Di. 17.10.2006 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Eisbären Berlin 1:5 (0:1/1:1/0:3): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Februar 2021, 17:16 Uhr
Dritte Pokalrunde ohne die Huskies - 1:5 gegen Berlin
Als Außenseiter hatten sie sich vorbereitet auf das Duell mit dem deutschen Meister, als Favorit waren sie urplötzlich angetreten gegen die zweite Garde der Eisbären Berlin, und als gedemütigte Verlierer schlichen sie schließlich vom Eis: Die Kassel Huskies sind mit einer peinlichen 1:5 (0:1, 1:1, 0:3)-Niederlage gegen die Bubi-Truppe des Champions aus dem deutschen Eishockey-Pokal ausgeschieden. Geradezu fahrlässig schenkten die Nordhessen die Chance auf ein weiteres lukratives Heimspiel im Viertelfinale her und verspielten mit einem desolaten Auftritt viel Kredit bei den Fans: „Und so spielt ihr die Halle leer“, tönte es im Schlussdrittel von den Rängen. In dieser Phase tobte sich die Berliner Rasselbande so recht aus und raubte den Schlittenhunden mit drei Treffern binnen sechs Minuten auch die letzten Illusionen. Tatsächlich hatte Meister-Trainer Page seinen Topleuten Training in der Heimat verordnet und war mit seinem Talentschuppen nach Kassel gekommen. Nur zwei Spieler waren älter als 23, doch allesamt brannten die Jungspunde auf ihren Einsatz. Spielerische und körperliche Defizite machten sie wett mit Laufbereitschaft und Einsatzwillen. Tugenden, die gegen weitgehend körperlos agierende Huskies nicht nur zur Führung reichten. Denn während die Gastgeber Puck und Gegner scheinbar beherrschten, trotz klarster Chancen aber den 19-jährigen Stefaniszin im Eisbären-Kasten nicht über winden konnten, hatten Pages Talentschuppen das Glück des Tüchtigen. Kramer zog in Überzahl an der Blauen Linie ab, Müller und noch ein zweiter Spieler lenkten die Scheibe unhaltbar ab, und Markus Hä- tinen war bei seiner Rückkehr ins Huskies-Tor früh geschlagen (15.). 0:1 also, aber die Kasseler waren nicht geschockt und drängten auf den Ausgleich. Steve Palmer schoss aus dem Hinterhalt knapp über die Latte (17.), Manuel Klinge bei frei er Bahn direkt in den Fanghandschuh von Stefaniszin. Doch ganze 37 Sekunden nach der ersten Pause machte es das Kasseler Talent besser: McNeil hatte Heid den Puck hinter dem Kasten abgejagt, Klinge mustergültig bedient, und der traf zum 1:1 (21.). Aber nur kurzzeitig gingen die Kasseler entschlossener zur Sache. In höchster Not klärte Berlins Zerberus gegen Hynes (23.) und McNeil (26.), der kurz darauf auch noch am Pfosten scheiterte. Doch es war wie verhext: Die Huskies spielten auf, brachten aber selbst in Überzahl nichts Zählbares zustande. Im Gegenteil: Einen einzigen Konter nur lie- ßen sie zu - und den nutzten die flinken Eisbären zur erneuten Führung. In Unterzahl flitzten Heid und Draxinger davon und erzielten das 1:2 (30.). Kess und keck spielten sie nun, die Berliner Jungspunde, stürzten die pomadigen Kasseler von einer Verlegenheit in die nächste und besiegelten deren Blamage durch Weiß im Nachschuss (46.) sowie zwei mustergültige Überzahltreffer von Garten (49.) und Braun (51.).
Quelle: HNA
Kassel Huskies - Eisbären Berlin 1:5 (0:1/1:1/0:3)
0:1 (14:09) Kramer (Dinger, Müller) (5-4)
1:1 (20:37) Klinge (McNeil, Boisvert)
1:2 (29:29) Draxinger (Garten, Herd) (4-5)
1:3 (45:09) Weiß (Herd, Busch)
1:4 (48:36) Garten (Herd, Ostwald) (5-4)
1:5 (50:43) Braun (Busch, Gawik) (5-4)
Zuschauer: 2585
Schiedsrichter: Hascher