So. 04.12.1983 - 15:30 Uhr ESG Kassel - Preussen Berlin 3:6 (0:3/3:1/0:2): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2021, 16:36 Uhr
ESG Kassel - Preussen Berlin 3:6
Die ESG brachte den Favorit ins Wanken, doch die Berliner fielen nicht. „Beim Stand von 3:4 sind wir hektisch geworden, da hätte der Ausgleich die Kasseler sicher mächtig beflügelt", war man im PreußenLager letztlich froh, einige bange Minuten ohne Schaden überstanden zu haben. So zählten am Ende die konsequent erzielten Treffer der Gäste in der Kasseler Eissporthalle zum 6:3 (O:3,l:3,2:0)-Erfolg. Die Spree-Athener konnten ihre großen Vorschußlorbeeren jedoch nicht rechtfertigen. Einzig in den ersten 20 Minuten, als die blau-weißen Gastgeber mit drei „Geschenken" im eigenen Verteidigungsdrittel den beruhigenden 3:0-Vorsprung der Berliner ermöglichten, sowie im Forechecking wurde ein Leistungsunterschied zwischen dem Tabellenzweiten von der Havel und dem (nun) Siebten von der Fulda sichtbar. Eine Standpauke von Trainer Frycer brachte die ESG-Truppe ausgerechnet im sonst so schwachen Mitteldrittel auf den rechten Weg, ließ die Mannschaft um den erstmals überragenden Jarocki verspielten Kredit bei den 1 500 Fans zurückgewinnen. Mit der unbändigen Kampfmoral wurde nun endlich die älteste ESG-Tugend erfolgreich in die Waagschale geworfen. Das 1:3 des Verteidigers nach 25 Minuten, die Tore zum 2:3 (30.) durch Hager nach einem langen Tarves-Paß sowie 3:4 (39.) durch Gebel im Duett mit Spreigl ließen Hoffnung aufkommen. Schufen neue Zuversicht nicht nur für das Schlußdrittel, sondern auch für die kommenden Wochen. Doch als der herbeigesehnte Ausgleichstreffer auch nach zehn Minuten im letzten Abschnitt nicht gelingen wollte, traf das glückliche 3:5 (52.) durch Schirmer die Blau-Wei- ßen wie eine kalte Dusche. In dieser Phase hatte die weitgehend mit nur zwei Blöcken spielende ESG-Formation nicht mehr die Kraft, wie noch nach dem 2:4 (30.) durch Patrczek, zurückzuschlagen. Als dann kurz vor dem Ende der Preuße Schwindt aufs Sünderbänkchen verbannt wurde, riskierte Trainer Frycer alles - zum Unverständnis einiger unsachlicher und vor allem unkundiger Anhänger. Um die Überzahl auf sechs gegen vier zu optimieren, kam Schödl für den ausgezeichneten Torwart Eichler aufs Eis. Doch der Schuß ging nach hinten los, Pesut behielt die Nerven und erzielte aus dem eigenen Drittel heraus den 3:6-Endstand. „Gegen Frankfurt hats geklappt, einen Versuch war es 1:58 Minuten vor dem Ende wert", meinte Frycer zu recht. „Wir sind wieder in unsere alten Fehler im eigenen Drittel verfallen", ging Frycer hart mit seiner Truppe ins Gericht. Aber mit der kämpferisch starken Leistung ab der 21.Minute darf der Coach zufrieden sein. Auch wenn das große Erfolgserlebnis diesmal noch ausblieb. Bauen kann er vor allem auf Torwart Eichler, der allein drei Konterchancen der Berliner zunichte machte und Scholz vergessen ließ.
Quelle: HNA