Fr. 22.09.2000 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - München Barons 4:2 (0:1/2:0/2:1): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. August 2019, 08:24 Uhr
Verdienter 4:2-Heimsieg gegen die München Barons
Der Meister kommt nach Nordhessen. Am heutigen Freitag abend gastierten die München Barons in der Kasseler Eissporthalle. Trainer Sean Simpson kann mit der Leistung – trotz der Heimniederlage am letzten Sonntag gegen die Lions – zufrieden sein. Gewannen seine "Mannen" die bisherigen Partien in Köln, in Augsburg und zu Hause gegen Schwenningen. Verzichten mußten die Münchner auf ihren Verteidiger Heiko Smazal (Fußbruch) und auf Stürmer Jörg Handrick (Gehirnerschütterung). Hans Zach konnte auf den kompletten Kader zurückgreifen. Besonders die Rückkehr von Kapitän Tobias Abstreiter nach dessen Oberschenkelverletzung wird der Mannschaft helfen. Sebastian Jones wird weiter bei den Junioren Spielpraxis sammeln. Somit hatte der Trainer vor dem Spiel die Qual der Wahl – nur 22 Spieler dürfen auf den Spielberichtsbogen stehen. Markus Guggemos setzte nach seiner Erkältung zu Wochenbeginn aus, auch Francois Guay musste kurzfristig passen. Er hatte sich im Training eine leichte Verletzung zugezogen.
Rückblick. Gegen die München Barons hatten es die Huskies bisher immer unheimlich schwer. In der Hauptrunde der letzten Saison gewannen die Spieler von Sean Simpson beide Spiele in Kassel mit 1:0 und 3:2 n.P., in München verloren die Schlittenhunde dann die Partie am 14.12. mit 4:2 und gewannen kurz vor den Play-Offs das einzige Spiel bei den Barons mit 3:2. Damals waren Turgeon, Guay und Lindmark die Torschützen für die Huskies. In den Play-Offs machten dann die Barons kurzen Prozeß und gewannen drei Mal mit 4:0, 2:1 und 4:2. Nach den harten Spielen gegen die Adler Mannheim waren die Münchner ein zu konstanter Gegner. Insgesamt spielte Kassel sieben Mal in der DEL gegen die Barons und gewann bisher nur ein einziges Spiel bei 6 Niederlagen.
Kassel gegen München, diese Partie lief eigentlich nie anders. Im ersten Drittel hatten die Schlittenhunde die klareren Torchancen, doch den Führungstreffer zum 1:0 für die Barons erzielte Alexander Serikow auf Paß von Shane Peacock und Hans Lodin in Minute 16. Doch nun in der Reihenfolge. Münchens Toptorjäger Peter Douris (7 Treffer in 4 Spielen) prüfte Kassels Schlussmann Chris Rogles das erste Mal richtig nach etwas mehr als einer Minute Spielzeit. Kassel nahm in einer engagiert geführten Partie das Heft in die Hand. Der stark spielende Neuzugang Patrice Tardif hatte die Führung auf dem Schläger. Seine tolle Einzelaktion endete aber am starken Boris Rousson im Münchener Gehäuse. Klaus Kathans Schlenzer landete in der gleichen Spielminute auf der Torline, Henrik Hölscher hatte im aufgelegt. Riesenchancen für die Huskies, die dennoch in der Abwehr einiges zu tun bekamen. Der Ex-Husky Thomas Dolak glänzte mit viel Überdicht und brachte mit seiner Reihe das Kasseler Tor mehrfach in Gefahr. Die größte Chance zur Führung hatte dann Torjäger Sly Turgeon, doch mit seinem Alleingang scheiterte er am Münchner Torhüter. Eine Glanztat von Boris Rousson, die die Kasseler Fans schon fast zur Verzweiflung brachte. Kassel hatte wieder einmal große Torchancen, aber es fand sich niemand im ersten Drittel, der sie nutzen konnte. Leider kam es dann, wie es kommen musste – die München Barons machten das 1:0.
Die erste Chance im zweiten Abschnitt hatten die Gäste aus Bayern. Der Ex-Schwenninger Andy Schneider setzte sich herrlich gegen die Kasseler Hintermannschaft durch und sein Rückhandlupfer landete am Pfosten. Glück für die Huskies, denn ein 0:2 zu diesem Zeitpunkt (23.) wäre fatal gewesen. Bei Tullys Strafe konnten sich die Schlittenhunde aus dem eigenen Drittel befreien. Der neue Verteidiger Ted Crowley zog von der blauen Linie ab und sein Geschoß strich knapp am Tor der Barons vorbei. Und dann kam Tully wieder aus der Kühlbox zurück, wurde bei nunmehr eigener Überzahl in Position gespielt. Sein Schlagschuß landete zunächst am Pfosten und der zweite Versuch im Netz. Die Zuschauer standen schon auf den Sitzen – nach diesem Treffer zum 1:1 bebte die Halle zum ersten Mal richtig in dieser Saison. Die 3.818 Zuschauer waren begeistert und die Mannschaft von Hans Zach erhöhte das Tempo. Erneut hatten die beiden Scharfschützen Brent Tully und Ted Crowley gute Schusspositionen, doch Boris Rousson konnte diese abwehren. Kurz vor der Drittelpause gab es erneuten Jubel für die in den ersten Spielen arg gebeutelten Huskies-Fans. Wieder waren die Akteure von Treffer Nummer 1 auf dem Eis. Stephane Robitaille schoß auf das Münchner Tor und Nationalspieler Daniel Kreutzer schob den abprallenden Puck unter Rousson hindurch. Standing ovations auf den Rängen der Eissporthalle, der "ECK war wieder da"!
Noch nie hatten die Kassel Huskies in der DEL gegen die München Barons zu Hause gewinnen können. Doch am heutigen Freitag abend verteidigten sie jeden Zentimeter Eis für den so wichtigen ersten Heimsieg der Saison 2000/2001. Und sie hatten die Chance, 3:1 in Führung zu gehen. Bei einer 3:1-Situation hatte Verteidiger Stephane Robitaille keine andere Möglichkeit, als alleine sein Glück zu suchen. Doch Boris Rousson war auf dem Posten. Andreas Loth und Sylvain Turgeon vergaben ebenso und so blieb es bei der knappen 2:1-Führung. Chris Rogles stand auf der anderen Seite im Brennpunkt und retttete gegen den freistehenden Chris Luongo. Es ging hin und her, mittlerweile ein mitreissendes Spiel für die Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle. Bei einer kleinlichen Strafzeit für Ted Crowley konnten sich die Schlittenhunde nicht aus dem eigenen Drittel befreien. Nur fünf Sekunden dauerte die Strafe noch, doch der Druck auf das Kasseler Tor war zu groß. Thomas Dolak spielte den Puck in die Mitte und von Tullys Stock rutschte die Scheibe ins eigene Netz. Unglücklich für die Huskies – 2:2, es wurde wieder eng. In Minute 55 trat dann Daniel Kreutzer schwungvoll an und lief frei auf Boris Rousson zu. Sein Schuß ging knapp vorbei – eine Riesenchance zur erneuten Führung. Sein Teamkollege Stephane Robitaille machte es dann knapp zwei Minuten vor Schluß viel besser. Andreas Loth und der starke Patrice Tardif legten mustergültig auf. Aus dem Rücken der Abwehr suchte sich der Kasseler Verteidiger die Ecke aus und schlenzte den Puck in den Winkel. Münchens Trainer Sean Simpson versuchte danach alles und nahm Rousson vom Eis. Andreas Loth eroberte sich die Scheibe im eigenen Drittel und schob wenig später ins leere Tor zum 4:2-Endstand ein. Damit war der erste Heimsieg der Saison perfekt. Ehrenrunde, Welle und Riesenjubel – die Kasseler Fans waren restlos begeistert.
Hans Zach: "Wir haben sehr, sehr gut gespielt. In der Abwehr war meine Mannschaft geduldig, wir haben auf unsere Chancen gewartet. Die beiden Niederlagen in den Heimspielen zuvor haben uns gewurmt und durch den Sieg konnten wir mehr Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben gewinnen. Nach dem Eigentor war der absolute Wille da, am Ende doch verdient als Sieger vom Eis zu gehen. Ich danke den anwesenden Fans, die uns toll unterstützt haben. Alle die, die heute nicht da waren, werden sich bestimmt ärgern..."
Sean Simpson: "Ich gratuliere den Kassel Huskies zum heutigen Sieg. Im ersten Drittel hat meine Mannschaft besser gespielt und Kassel muß sich bei Torhüter Chris Rogles bedanken, daß wir nicht klar in Führung gegangen sind. Die Huskies haben das Powerplay clever genutzt und am Ende verdient gewonnen."
Kassel Huskies – München Barons 4:2 (0:1/1:1/2:1)
0:1 (15:02) Serikow (Peacock/Lodin)
1:1 (28:25) Tully (Robitaille/Kreutzer)
1:2 (37:01) Kreutzer (Robitaille/Tully)
2:2 (54:27) Dolak (Girard/Lodin)
3:2 (58:37) Robitaille (Tardif/Levins)
4:2 (59:11) Loth (Abstreiter/Robitaille)
Zuschauer: 3.818
Schiedsrichter: Kluge (Weißwasser)