Do. 21.11.1991 - 20:00 Uhr EC Kassel - EV Landsberg 7:3 (3:1/3:1/1:1): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2021, 23:08 Uhr
Jerzy Potz war in der
Zwickmühle. Seine Schützlinge
hatten den ersten Nord-SüdVergleich
auf eigenem Eis gewonnen,
und das mit 7:3 (3:1,
3:1, 1:1) unterm Strich auch
durchaus deutlich. Dennoch
war es nach dem Sieg gegen
den EV Landsberg für den
Coach des EC Kassel nicht
leicht, auf bohrende Fragen die
passenden Antworten zu finden.
Nein, in die Pfanne wollte
der Trainer seine Schützlinge
korrektermaßen nicht hauen.
Gleichwohl mußte er dem zweiten
Block einige deutliche
Worte ins Stammbuch schreiben.
Intern. Öffentlich gestand
er „einige Unordnung im zweiten
Drittel" ein, nachdem das
Team im ersten Abschnitt „besonders
gut, weil besonders diszipliniert"
gespielt hatte.
In dieser Phase hatten die
Kasseler den frühen Rückstand
nach Egens Fehlpaß und Kontnys
Stellungsfehler durch zwei
mustergültige Überzahl-Treffer
sowie Bannatynes Husarenstück
in Unterzahl zum 3:1
wettgemacht. Als dann in einem
Dreifach-Schlag binnen
109 Sekunden der Vorsprung
gar auf 6:1 ausgebaut wurde,
war das Punktepaar eingesackt.
„Da haben die Kasseler im
Angriff fast Bundesliga-Niveau
erreicht", anerkannte Gästetrainer
Florian Strida. „Das dritte
Tor jefenfalls hat uns einen
Knacks gegeben, nach dem 6:1
war alles klar".
Danach, so sah es später Milan
Mokros, „haben die Landsberger
taktische Varianten für
das Rückspiel probiert". Mit einem
Erfolg, der Schlimmstes
befürchten läßt. Urplötzlich
praktiziertes Forechecking
warf den zweiten Block minutenlang völlig aus der Bahn. Die
Mokros und Güttier, Egen,
Hartfuß und Hager wurden im
eigenen Drittel eingeschnürt,
der Versuch von körperloser
„Schönspielerei" schon im Ansatz
bestraft. Selten haben
Feldspieler ihren Keeper derartig
im Stich gelassen. Die folgende
Wahl zum „Spieler des
Tages" jedenfalls verdankt
„Hexer" Kontny nicht zuletzt
diesem Blackout seiner Vorderleute,
der durch sechs (!) schier
unglaubliche Torwart-Paraden
binnen weniger Minuten ohne
Schaden blieb.
Während Potz reagierte und
Hartfuß durch Pokorny ersetzte,
beeindruckte später Mokros'
Selbstkritik. „Wir waren nach
dem 6:1 total unkonzentriert.
Das Forechecking hat uns
förmlich überrascht", analysierte
der Routinier und „Lenker".
Mokros jedenfalls - und
mit ihm nicht wenige auf den
Rängen - sieht die Truppe in
einem körperlichen Tief, ist
nach drei Spielen binnen sechs
Tagen froh über einen Ruhetag.
Bis zum Sonntagspiel in Bayreuth
(18 Uhr) hat der ECK jetzt
Zeit zur Regeneration, kann
Dave Morrison mit seiner Frau
Lorreta die Glückwünsche zur
Geburt ihrer Tochter Taydem
Elisbeth entgegennehmen.
Tore:
0:1 (2.) Dittrich,
1:1 (7.)
Hills (Morrison, Mokros - 5:4),
2:1
(9.) Pesut (Hills, Egen - 5:4),
3:1
(18.) Bannatyne (4:5!),
4:1 (25.)
Lammel (Holdschik, Tarves),
5:1
(25.) Morrison' (Roedger, Hills),
6:1 (26.) Egen (Hartfuß, Güttier),
6:2 (27.) Rutland,
6:3 (53.) Hofer
(Dittrich, Fohry - 4:5),
7:3 (54.)
Tarves (Holdschik, Baron).
Schiedsrichter: Mrachatz
(Schweinfurt).
Zuschauer: 3800.
Strafminuten: ECK 6 + 5 Hager,
EVL 12.
Quelle: HNA