Fr. 21.12.1984 - 20:00 Uhr ESG Kassel - EC Bad Nauheim 4:2 (2:0/0:0/2:2): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: 21. Dezember]]
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[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Weise, Charlie]]
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Version vom 25. Mai 2020, 19:31 Uhr

„Jetzt können wir in Ruhe Weihnachten feiern", strahlte Trainer Tore Hedwall nach dem 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)-Erfolg seiner ESG-Puckjäger gegen den EC Bad Nauheim. „Es war heute nicht unser Tag", bekannte EC-Coach Charlie Weise. Der redselige Neu-Nauheimer hatte sich selbst den Finger aufgerissen, kehrte ohne Punkte und ohne Stürmer Dave Berry heim. Der Kanadier war mit dem Oberkörper voran in die Bande gedonnert und hatte sich eine Gehirnerschütterung sowie eine Gelenksprengung in der Schulter zugezogen. Ohne Berry war die Speerspitze des ECB gebrochen, ließ die Starformation mit Lochead und Winofsky sowie dem BerryErsatz de Nobili Durchsetzungsvermögen vermissen. Bei den überzeugenden ESG-Verteidigern bestens aufgehoben kamen die Gästestürmer kaum zum Zuge. Vielmehr nutzten insbesondere Forster und Koivunen die Chancen mitzustürmen. Dieses Abwehr-Paar legte auch den Grundstein zum Sieg in dem mitreißenden Duell. Forster kaufte mit enormem kämpferischen Einsatz seinen Widersachern den Schneid ab, Koivunen tat sich als Scharfschütze hervor. Der Finne, sonst eher geizig mit seinem „Hammer", bereitete Hagers 1:0 (15.Minute) mit einem mächtigen Schlagschuß vor, traf 47 Sekunden später selbst zwischen Torwart Matterns Beinen hindurch ins Netz und stellte mit dem 4:1 (51.) gar aus dem Mitteldrittel (!) den ESG-Erfolg nach O'Briens 3:1 (46.) sicher. Da zog es den so düpierten Keeper Mattern zur Auswechselbank. Raufte sich Trainer Weise die Haare: „Jetzt reicht's, jetzt schick ich den Mattern zum Augenarzt. Aus kürzester Distanz hält er die unmöglichsten Schüsse, aus der Ferne sieht er nichts." In der Tat hatte sich der Nauheimer Schlußmann als Zauberer zwischen den Pfosten erwiesen, vor allem im Mittelabschnitt mit scheinbar tausend Armen und Beinen unzählige klarste Torchancen vereitelt. Ihm hat es der Nauheimer RestKader zu danken, daß die BlauWeißen nicht als zweistelliger Sieger vom Eis gingen. Hedwall präsentierte drei nahezu gleichwertige, glänzend harmonierende Sturmreihen, stellte eine sehr kompakte Abwehr (Heinrichs im Aufwind) und hatte im famosen Torwart Novak einen starken Rückhalt. „Da kann man es nicht begreifen, daß solch ein gutes Eishockey nur 1 100 zahlende Zuschauer sehen wollen", klagte Hedwall über den enttäuschenden Besuch. Der Schwede vergaß jedoch nicht, den treuesten Fans ein Riesenlob auszusprechen: „Solch eine Super-Stimmung wie heute hatten wir noch nie". Schade, daß einige Nauheimer Fanatiker mit Prügel-Einlagen die positive Bilanz trübten. Nicht bestätigt hat sich das Gerücht, wonach Duisburg den Vorwochen-Sieg gegen Herne aberkannt bekommt. Der angeblich nicht spielberechtigte Stürmer Küpper wurde vom DEB erst vorgestern gesperrt. Damit beträgt der DSC-Vorsprung vor der ESG noch acht Punkte.


Quelle: HNA