So. 30.11.1997 Kassel Huskies - EV Landshut 2:3 (0:0/1:2/1:1): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Februar 2021, 22:22 Uhr
Platz acht in weiter Ferne
Schlimmes Wochenende für die Kassel Huskies in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): Zwei Tage nach dem 1:5 in Düsseldorf gab es eine 2:3 (0:0, 1:2, l:l)-Niederlage gegen den EV Landshut in der Kasseler Eissporthalle. Jetzt ist Platz acht nur noch mit einer schier unendlichen Siegesserie und viel Glück erreichbar. Das Auftaktdrittel war von der Schwäche der Huskies im Überzahlspiel geprägt. Nicht weniger als acht Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Bill Lochead einen Spieler mehr auf dem Eis als die Gäste aus Niederbayern, aber nur selten gelang es dem Kasseler Team, eine vielversprechende Powerplaysituation aufzubauen. Das Überzahlspiel war zeitweise so mangelhaft, daß es von den Fans gar mit Pfiffen quittiert wurde. Lediglich Greg Johnston stellte Landshuts Keeper Petr Briza einige Male auf die Probe, aber die Weitschüsse des Rechtsaußen waren stets eine sichere Beute des erfahrenen Schlußmanns. Auf der anderen Seite wurde Kassels Torwart Pavel Cagas nicht ernsthaft geprüft, da Landshuts Spieler sich bei häufiger eigener Unterzahl auf die Verteidigung beschränken mußten. Waren jeweils fünf Feldspieler auf dem Eis, hielten sich beide Mannschaften mit ihren Angriffsbemühungen zurück. Da half es auch nichts, daß die Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle ihre Mannschaft mit ihren Gesängen nach vorne peitschen wollten. Die Gesänge verstummten, als sich Igor Malykhin nach einem Fehler Jouni Ventos allein zwei Angreifern gegenübersah. Einer davon war Mike Bullard, und als der 36jährige Landshuter Routinier nicht angegriffen wurde, ließ er sich die Chance nicht entgehen und brachte sein Team mit 1:0 in Führung. Aber es kam noch schlimmer: Beim 2:0 beförderte Torschütze Mcllwain zunächst Vento und dann die Scheibe in das Kasseler Netz, was Schiedsrichter Rademaker aus Krefeld nicht davon abhielt, auf Tor zu entscheiden. Jetzt wurden die Fans von nostalgischen Gefühlen befallen, und sie riefen nach Dave Morrison und gar nach Brian Hills. Bald aber folgte der erneute Stimmungsumschwung, denn in der 31. Minute war der Bann endlich gebrochen. Roger Öhman schloß ein Powerplay mit einem Schlagschuß ab, und Bruce Eakin lenkte die Scheibe an Briza vorbei zum Anschlußtreffer ins Netz. Jetzt hielt die Fans nichts mehr auf ihren Sitzen, aber Svanberg und DiPietro vergaben große Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Dann aber hatten Tino Boos und Jeff McLean ihren großen Auftritt. Boos spielte seinen Linksaußen mustergültig per Rückhand frei, und McLean schlenzte den Puck durch Brizas Schoner. Wie gewonnen, so zerronnen: Nur knapp vier Minuten später lagen die Huskies erneut im Rückstand, denn Lamb kam völlig frei zum Schuß und überwand Cagas zum 3:2 für Landshut. Verzweifelt versuchten die Huskies jetzt, erneut den Ausgleich zu erzielen, aber die Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Was blieb, war der Frust über ein verkorkstes Wochenende.
Quelle: HNA
Kassel Huskies - Landshut Cannibals 2:3 (0:0/1:2/1:1)
0:1 (25:01) Bullard (Cavallini, Schreiber)
0:2 (28:44) McLlwain (Rosén, Lamb)
1:2 (30:49) Eakin 3 (Öhman, Loney) PPG 5-4
2:2 (47:54) McLean 1 (Boos, Malykhin)
2:3 (51:51) Lamb (Johnsson, Hurtig)
Schiedsrichter: Axel Rademaker
Zuschauer: 4.490