So. 09.04.1989 - 19:00 Uhr EC Kassel - EC Ratingen 5:7 (1:1/0:6/4:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. April 2018, 15:09 Uhr
Ein Blackout des EC Kassel im Mitteldrittel führte letztendlich zu einer vermeidbaren 5:7 (l:l/0:6/4:0)-Niederlage gegen den EC Ratingen. Einer konnte sich wenigstens noch vor dem Spiel riesig über Blumen und Pokal gegen den „Konkurs-Club" EC Ratingen freuen, denn hernach sollte auch ihm das Lachen gehörig vergehen im letzten Spiel der Aufstiegsrunde zur zweiten Eishockey-Bundesliga. Shane Tarves wurde nämlich bei der von den ECK-Fanclub organisierten Wahl zum „Spieler des Jahres" mit 35 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Und Tarves war es auch, der in Kombination mit Schuster den Torschützen Storz prächtig in Szene setzte und der zur Führung in der siebten Minute einschoß. Den Nordhessen fehlte Feigl, der einen gebrochenen Finger hat. Beide Teams waren eher darauf bedacht, kein Tor zu kassieren, als selbst einmal energisch in die Offensive zu gehen und so für mehr Wirbel vor dem gegnerischen Gehäuse zu sorgen. Vier Minuten vor der Schlußsirene nach dem ersten Drittel zögerte ECK-Keeper Grzesica beim Herauslaufen, um dem Schützen den Winkel zu verkürzen. Jobczyk hatte keine Mühe, den Ausgleich zu erzielen. Von allen guten Geistern waren die Kasseler im Mitteldrittel verlassen, verlassen mußte sich auch Keeper Grzesica vorkommen, der sich häufig drei Ratinger Stürmern allein gegenübersah. Meist standen drei ECK-Spieler an der roten Linie und hofften, von dort aus ihrerseits Angriffe auf das Gästetor starten zu können und vernachlässigten hierbei die Defensive. Jeweils zwei Doppelschläge in der 26. und 32. Minute kassierten so die Hausherren, wobei bereits nach dem ersten Doppelschlag die Moral der Akteure von Trainer Richard Piechutta endgültig gebrochen zu sein schien. Da konnte den rund 600 Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle nur noch Torwart Grzesica leidtun, der nach dem 1:6 zur Bande fuhr, zum Zeichen, daß er sich selbst diesem „grausigen Spiel" ein Ende bereiten wollte. Doch er mußte wieder zwischen die Eisenstangen, da war nämlich niemand auf der Bank, der für ihn in den Kasten hätte gehen können. Das dürften wohl die bittersten Minuten in der aktiven Laufbahn des ECK-Keepers gewesen sein. Ein wenig entschädigten die Kasseler Spieler dann doch noch ihre Fans, als sie durch eine enorme kämpferische Steigerung das Schluö- drittel mit 4:0 gewannen, die Niederlage aber nicht mehr verhindern konnten.
Torfolge: 1:0 (7.) Storz (Tarves-/Schuster) 1:1 (16.) Jobczyk(Schaub) 1:2 (25.) Schütz 1:3 (26.) Hadamik (Jobczyk/Awizus) 1:4 (30.) Bongers (Schütz/Gesser) 1:5 (32.) Jobczyk 1:6 (32.) Ritschel 1:7 (36.) Bongers 2:7 (49.) Mago (Kubiak) 3:7 (50.) Tarves (Storz/Schuster) 4:7 (51.) Nocon (Mago), - 5:4 5:7 (60.) Kubiak (Nocon)
Zuschauen 600
Schiedsrichter: Kania (Herne).
Quelle: HNA