So. 17.09.2000 - 18:30 Uhr Revierlöwen Oberhausen - Kassel Huskies 0:4 (0:1/0:3/0:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Februar 2021, 12:44 Uhr
Klarer 4:0-Sieg bei den Revier Löwen Oberhausen
Nach der klaren Heimniederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers mußten die Kassel Huskies am heutigen Sonntag abend bei den Revier Löwen Oberhausen antreten. Wie schon in den ersten drei Spielen konnte Trainer Hans Zach nicht auf Kapitän Tobias Abstreiter zurückgreifen, in der nächsten Woche will der ehrgeizige Stürmer wieder dabei sein. Sebastian Jones sammelte an diesem Wochenende bei den Junioren der Huskies weitere Spielpraxis nach dessen Kieferbruch aus dem ersten Vorbereitungsspiel. Auf Seiten der Revier Löwen fehlten die drei Stürmer Niklas Brännström, Christian Kohmann und Michael Emmanouil.
Rückblick. Huskies gegen Revier Löwen, das waren immer sehr enge Spiele in der Vergangenheit. Seitdem deren schwedischer Trainer Gunnar Leidborg das Zepter in der Hand hält, zählen die Oberhausener als äußerst starker und unangenehmer Gegner. In der Saison 1999/2000 gingen die beiden ersten Duelle an die Huskies. Das Spiel zu Hause gewannen die Schlittenhunde mit 5:1, die Partie in der Arena Oberhausen durch zwei Kreutzer-Tore mit 2:0. Dann gingen die letzten beiden Spiele jeweils nach Penaltyschießen (2:3, 1:2) an die Revier Löwen. Neu-Husky Scott Levins versenkte am 16.1. den entscheidenden Penalty.
Ganz schwer begann das Spiel für die Huskies gegen die Revier Löwen in der Arena Oberhausen. Wie immer wurde verbissen um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Es ging in der fairen Partie rauf und runter mit guten Chancen auf beiden Seiten. Die erste gute Möglichkeit hatten die Schlittenhunde in Überzahl schon nach zwei Minuten. Brent Tully, Stephané Robitaille und Torjäger Sylvain Turgeon wollten es besser als am Freitag gegen die Ice Tigers machen, doch ihre Schüsse verfehlten das Ziel. Torhüter Sinuhe Wallinheimo war ein aufmerksamer Torhüter in der ersten Drangphase der Kasseler. Nach einem Wechselfehler der Revier Löwen konnte deren Ex-Stürmer und Neu-Husky Scott Levins die Scheibe nicht in den Maschen des Tores versenken. Der bullige Stürmer wurde von den Oberhausener Fans sehr freundlich empfangen. In der sechsten Minute stand ebenfalls in Überzahl das Tor von Chris Rogles unter Beschuß. Verteidiger und Kapitän Jergus Baca hämmerte einen Schlagschuß auf das Kasseler Tor und der Puck knallte zuerst gegen den rechten und dann vom linken Pfosten wieder ins Drittel zurück. Schrecksekunde für die Huskies. Ein weiterer Ex-Revier Löwe hatte dann die Chance zur Führung. Daniel Kreutzer wurde mustergültig von Stephané Robitaille angespielt und nach dessen Alleingang zischte der Schuß am Tor vorbei. Kurz vor der Pause (19.) dann doch die Führung für Kassel. Daniel Kreutzer spielte im Mitteldrittel einen klugen Paß auf Patrice Tardif und dieser ließ seinen Gegenspieler einfach stehen. Der freistehende Sylvain Turgeon hämmerte dann das Spielgerät vom Bullypunkt zum 1:0 ins Oberhausener Tor.
Im zweiten Spielabschnitt wirkten die Huskies begünstigt durch deren Führung etwas sicherer. Dennoch gab es Chancen auf beiden Seiten, doch Kassel konterte clever. In der 29. Spielminute erneut Jubel für die etwa 150 mitgereisten Huskies-Fans. Thomas Daffner und Pat Mikesch liefen ein Break auf das Tor von Sinuhe Wallinheimo. Pat Mikesch zeigte sich sicher und versenkte die Scheibe unhaltbar für den finnischen Goalie im oberen Torwinkel. 2:0 zur Mitte des Spiels – gut für die Moral der Schlittenhunde. Nur 4 Minuten später traf Ted Crowley mit Schlagschuß in Unterzahl, als Turgeon auf der Strafbank saß. Francois Guay und Andreas Loth hatten vorbereitet. Danach hatte Wallinheimo genug und Mark Pethke rückte zwischen die Pfosten. Chris Rogles auf der anderen Seite rettete das zu Null mit einem Super-Reflex. Auf dem Boden liegend zischte die Fanghand nach einem Schuß von Stebnicki in die Höhe und der Amerikaner hatte die Scheibe. Kurz darauf ein weiterer Konter. Thomas Daffner spielte auf den freistehenden Patrice Tardif und dieser schob ins leere Tor ein. 4:0 nach 39 Minuten, die Messe schien gelesen. Mit dieser beruhigenden Führung ging es zum zweiten Pausentee.
Vor 3.016 Zuschauern spielten die Schlittenhunde ihre souveräne 4:0-Führung nach Hause. Klaus Kathan und Daniel Kreutzer hätten den fünften Treffer erzielen können, scheiterten aber an Pethke. Chris Rogles parierte zweimal glänzenz gegen Robert Hock und Ladislav Karabin (48.) – sein erster Shut-out der Saison rückte zu diesem Zeitpunkt immer näher. Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison gaben die Schlittenhunde mit nunmehr 6 Punkten aus vier Spielen den letzten Tabellenplatz ab und hoffen nun auf den ersten Heimsieg am nächsten Freitag.
Hans Zach: "Wir waren heute läuferisch stark und haben geduldig gespielt. Das war bei den Revier Löwen eine perfekte Auswärtsleistung, in der nächsten Woche wollen wir dann auch zu Hause besser spielen. Meine Mannschaft hat verdient gewonnen, weil wir unsere alte Klasse wiedergefunden haben."
Gunnar Leidborg: "Meine Mannschaft hat heute abend nie richtig gespielt. Kassel hat defensiv sehr gut gestanden und frischer gespielt. Die Huskies haben verdient gewonnen, unsere Leistung war sicher nicht die Beste."
Revier Löwen Oberhausen – Kassel Huskies 0:4 (0:1/0:3/0:0)
0:1 (18:12) Turgeon (Tardif/Kreutzer)
0:2 (28:58) Mikesch (Daffner/Robitaille)
0:3 (32:49) Crowley (Guay/Loth)
0:4 (38:16) Tardif (Daffner/Robitaille)
Zuschauer: 3.016
Schiedsrichter: Deubert (Bad Kissingen)