Rüdiger Seehof: Unterschied zwischen den Versionen
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Rüdiger Seehof, Geschäftsmann aus Kassel-Wehlheiden, [[Jochen Luck]], [[ | Rüdiger Seehof, Geschäftsmann aus Kassel-Wehlheiden, [[Jochen Luck]], [[Hellmut Spohr|Hellmut "Hello" Spohr]] und [[Viktor Klement]] kam bereits im Winter 1963 bei einem Spaziergang am Küchengraben in der Karlsaue die Idee sich Abseits des Berufslebens auf den zugefrorenen See in der Aue zu wagen. | ||
Der Küchengraben war damals einer der Plätze wo sich die Kassler zum Schlittschuhlaufen trafen. | Der Küchengraben war damals einer der Plätze wo sich die Kassler zum Schlittschuhlaufen trafen. | ||
"Die kalten Winter in den '60er Jahren spielten uns natürlich in die Karten", weiß Seehof, der seine Leidenschaft fürs Eishockey auf die frühen Fernsehübertragungen der deutschen Nationalmannschaft zurückführt. "Besonders fasziniert hat mich die Haltung der Torhüter, so dass Viktor, "Hello" und Jochen nicht viel Überzeugungsarbeit an mir leisten mussten." Die ambitionierten Eishockeyspieler fluteten kurzerhand die im Winter unbenutzten Tennisplätze. "Manchmal standen wir zwei bis drei Stunden in halbnassen Klamotten bei -12°c im Aschrottpark nur um die Eisfläche zu fluten! Doch nach getaner Arbeit wusste man wofür man stundenlang hart gerackert hatte." | "Die kalten Winter in den '60er Jahren spielten uns natürlich in die Karten", weiß Seehof, der seine Leidenschaft fürs Eishockey auf die frühen Fernsehübertragungen der deutschen Nationalmannschaft zurückführt. "Besonders fasziniert hat mich die Haltung der Torhüter, so dass Viktor, "Hello" und Jochen nicht viel Überzeugungsarbeit an mir leisten mussten." Die ambitionierten Eishockeyspieler fluteten kurzerhand die im Winter unbenutzten Tennisplätze. "Manchmal standen wir zwei bis drei Stunden in halbnassen Klamotten bei -12°c im Aschrottpark nur um die Eisfläche zu fluten! Doch nach getaner Arbeit wusste man wofür man stundenlang hart gerackert hatte." | ||
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=== 1978 === | === 1978 === | ||
Seehof wird von den Vereinsmitgliedern zum 1. Vorsitzenden gewählt. | Seehof wird von den Vereinsmitgliedern zum 1. Vorsitzenden gewählt. | ||
Freitag, 15.12.1978:<br> | |||
Seehof trat zurück | |||
Rüdiger Seehof, der Vorsitzende | |||
der ESG Kassel, ist von seinem Posten | |||
zurückgetreten. Am Donnerstag | |||
konnten wir Seehof nicht erreichen | |||
und nach den Gründen für diesen | |||
Schritt fragen. | |||
Montag, 18.12.1978:<br> | |||
Seehofs Appell an alle Kräfte | |||
Kassel (hhe). „Persönliche und | |||
berufliche Gründe" waren ausschlaggebend | |||
für den bereits gemeldeten | |||
Rücktritt des Vorsitzenden | |||
der Eissport-Gemeinschaft | |||
(ESG) Kassel, Rüdiger Seehof. Der | |||
37jährige — Beruf Kaufmann, verheiratet, | |||
ein Kind — machte in einem | |||
Gespräch mit der HNA-Sportredaktion | |||
keinen Hehl daraus, daß er | |||
sich überlastet fühlte: „Wenn man | |||
— wie ich in. der letzten Woche — | |||
fast 40 Stunden ehrenamtlich für | |||
den Verein da sein muß, dann bedeutet | |||
das leinen Zeit- und Kraftaufwand, | |||
der im Hinblick auf Familie | |||
und Beruf nicht mehr tragbar | |||
ist." | |||
Seehof will niemanden „in die | |||
Pfanne hauen", aber sicherlich ein | |||
Zeichen im eigenen Verein geben, | |||
wenn er sagt: „Eigentlich sind genügend | |||
Mitarbeiter da. Aber die | |||
ganz spezifische Arbeit in einem | |||
Eissportverein kann man nicht mit | |||
der linken Hand machen. Da darf es | |||
— genau wie in einer Firma — keine | |||
Schwachstellen geben. Da müssen | |||
qualifizierte Kräfte ein Team bilden." | |||
Dies nach Meinung des Mitbegründers | |||
umso mehr, als folgende | |||
Punkte im aktuellen ESG-Programm | |||
möglichst schnell einer für die Eissportler | |||
befriedigenden Lösung zugeführt | |||
werden müßten:<br> | |||
- Abschluß der laufenden Verhandlungen | |||
mit der Stadt Kassel | |||
über finanzielle Vergünstigungen | |||
z. B. beim Trainingsbetrieb;<br> | |||
- Vertragsabschluß mit der Kasseler | |||
Sportstätten KG über die Hallenbenutzungszeiten | |||
und -kosten;<br> | |||
- Stärkung vor allem der Eishockeyabteilung | |||
als bester Einnahmequelle;<br> | |||
- Suche nach einem Mäzen, der | |||
die nun vom Eishockey-Bund genehmigte | |||
Trikotwerbung finanziert;<br> | |||
- Neuverteilung der Kompetenzen | |||
im ESG-Vorstand mit dem Ziel | |||
effektiverer Arbeit nach der Hauptversammlung | |||
im Januar.<br> | |||
Seehof ist | |||
„nicht abgeneigt", weiter mitzuarbeiten. | |||
Noch einmal umriß Seehof die | |||
Schwierigkeiten seines Vereins: „13 | |||
Stunden Laufzeit wöchentlich für | |||
einen ganzen Verein sind zu wenig. | |||
Für die Eishockeyspieler der Regionalligamannschaft | |||
verbleiben zwei | |||
bis drei Stunden Training in der | |||
Woche. Warum eigentlich setzen | |||
wir uns das Ziel, mit Spielerverpflichtungen | |||
das Niveau zu erhöhen wenn die | |||
Voraussetzungen | |||
dazu nicht | |||
da sind?" Seehof verkennt | |||
nicht, | |||
daß die Sportstätten | |||
KG der | |||
ESG bisher Unterstützung angedeihen ließ: | |||
„Aber natürlich | |||
ist sie ein kommerzielles Unternehmen | |||
und | |||
muß ebenfalls | |||
rechnen". So bleibe die'Notwendigkeit | |||
externer Unterstützung | |||
und interner Reformen, wenn sich | |||
die ESG weiterentwickeln solle. | |||
=== 1980 === | === 1980 === | ||
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Bild:urväter3.jpg|Die Urväter am 23.01.1999 in der Eishalle | Bild:urväter3.jpg|Die Urväter am 23.01.1999 in der Eishalle | ||
Bild:urväter1.jpg|Die Urväter am 23.01.1999 in der Eishalle | Bild:urväter1.jpg|Die Urväter am 23.01.1999 in der Eishalle | ||
Bild:Seehof3.jpg|Mit Marshall Johnston, David Bauer und Rüdiger Seehof | |||
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{{DEFAULTSORT:Seehof, Rüdiger}} | {{DEFAULTSORT:Seehof, Rüdiger}} | ||
[[Kategorie:Deutscher]] | [[Kategorie:Deutscher]] | ||
[[Kategorie:5. November]] | |||
[[Kategorie:Geboren in Driedorf]] | |||
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