So. 13.09.1987 - 19:00 Uhr EC Kassel - Mannheimer ERC 4:8 (1:2/0:6/3:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Januar 2019, 00:22 Uhr
Auf dem Weg zum
ersten Zweitliga-Bully am kommenden
Freitag in Neuss wurden die Eishockey-Cracks
des EC Kassel gestern
abend zwar nicht aus der Bahn
geworfen, doch beim 4:8 (1:2, 0:6,
3:0) im letzten Testspiel holte der
deutsche Vizemeister Mannheimer
ERC alle Träumer im nordhessischen
Lager schonungslos auf den Boden
der Realitäten zurück, zeigte den Leistungsunterschied
zwischen Unterhaus-Spitze
und Oberhaus-Elite
deutlich auf.
„Wir haben uns achtbar aus der
Affäre gezogen, trotz des hohen
Rückstandes bis zum Ende ordentlich
gearbeitet und gegengehalten",
zollte EC-Trainer Tore Hedwall seinen
Schützlingen dennoch verdiente
Anerkennung.
Denn vor wiederum nur knapp
1000 Zuschauern hatte seine Mannschaft
20 Minuten lang den Badischen
glänzend Paroli geboten, dann
eine Lehr-Viertelstunde hinnehmen
müssen, im Schlußdrittel aber das
Zurückstecken des Bundesliga-Trosses
mit feiner Energieleistung zu drei
weiteren Treffern genutzt.
Dem frühen 1:0 durch Günter
Preuß (7.), das Mannheims Zweitkeeper
Franke begünstigte, folgten für
die in dieser Phase konterstarken
Kasseler zwei prächtige Tarves-Chancen,
aber statt des 2:0 fiel im
Gegenzug Schilllers Ausgleich. Als
kurz vor der Drittelsirene Silk die
Scheibe durch Thiels Polster hindurch
zum 1:2 stocherte, war die
Vorentscheidung gefallen. Ein Doppelschlag
durch Obresa und Hanft im
dritten Nachschuß brach kurz nach
Wiederbeginn kurzfristig die Moral
der EC-Garde, die bis zur 33.Minute
durch das Trommelfeuer der nun wie
aus einem Guß brillant auftrumpfenden
Kühl, Klaus, Jonkhans und Messier
gar mit 1:8 ins Hintertreffen geriet.
Deutlich traten in den ohnehin
lichten Kasseler Reihen nun die Verschleißerscheinungen
der kampfbetonten
Freitag-Partie gegen Frankfurt
zu Tage. Zu schwer waren Beine
und Arme, um die Ideen des Kopfes
noch umzusetzen. Denn ohne den gesperrten
O'Brien und den leistenverletzten
Brown wirkte die Belastung
für die nur noch sechs EC-Stürmer
wahrlich doppelt.
Umso höher ist das Aufbäumen der
Gastgeber im Endspurt gegen die nun
allerdings zurücksteckenden Mannheimer
zu bewerten. Meyers mächtiger
Schlagschuß (41.), Vorliceks raffiniertes
Solo (48.) und Tarves' feine
Vollendung eines Preuß-Konters
(53.) sorgten nicht nur für Ergebniskosmetik,
sondern für Selbstvertrauen
vor dem Serienstart.
Quelle: HNA