktion als Trainer, nicht als Spieler,
ausgesprochen worden.
Die Meinung des Großteiles der
Mannschaft war nur ein kleines Teilstück,
vielmehr waren finanzielle
Aspekte und die Einstellung Hoag's zu
seiner Trainerfunktion entscheidend.
Es ist daher falsch, die Spieler für
diesen Anlaß verantwortlich zu machen.
Für das Mißtrauensvotum der Spieler
waren letztlich auch nicht persönlicHe
Gründe entscheidend, sondern fachlich
begründete Kritik am Trainingsablauf.
Mitentscheidend für die Kritik an
Hoag waren seine, auch in letzten Saison
auftretenden Verletzungen, die immer
In Verbindung mit finanziellen
Forderungen auftraten. Diese Verletzungen
führten dazu, daß er nur 3,5 von 8
Spielen der Qualifikationsrunde bestritt.
Auch hat er seine Trainerfunktion nicht
voll erfüllt, da er zuletzt teilweise erst
nach der Hälfte der Trainingszeit erschien,
und diese nur zum Zuschauen.
So wird der „Rausschmiß" in vielen
Zuschriften, Telefonanrufen und Leserbriefen
... einseitig kommentiert, ohne
genauen Überblick über die Sachlage...
Eishockey ist ein Mannschaftssport
... und nicht das Spiel zweier Einzelspieler.
Gerade ein Fanclub sollte die
gesamte Mannschaft unterstützen, ...
objektiv und fachlich, nicht nur wenige
Spieler."
HNA vom 06.03.1980
Zum Leserbrief des Herrn Andreas
Lotz in der HNA vom 6. 3. schreibt Herr
Arno Braun, Feldbergweg 14, 3501
Fuldabrück:
Der Leserbrief des Mannschaftsbetreuers
Andreas Lotz, bei dem es sich
im übrigen um den Sohn des 1. Vorsitzenden
handelt, macht noch einzenden
handelt, macht noch einmal deutlich,
wie sehr der Vorstand der ESG
Kassel von sich überzeugt ist.
In völliger Verkennung der Ursachen
... erfolgt eine lahme Rechtfertigung
der Trennung von Gary Hoag als
Spieler. Die Wurzel des Übels ist
jedoch in der Ablösung als Trainer zu
suchen. Hier ist doch wohl unstreitig,
daß der Vorstand von einigen Spielern
regelrecht genötigt wurde. Anstatt diese
schwierige Situation, in der sich der
Vorstand befand, zu schildern und um
Verständnis für die getroffene Entscheidung
zu bitten, wird der ganze Vorgang
als vom Vorstand gewollt hingestellt.
Auch wenn man bei der ESG Kassel
der Meinung ist, auf Zuschauer nicht
angewiesen zu sein, sollte man es sich
gut überlegen, ob man ein weiteres
Verbleiben der Rädelsführer in der
Mannschaft sowohl dem Publikum als
auch sich selbst zumuten kann.
Da durch diesen Vorfall ohnehin die
Arbeit der letzten drei Jahre zum größten
Teil zunichte gemacht wurde, sollte
man nun die Gelegenheit ergreifen und
konsequent alle störenden Elemente
aus der Mannschaft entfernen ...
HNA vom 08.03.1980




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