So. 14.10.1990 - 19:00 Uhr EC Kassel - Duisburger SV 6:6 (1:2/4:1/1:3): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. Dezember 2021, 14:33 Uhr
Nur 6:6 - Beim EC Kassel hängt der Haussegen schief
Ein Urknall verkündete
den Ausbruch eines neuen „Ost-
West-Konflikts" en miniature: ECKSpielertrainer
Peter Roedger hatte
ihn - die Tür des Presseraumes vehement
ins Schloß schmetternd - verursacht.
Zurück blieben in diesem „Nachspiel"
zum 6:6 (1:2, 4:1, 1:3) der Kasseler
Eishockeymannschaft gegen
den Duisburger SV eine peinlich berührte
Vorstandschaft und die Vertreter
der Presse, die dann ihr Fett
auch noch von Co-Trainer Sergej Nikolajew
bekamen, den die Beurteilung
des Spiels durch seinen Kollegen
Roedger („Wir waren hochmotiviert,
hatten aber letztendlich kein
Glück") auf die Palme trieb.
Hager überragend
Was Sergej „der Presse" anlastet,
war schnell heraus: Sie hebt, so Nikolajew,
den Schnobrich in den Himmel
und bewertet die Leistungen anderer
falsch. Wie die des überragenden
Hager. (Von anderer Seite wurden
die Namen Egen, Harthiß und
Tabert lobend hinzugefügt, aber so
pauschal möchten wir die Leistungen
der übrigen nicht abgewertet sehen).
Kein Zweifel, daß der Russe das
Potential seiner Landsleute Kolzov
und Patschkalin zu wenig gewürdigt
sieht, und da liegt der Hase im Pfeffer:
Spielt „Snoopy", wie seit Wochen
schwach, soll „Patsch" den
Platz des zweiten Ausländers belegen.
Kein „Erbhof" also für Schnobrich!
Von zu viel Alkohol und zu wenig
Disziplin, zu wenig Einsatz und Leistung
für zu viel Geld war noch die
Rede. Schon heute wird man sich zusammensetzen
und Tacheles reden,
kündigte Pressesprecher Michael
Lange an. Die treuen Fans, über 3000
wieder an diesem Sonntagabend gegen
den Duisburger SV, haben es
wohl auch verdient!
Diese sahen, wie das „Schlußlicht"
der zweitenb Bundesliga im ersten
Drittel und in der Schlußphase den
Blauweißen heimleuchtete, die im
mittleren Spielabschnitt andeuteten,
was sie wirklich drauf haben. Mangelnde
Disziplin und Blackouts in der
Abwehr ließen das Spiel nach einer
6:4-Führung neun Minuten vor
Schluß dann doch noch kippen.
Peter Roedger ist zur Zeit durch
seine drei Rollen, die er zu spielen
hat (Spieler, Trainer und frischgebackener
Papa), überfordert, Kapitän
Matthias Kolodziejczak hat für seine
schwache Form sicher nicht so eine
plausible Erklärung. Sein plumpes
Foul beim Stande von 6:4, das zur
Zwei-Minuten-Strafe führte, wurde
postwendend mit dem Anschlußtreffer
bestraft, und die dann folgende
Bankstrafe (sechs Feldspieler auf
dem Eis!) gab dem ECK den Rest.
Der überragende Anton Hager
(vier Tore zum 1:1, 4:3, 5:3 und 6:4)
sowie Ralf Hartfuß (1/2:2) und Ulli
Egen (1/3:3) scorten für die Kasseler,
Harper (3/zum 2:3, 5:6 und 6:6) sowie
Sills (2/ 0:1 und 4:5) und Hellwig (1/
1:2) für die Gäste aus dem Rheinland.
Schnobrich scheiterte beim Stande
von 5:3 mit einem Penalty am Torwart,
das war der Anfang vom traurigen
Ende! Von den 18 Strafminuten
der Blauweißen (gegen 12 für Duisburg)
gingen einige „auf das Konto"
des Kölner Schiedsrichters Altmann,
der alles andere als ein „Heimschiedsrichter"
war.
Torfolge:
0:1 (8.) Sills,
1:1 (15.) Hager
(Schnobrich/Egen),
1:2 (20.) Hellwig,
2:2 (21.) Hartfuß,
2:3 (24.) Harper
(Schwabe/Cassebaum - 4:5),
3:3
(26.) Egen (Lammel/Hager),
4:3 (36.)
Hager (Egen/Tabert - 5:4),
5:3 (37.)
Hager (4:5!),
5:4 (49.) Sills (Schwabe/
Rduch),
6:4 (51. Hager),
6:5 (52.)
Harper (Starke - 4:5),
6:6 (54.) Harper
(4:5).
Quelle: HNA