So. 20.02.2011 - 12:00 Uhr EC Rote Teufel Bad Nauheim 1b - Kassel Huskies 0:9 (0:3/0:3/0:3): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Februar 2021, 16:12 Uhr
Statistik
RT Bad Nauheim 1b vs. Kassel Huskies 0:9 (0:3/0:3/0:3) | ||
Hessenliga - 11. Spieltag - 20.02.2011 - 12.00 Uhr - Colonel-Knight-Stadion | ||
Tore 1. Drittel | ||
Tor:Alexander Heinrich, Assists:Patrick Berendt, Florian Böhm 06:23 Tor:Dennis Klinge, Assists:Matthias Kolodziejczak, Oliver Wohlrab 12:51 Tor:Patrick Berendt, Assists:Florian Böhm, Alexander Heinrich (PP1) 16:58 | ||
Tore 2. Drittel | ||
Tor:Patrick Berendt, Assists:Florian Böhm, Luca Obernesser 27:24 Tor:Alexander Heinrich, Assists:Luca Obernesser 32:08 Tor:Stefan Heinrich 39:02 | ||
Tore 3. Drittel | ||
Tor:Patrick Berendt, Assists:Alexander Heinrich, Luca Obernesser 41:06 Tor:Florian Böhm 49:53 Tor:Josef Řezníček 51:50 | ||
Verlängerung/Penaltyschießen | ||
- | ||
Spielzusammenfassung | ||
Teams | RT Bad Nauheim 1b | Kassel Huskies |
Strafminuten | - | |
Schüsse | - | - |
Powerplay | - | |
Penalty Killing | - | |
Schiedsrichter | - | |
Assistenten | ||
Zuschauer | 1.000 |
Spielbericht
Mit ca. 650 mitgereisten Fans im Rücken fuhren die Huskies einen nie gefährdeten Sieg über die 1b der Roten Teufel Bad Nauheim ein.
Gleich zu Beginn des Aufwärmens bot sich den Kasseler Fans ein überraschendes Bild, denn neben dem lange verletzten Shane Tarves lief überraschenderweise auch Neuzugang Josef Řezníček auf, der eigentlich erst im Spitzenspiel gegen Mainz am kommenden Sonntag sein Debüt feiern sollte. Der Tscheche kam im Sturm neben Patrick Schädel und Niels Hilgenberg zum Einsatz. Ein großes Fragezeichen stand im Vorfeld hinter der wahren Stärke der Nauheimer 1b, denn eigens zu diesem Spiel reaktivierten die Verantwortlichen mehrere inaktive Spieler aus früheren Jahren. Jedoch starteten die Huskies davon unbeeindruckt und nahmen von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand. Schon nach wenigen Sekunden hätte Alexander Heinrich für einen Auftakt nach Maß sorgen können, jedoch verfehlte er das leere Tor der Roten Teufel mit der Rückhand. Lange musste Alex jedoch nicht bis zu seinem ersten Treffer warten, denn nach einer Spielzeit von 6:23 Minuten netzte er aus kurzer Distanz zum vielumjubelten Führungstreffer ein. Direkt im Anschluss brannte es jedoch lichterloh von dem von Julian Meyer gehüteten Huskies-Tor, allerdings schafften es die Roten Teufel glücklicherweise nicht, mehrere unübersichtliche Situationen in der Kasseler Defensive zu ihren Gunsten zu nutzen. Auch in der dann folgenden Überzahlsituation – Stefan Heinrich saß auf der Strafbank – wussten die Mittelhessen mit schnellem Spielaufbau zu gefallen, aber ohne das Meyer-Tor in Gefahr bringen zu können. Kaum waren diese brenzligen Situationen überstanden, gewannen die Schlittenhunde wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen. Nach knapp 13 Minuten brachte dies auch endlich den zählbaren Erfolg: Eine tolle Kombination zwischen Kapitän „Kollo“, Oliver Wohlrab und Dennis Klinge schloss letztgenannter mit einem krachenden Schuss aus dem Halbfeld zum 0:2 ab. Nervennahrung für die Huskies-Anhänger, die fortan auch eine spielfreudige zweite Sturmreihe mit Schädel, Hilgenberg und dem Debütanten Řezníček bewundern durften. Ohne Fortune agierten die drei jedoch im Torabschluss.
Ein Angriff zum Zungeschnalzen sorgte dann für das 0:3 nach 16:58: In Überzahl kombinierten sich Böhm, Berendt und Alex Heinrich traumwandlerisch durch die Nauheimer Abwehr, Berendt vollendete schließlich.
Zu Beginn des zweiten Drittels wusste erneut Josef Řezníček zu gefallen, der immer wieder seine Klasse aufblitzen ließ. Ein Tor sollte seiner Sturmformation aber bis dato nicht gelingen.
Erst nachdem im Mittelabschnitt sieben Minuten absolviert waren, rappelte es wieder im Kasten des starken Bad Nauheimer Schlussmannes René Lind. Wieder war es Patrick Berendt, der sich nach einer Einzelaktion die Ecke aus dem hohen Slot zum 0:4 aussuchen konnte. Darauf hin stellten sich die Huskies allerdings etwas zu kompliziert an und konnten die klare Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Dass einfaches Spiel auch zum Torerfolg führen kann, bewiesen Luca Obernesser und Alex Heinrich nach 32 Minuten. Obernesser schlenzte den Puck aufs Tor, Torhüter Lind, dem die Sicht versperrt war, ließ den Puck direkt vor die Füße von Alex Heinrich prallen, der problemlos den fünften Treffer markierte.
In der Folge sank das Spielniveau. Mit einer klaren Führung im Rücken verwalteten die Huskies nun glanzlos das Ergebnis. Milan Mokros schenkte auch dem vierten Block um Shane Tarves, Sascha Schardt, Manuel Six und Christopher Reimnitz Eiszeit. Und „Shane the train“ verpasste bei einem Unterzahlkonter einen Torerfolg nur knapp Erst 58 Sekunden vor der Pausensirene startete Stefan Heinrich ein Solo, wurde von seinen Gegenspielern nicht angegriffen und vollendete eiskalt zum 0:6 ins lange Eck.
Klare Verhältnisse also vor dem letzten Drittel, offen war nur noch, ob den Huskies auch heute ein zweistelliger Erfolg gelingen sollte. Nach 41:06 schienen sie auf dem besten Wege dorthin zu sein, denn Patrick Berendt erzielte auf Vorbereitung von Obernesser und Alex Heinrich das 0:7. Auf der Gegenseite geriet das ab der 40. Minute von Kevin Kessler gehütete Huskies-Tor kaum noch in Gefahr, nur der Bad Nauheimer Kapitän Martin Prada ließ ab und an sein ganzes Können aufblitzen. Seinen großen Auftritt hatte zehn Minuten vor Schluss aber Florian Böhm. Hinter dem eigenen Gehäuse startete er in Puckbesitz ein unwiderstehliches Solo, ließ auf dem Weg ins Angriffsdrittel vier Rote Teufel stehen und vollendete schließlich zum achten Huskies-Treffer.
Und Böhm fand nach dieser Aktion einen Nachahmer, denn offensichtlich inspiriert von diesem tollen Solo setzte Josef Řezníček noch einen drauf, tanzte ebenfalls vier Gegenspieler auf dem sprichwörtlichen Bierdeckel aus und krönte sein starkes Debüt mit dem Tor zum 0:9.
Zwei Minuten vor Schluss konnte Huskies-Schlussmann Kevin Kessler von Glück reden, dass es den Roten Teufeln nicht gelang, den Ehrentreffer zu erzielen. Mehrmals lag die schwarze Hartgummischeibe frei zum Einschuss bereit, aber immer verhinderte Glück, Geschick oder Nauheimer Unvermögen den Torerfolg.
20 Sekunden vor Ende hatte tatsächlich Sascha Schardt, der im Laufe der Saison schon häufiger für das 10. Tor sorgte, die Möglichkeit, das Ergebnis zweistellig zu gestalten. Er scheiterte doch mit einem zu zentralen Schlenzer am Torsteher der Roten Teufel.
Basierend auf einer stabilen Defensive landete die Huskies also einen auch in dieser Höhe souveränen Sieg, der sogar noch höher hätte ausfallen können, denn allein fünf (!!!) Alleingänge blieben ungenutzt. Zu ungewohnter Anfangszeit schossen sich die Schlittenhundewarm für das „Finalspiel“ gegen den TSV Mainz am kommenden Sonntag.