Fr. 26.02.1982 - 20:00 Uhr Hamburger SV - ESG Kassel 10:6 (0:4/2:3/4:3): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. März 2019, 12:01 Uhr
Da schießen wir auswärts sechs Tore — und verlieren doch", machte sich nach der 6:10 (0:4, 2:3, 4:3)-Niederlage beim Hamburger SV am Freitagabend Enttäuschung im Lager der ESG Kassel breit. Im ersten Aufstiegsrundenspiel zur zweiten Eishockey-Bundesliga erschien ein Sieg der Kasseler in der Handestadt möglich, doch mangelnde Chancenausnutzung, große Löcher in der Abwehr sowie ein über weite Strecken völlig indisponierter Schluß- mann Klaus Weiß ermöglichten den Hamburger Erfolg. Unter einem unglücklichen Stern stand der Aufstiegsrundenauftakt: der ESG an der Elbe. Schlußmann Ralf Eichler (Nierenbeckenentzündung) und Peter Olejnik (Abitur) machten die Reise gar nicht erst mit, und Keeper Weiß erwischte einen rabenschwarzen Tag. Als nach bereits elf Spielsekunden Julius und Mischin die ESG-Abweht durcheinander wirbelten und Weiß die Scheibe noch durch die Beine in die Maschen rutschen ließ, war dies für ihn quasi ein „Schlüsselerlebnis". Erst im Schlußdrittel bewies der Blondschopf dann, was er zu halten im Stande ist. Doch im ersten und zweiten Drittel erleichterte er dem HSV fünfmal entscheidend das Toreschießen. Eine durchaus mögliche Wendung des Spiels versäumten in den.ersten zehn Minuten die ESG-Stürmer, die gleich drei, vier klarste Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Statt dessen wurde den Norddeutschen noch im ersten Drittel die entscheidende 4:0-Führung „geschenkt." In der Folgezeit, als Nominikat für Köstler im ersten Sturm eingesetzt wurde und die Kasseler mit Gehrniann. Forster und Saarnio nur noch drei Verteidiger einsetzten, gestalteten die Blau-Weißen das Spielgeschehen offen. Im gleichen Maße wie der HSV nun reihenweise Torchancen „versiebte", steigerten sich die ESG- Ängreifer und nutzten konsequent ihre Chancen. Schwachstelle der Kasseler bleibt jedoch die Abwehr. Trainer Waldmann hatte sich für einen Einsatz von Saarnio entschieden, der eine durchschnittliche Leistung brachte, ohne-jedoch voll überzeugen zu können. Geschwächt wurde dadurch der erste Sturm, in dem Tarves auf Grund der Ausländerklausel pausieren mußte. Aber weder der in der Defensive als glatter Ausfall zu bezeichnende Köstier noch später Nominikat waren Alternativen. Dies ist um so bedauerlicher, als die Abwehrschwäche des HSV noch entscheidender hätte genutzt werden können. „Die Hamburger waren echt zu packen, doch als wir nicht trafen; schössen die ihre Tore", ärgerte sich Chris Spreigl. . Für Trainer Waldmann steht nach dem Spiel fest, daß Saarnio in der Abwehr auch weiterhin eingesetzt werden muß, um der Hintermannschaft Sicherheit zu geben. Sehr zufrieden zeigte er sich mit dem glänzenden Kampfgeist seiner Mannschaft, die aufopferungsvoll um jede Scheibe kämpfte. Einig waren sieh Spieler und Trainer, daß dieser HSV durchaus im Rückspiel zu bezwingen ist und Eintracht Frankfurt stärker erscheint als die Hanseaten.
Quelle: HNA
Tore: 0:1 Julius (Mischin/1.), 0:2
Guggemos (Mischin/10.), 0:3 Busch
(11.), 0:4 Rentsch (15.), 1:4 Wanner
(Nominikat/21.), 1:5 Mischin (22.), 2:5
Jones (Kouba/28.), 2:6 Busch (Mischin/34:),
2:7 Guggemos (35.), 2:8
Mischin (42.), 3:8 Jones (Nominikat/
43), 3:9 Julius (Mischin/45.), 3:10 H.
Zeppernick (Dreher/47.), 4:10 Lemanczyk
(Kouba/48.). 5:10 Kouba (Lemanczxk/52.).
6:10 Saarnio (Forster/Jones/
59.). - Strafminuten: ESG 18, HSV 8.