Fr. 07.01.2011 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Löwen Frankfurt 3:5 (0:1/2:3/1:1): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Dezember 2018, 11:19 Uhr

Statistik

Kassel Huskies vs. Löwen Frankfurt 3:5 (0:1/2:3/1:1)
Hessencup - 1. Spieltag - 07.01.2011 - 19.30 Uhr - Eissporthalle Kassel
Tore 1. Drittel
Tor:Jan-Jaap Natte, Assist:Paul Knihs (PP1) 06:53
Tore 2. Drittel
35:45 Tor:Niels Hilgenberg, Assist:Jan Bönning (PP2)
Tor:Jan-Jaap Natte, Assists:Benedikt Peters, Paul Knihs (PP1) 38:52
39:22 Tor:Florian Böhm, Assists:Jan Bönning, Luca Obernesser
Tore 3. Drittel
51:51 Tor:Patrick Berendt, Assists:Jan Bönning, Florian Böhm (PP1)
Tor:Philippe Heise 52:45
Verlängerung/Penaltyschießen
-
Spielzusammenfassung
Teams Kassel Huskies Löwen Frankfurt
Strafminuten 20 + 10 Feigl 34
Schüsse - -
Powerplay 2-14 3-8
Penalty Killing 62,5% 85,7%
Schiedsrichter Benjamin Hoppe
Assistenten Jacobi, Lenhart
Zuschauer 6.062

Spielbericht

Derbystimmung in der Eissporthalle

Trotz einer 3:5 Niederlage überzeugten die Kassel Huskies ihre Fans im Hinspiel des 1. Hessen-Cups mit einer kämpferischen Leistung.

In einer mit 6062 Zuschauern prallgefüllten Eissporthalle schenkten sich beide Teams von Anfang an nichts und sorgten mit Checks und Emotionen für Spaß auf dem Eis und auf den Rängen.

Sowohl Julian Meyer im Kasten der Huskies als auch Ilja Doroschenko zeigten bereits im ersten Drittel ihr ganzes Können und vereitelten Großchancen en masse. Das erste Drittel stand allerdings weniger im Zeichen der Torchancen, sondern viel mehr im Zeichen des Kampfes um jeden Puck. Krachende Checks von beiden Mannschaften sorgten für gute Stimmung in der Eissporthalle.

 

Den ersten Treffer des Abends erzielten allerdings die Frankfurter. Im Powerplay spielten die Löwen ihr ganzes Können aus, Paul Knihs zog von der blauen Linie ab und der vor dem Tor stehende Holländer Jan-Jaap Natte ließ Julian Meyer keine Chance. Wenig beeindruckt kämpften die Huskies sich in die Partie zurück. Ohne allerdings Zählbares herausschlagen zu können zeigten sich die Huskies fortan präsenter als ihre südhessischen Gegner. Mal um mal scheiterte es bei den Huskies vor allem an der mangelhaften Chancenauswertung. Sowohl Oliver Mizera, als auch der heute stark aufspielende Florian Böhm verfehlten jeweils nur um Zentimeter. Am knappsten scheiterte allerdings Patrick Schädel. Der Huskies-Youngstar setzte eine Direktabnahme aus 2 Metern Entfernung an die Latte. Während das Gros der Eissporthalle den Puck hinter der Linie ahnte, verweigerte Hauptschiedsrichter Hoppe, der gern den Videobeweis bemüht hätte, dem Treffer die Anerkennung.

Im zweiten Drittel starteten die Frankfurter Löwen deutlich verbessert. Nach einem Puckverlust von Luca Obernesser im eigenen Drittel verwandelte Max Seyller in eiskalter Manier zum 0:2. Der Ex-Bietigheimer schaltete am schnellsten, tanzte Julian Meyer aus und ließ dem Torsteher der Huskies keine Chance.

Mitte des zweiten Drittels vollzog Coach Milan Mokros den obligatorischen Torhüterwechsel. Sajoscha Messing ersetzte Julian Meyer, und musste bereits wenige Minuten später im Powerplay der Löwen hinter sich greifen. Erneut war es Jan-Jaap Natte, der im Überzahlspiel der Frankfurter und bei angezeigter Strafe gegen die Gastgeber vor Messing stehend den Puck unhaltbar durch die Schoner des Kasselers Torhüters abfälschte.

Den Spielverlauf spiegelte das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall wieder. Die Kasseler scheiterten erneut am eigenen Unvermögen, oder aber am gut aufgelegten Ilja Doroschenko im Tor der Frankfurter.

Die Kasseler Fans mussten allerdings nicht mehr lange auf ihren ersten Torjubel warten. Niels Hilgenberg verwandelte endlich einen der vielen Rebounds des Frankfurter Torhüters. Blueliner Jan Bönning hatte mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie abgezogen, und die Nummer 91 der Huskies schaltete am schnellsten. Die Freude währte allerdings nur kurz, in der nächstmöglichen Powerplaygelegenheit schlug ein präziser Schlagschuss halbhoch hinter Sajoscha Messing ein. Viel Verkehr und daraus resultierende schlechte Sicht verhinderten, dass Messing den Puck noch erreichen konnte. Das schönste Tor der Begegnung blieb allerdings Florian Böhm vorbehalten. Mit einer schönen Körpertäuschung brachte er Doroschenko aus dem Konzept und verwandelte sehenswert ins kurze Eck.

Apropos Doroschenko, der russisch stämmige Keeper der Gäste entwickelte sich zu Beginn des dritten Drittels mehr und mehr zur Attraktion in der Kasseler Eissporthalle. Vor Beginn des Schlussdrittels stellte sich Doroschenko zielsicher in das Tor der Kasseler, und musste erst von Hauptschiedsrichter Hoppe darauf hingewiesen werden, vor Spielbeginn doch bitte in den ihm zugeteilten Kasten auf der gegenüberliegenden Seite des Eises zu wechseln. Wenig später amüsierte Doroschenko die Fans beider Lager, als er den nicht immer sattelfesten Schiedsrichter Hoppe hinter dessen Rücken imitierte, und mit umgedrehten Schläger im Stile eines Blinden durch die Halle irrte. Die Kasseler kamen jedenfalls hochmotiviert aus der Kabine aufs Eis zurück und drückten die Frankfurter fortan mit dem Rücken an die Wand. Schiedsrichter Hoppe spielte dem Kasseler Angriffsspiel mit einigen diskutablen Strafen in die Karten. Kurz nach Mitte des Schlussdrittels war es dann soweit. Patrick Berendt überwand Ilja Doroschenko mit einem platzierten Schuss von halbrechts und stellte die Anzeigetafel auf 3:4 aus Kasseler Sicht. Zu mehr sollte es an diesem Abend aber nicht mehr reichen. Kurz nach Ende des Powerplays der Kasseler vollendete der Frankfurter Verteidiger Philippe Heise zum 3:5. Bitter war dieser Treffer vor allem, weil Sajoscha Messing die Scheibe wegen seines gebrochenen Schlägers unglücklich durch die Beine rutschte.

Fortan war das Spiel gelaufen, und auch das Herausnehmen des Kasseler Goalies änderte nichts mehr am Endergebnis.

Trotz der Niederlage feierten die Fans ihre Mannschaft mit einer Humba und halfen den Spielern über diese bittere Niederlage hinwegzukommen.