Mi. 04.03.1981 - 19:30 Uhr ESG Kassel - Hamburger SV 6:4 (1:2/2:0/3:2): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. Mai 2020, 17:06 Uhr

Vorbericht

Dem HSV ein Bein stellen- ESG will morgen Wiedergutmachung leisten Kassel (dsx). Am Aschermittwoch ist alles vorbei! Unter diesem Motto wollen die Eishockey-Spieler der ESG Kassel am morgigen Mittwochabend um 19.30 Uhr im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga die Siegesserie des Hamburger SV in der Kasseler Eissporthalle beenden. Nach der schwachen Leistung der Kasseler Kufencracks bei der 5:14-Schlappe gegen Peißenberg am vergangenen Wochenende wollen sich die Mannen um Kapitän Eric Konecki morgen rehabilitieren. Und wer die beiden ersten Heimspiele der ESG gegen den HSV in dieser Saison gesehen hat, weiß, daß ein dramatisches Spiel zu erwarten ist. Als sich die Hanseaten Mitte Dezember zum ersten Mal in der Kasseler Eissporthalle vorstellten, konnte die ESG bis zur 57. Minute beim Spielstand von 4:5 voll mithalten. Erst dann sorgte der sowjetische Eishokkey-„ Sputnik" beim HSV, Alexej Mischin, mit tollen Pässen und Toren noch für den 8:4-Erfolg seiner Mannschaft. Im ersten Spiel der Oberliga-Endrunde konnte der Mischin-Truppe dann Anfang Januar in einer mitreißenden Aufhqljagd ein 5:1-Vorsprung wieder abgejagt und der 5 ^-Ausgleich erzielt werden. Doch erneut hatte die ESG kein Glück: 58 Sekunden vor der Schlußsirene gelang Reiss der 6:5-Siegtreffer für den Meister der Oberliga Nord. Nun also, im dritten Anlauf, soll nach dem Willen von Traingr Danny Coutu den Hamburgern ein Bein gestellt werden. Nachdem die Norddeutschen bereits am Sonntag in eigener Halle beim 3:3 gegen Peißenberg einen wichtigen Punkt auf dem angestrebten Weg zur zweiten Bundesliga einbüßten, würde ein Punktverlust bei der ESG frühzeitig das „Aus" für den Aufstiegskandidaten bedeuten. Im Lager der ESG hofft man im zweiten und bereits vorletzten Heimspiel auf eine Leistungssteigerung. Vor allem das Zusammenspiel der Leistungsträger Turney und Tarves sowie das Forechecking muß gegen den HSV besser klappen als am Samstag, außerdem müssen Konecki und nicht zuletzt Schlußmann Weiß wieder ihr Selbstvertrauen zurückgewinnen. Daß der Kampfgeist der Mannschaft unter Trainer Coutu wahre Berge versetzen kann — vor allem mit der Unterstützung der tausendfachen Anhängerschar — haben insbesondere die Spiele gegen den Hamburger SV gezeigt. Warum sollte der gescheiterten Aufstiegsrunden-Premiere gegen Peißenberg nicht gegen die Mischin-Truppe ein glänzender - oder zumindest dramatischer — zweiter Akt folgen? In der ersten Runde der Aufstiegsspiele konnten in der Gruppe 1 sowohl die Frankfurter Eintracht mit 6:4 als auch der EC Hannover mit 5:2 den Süddritten EV Ravensburg bezwingen.


Turney soll Mischin stoppen ESG Kassel heute abend gegen den Hamburger SV Kassel (dsx). Mit einigen taktischen Schachzügen und neuem Selbstbewußtsein will die Eishockey-Mannschaft der ESG Kassel heute abend um 19.30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle dem Hamburger SV nicht nur Paroli bieten, sondern die Siegesserie der Mischin-Truppe in Kassel stoppen. So setzt Trainer Coutu voraussichtlich Clark Turney als Sonderbewacher von HSV-Spielmacher Alexej Mischin ein. Coutu will dem HSV „um jeden Preis ein Bein stellen" und hofft dabei auch wieder Oliver" Nierich einsetzen zu können, der gegen Peißenberg wegen eines geschwollenen Knies pausieren mußte. Im Abschlußtraining am Dienstagabend lag das Hauptaugenmerk auf Torwarttraining und moralischer Aufrüstung, nachdem die 5:14-Schlappe gegen Peißenberg doch „eingeschlagen" hat. Danny Coutu rechnet fest mit einer Leistungssteigerung seiner Mannschaft, denn „jeder will es doch den Zuschauern beweisen, daß er besser spielen kann als am Samstag." Grundlage dazu ist auf jeden Fall eine stärkere Abwehrleistung, nachdem gegen die Bayern doch katastrophale Fehler in der Deckung gemacht wurden.

6:4 - ESG Kassel reißt HSV aus allen Aufstiegsträumen
Sensation durch glänzende Mannschaftsleistung
Am Aschermittwoch ist alles vorbei, können die Eishokkeyspieler des Hamburger SV nach der sensationellen 4:6 (2:1, 0:2, 2:3)- Niederlage bei der ESG Kassel singen, denn durch diesen glänzenden Erfolg der ESG-Truppe hat der HSV frühzeitig seine Chancen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga verspielt. Die Coutu-Schützlinge der ESG können einen Tag länger Karneval feiern: das ersehnte Ziel, dem HSV nach zwei Heimniederlagen endlich im dritten Spiel die erste Niederlage beizubringen, wurde erreicht. Wie sicher dieser unerwartete, wenn auch erhoffte Sieg zustande kam, versetzte die rund 3000 Fans in Begeisterung, ließ sie die Eissporthalle in ein Tollhaus verwandeln. Frenetisch feierten sie die ESG-Cracks, die ungemein kämpferisch zu Werke gingen und zu Beginn des Schlußdrittels den HSV förmlich vom Eis zu fegen schienen. Begeisternd, welche mannschaftliche Geschlossenheit die ESG an diesem „Jubeltag" aufs Eis brachte und damit den HSV schier in Grund und Boden rannte. Nach dem Rückstand zu Beginn sorgten Konecki, Tarves und Busch für die 3:2-Führung nach dem zweiten Drittel. Forsters Weitschuß zum 4:2, dem Kapitän Konecki wenig später da<: 5:2 folgen ließ, brachte die ESG auf die Siegerstraße. Obwohl der HSV alles nach vorn warf, stellte Martin Resch zum 6:3 den alten Abstand wieder her, ehe Roedger zum Endstand verkürzen konnte.

Quelle: HNA