Clark Turney: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Clark Turney''' wurde in Quesnel, Kanada geboren und spielte in der Saison 1980/81 für die ESG Kassel.
'''Clark Turney''' wurde in [[Quesnel]], Kanada geboren und spielte in der Saison 1980/81 für die ESG Kassel.


== HNA Portrait ==
== HNA Portrait ==
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<br>'''Quelle: HNA Nr. 211 v. 11. September 1980'''
<br>'''Quelle: HNA Nr. 211 v. 11. September 1980'''


== Statistiken ==
 
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E r ist erst 25 Jahre alt. Doch
seit 20 Jahren treibt er denselben
Sport: Clark Turney jagt,
seit er fünf Jahre alt ist, dem
Puck nach. Denn damals hatte
ihm sein Vater hinter seinem
Haus in Quesnel im Norden Kanadas
eine kleine Eisbahn gebaut.
Hier konnten Clark und
seine älteren Brüder erste Erfahrungen
im Eishockey sammeln.
War Eishockey schon damals
der Volkssport Nummer 1 in Kanada,
so dachte bei uns außer
den wackeren Bayern noch niemand
an dieses rasante Kampfspiel
mit den Dutzenden von
komplizierten Regeln.
Heute zeigt Clark nordhessischen
Eishockey-Fans kanadische
Spielkunst. Er ist einer der
drei Kanadier, die in dieser Saison
in der ESG (Eissportgemeinschaft)
Kassel für kräftigen Auftrieb
sorgen. Warum kamen diese
Kanadier dazu, ihren Sport
ausgerechnet in Kassel, in der
Bundesrepublik auszuüben?
Warum sind sie nicht in ihrer
Heimat geblieben?
Nun, die drei haben jahrelang
in qualifizierten Nachwuchsmannschaften
gespielt. Aber in
Nordamerika und Kanada gibt
es Hunderttausende von Eishokkey-
Spielern. Nur die besten erwischen
einen der begehrten
Plätze in nordamerikanischen
Profimannschaften, die etwa finanziell
vergleichbar sind mit
unseren Fußball-Bundesligamannschaften.
Viele versuchen
nun, um ihren Sport weiter ausüben
zu können und um andere
Länder kennenzulernen, in europäischen
Teams unterzukommen.
So kam der damals 18jährige
Danny Coutu aus Vancouver
vor acht Jahren nach Europa und
fand in der Juniorenmannschaft
des SC Riessersee bei Garmisch
"Unterschlupf.
Er arbeitete bei den Amerikanern,
hatte mit 750 Mark netto
gerade genug Geld zum Leben
und verhalf seinem Team zur
Meisterschaft. Als er 1976 in einer
Anzeige las, daß Kassel eine
Eishockey-Mannschaft aufbaut,
packte er die Gelegenheit beim
Schopf und siedelte nach Nordhessen
um. Seine deutsche Frau
brachte er aus Bayern gleich
mit. Heute ist der 26jährige die
Seele des Kasseler Eishockeys.
Auch Clark Turney kommt
aus dem Süden. Ihn hatte ein
Freund, der damals in der
Schweiz gespielt hatte, 1978
nach Europa geholt. Turney
kämpfte zwei Jahre als Verteidiger
beim EV Ravensburg. Als er
zu einem anderen Verein wollte,
schrieb er 31 Bewerbungen.
Nachdem er in Kassel eine Woche
lang zur Probe mittrainiert
hatte, wurde der Vertrag perfekt
gemacht.
Einer Knieverletzung Tumeys
ist es zu „verdanken", daß wii
„unseren" Shane Tarves nach
Kassel bekommen haben. Nach
einer Verletzung im Spiel gegeiv
Grefrath nahm man an, daß Turney
für längere Zeit ausfallen
würde. Da der Verein in Kassel
aber unbedingt zwei kampfkräftige
Kanadier als Spielmacher
brauchte, holte die ESG mit Hilfe
eines Mäzens Shane Tarves
vom Bundesligisten Essen nach
Kassel. Und wie hat er sich eingeführt?
Hat er die Hoffnungen,
die der Verein in ihn gesetzt hatte,
erfüllt? Ganz bestimmt. Denn
in den ersten fünf Spielen schoß
er 18 Tore und die ESG damit in
die Aufstiegsrunde.
Doch Tarves' toller Einstand
bringt für die ESG auch einige
Probleme. Clark erholte sich
schneller, als man geglaubt hatte.
Laut deutschen Eishockey-
Statuten sind jedoch nur zwei
Kanadier, spielberechtigt. Die
Kasseler dürfen im Spiel also
immer nur zwei einsetzen. Einer
muß pausieren. . . •
Eine dumme Situation,.;Doch:
Eine Lösung ist in Sicht. Danny
Coutou, dem man im Gespräch
den Kanadier sowieso nicht
mehr anmerkt, hat die deutsche
Staatsbürgerschaft beantragt.
Wenn die Behördenmühle mitmacht,
dürfte Danny Mitte des
Jahres Deutscher sein. Und alle
drei dürfen zusammen in einem
Match spielen.
Wer bei dem Stichwort Kanadier
an hohe Gagen und wilde
Gesellen denkt, der wird enttäuscht.
Für die Gagen würden
die Spieler des KSV Hessen
wohl nicht mal ihre Fußballstiefel
zuschnüren. Alle drei müssen
zusätzlich jobben: Danny arbeitet
zum Beispiel als Lastwagenfahrer.
Auch mit der Wildheit
eines kanadischen Holzfällers ist
es außerhalb des Spielfelds nicht
weit her. Wenn man die drei in
Zivil vor sich sieht, könnte man
sie sich auch gut als Bankkaufmann
oder Tennis-Asse vorstellen.
Nur wenn man näher hinschaut,
kann man erkennen, daß
Clark schon öfter Probleme mit
seiner Nase hatte.
„Bei uns zu Hause wird ganz
schön hart geschlagen. Ich meine
Nase schon achtmal gebrochen."
Narben im Gesicht gehören
halt zum Eishockey-Spiel
ebenso dazu wie Knie- und Knöchelverletzungen.
Clark: „Es gibt
Spieler, die schon mit 1000 Stichen
genäht wurden. Das ist
aber nicht so schlimm. Das sieht
nur so brutal aus." Und Coutou
„Es gehört schon viel Glück dazu,
wenn man sich nicht am Meniskus
verletzt."
Wie sehen die drei Kanadier
eigentlich ihr Publikum? Danny:
„Die Eishockey-Fans sind sehr
viel klüger geworden." Und in
der Tat: In der Kasseler Eissporthalle
ist man inzwischen
richtig begeisterungsfähig. Shanes
Stil reißt die Zuschauer von
der Bank hoch. Danny begeistert
sie durch seine Spielübersicht,
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„Wir müssen allerdings noch
mindestens drei Jahre in der
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bundesligareif ist."
Doch wenn die Mannschaft
weiterhin solche Fortschritte
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'''HNA vom 02.01.1981'''
 
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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2024, 17:04 Uhr

 Clark Turney   

Quelle: HNA vom 3.10.1980

Geburtsdatum 30.07.1989
Geburtsort Quesnel, BC, Kanada
Größe 180cm
Position Stürmer
Nummer #9
Schusshand rechts
Letzter Verein EV Ravensburg  
Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga
1980-1981 20 (20/21) 58 OL

Clark Turney wurde in Quesnel, Kanada geboren und spielte in der Saison 1980/81 für die ESG Kassel.

HNA Portrait[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clark Turney (24), Stürmer, begann mit drei Jahren Schlittschuh zu laufen und als Fünfjähriger Eishockey zu spielen. Bevor er nach Deutschland kam. spielte er in den USA in ehr College- Liga bei El Paso/Texas. Danach trug er zwei Jahre lang das Ravensburger Trikot, wo er in der letzten Saison 30 Tore und 28 Vorlagen auf seinem Konto verbuchen konnte.

Quelle: HNA Nr. 211 v. 11. September 1980


E r ist erst 25 Jahre alt. Doch seit 20 Jahren treibt er denselben Sport: Clark Turney jagt, seit er fünf Jahre alt ist, dem Puck nach. Denn damals hatte ihm sein Vater hinter seinem Haus in Quesnel im Norden Kanadas eine kleine Eisbahn gebaut. Hier konnten Clark und seine älteren Brüder erste Erfahrungen im Eishockey sammeln. War Eishockey schon damals der Volkssport Nummer 1 in Kanada, so dachte bei uns außer den wackeren Bayern noch niemand an dieses rasante Kampfspiel mit den Dutzenden von komplizierten Regeln. Heute zeigt Clark nordhessischen Eishockey-Fans kanadische Spielkunst. Er ist einer der drei Kanadier, die in dieser Saison in der ESG (Eissportgemeinschaft) Kassel für kräftigen Auftrieb sorgen. Warum kamen diese Kanadier dazu, ihren Sport ausgerechnet in Kassel, in der Bundesrepublik auszuüben? Warum sind sie nicht in ihrer Heimat geblieben? Nun, die drei haben jahrelang in qualifizierten Nachwuchsmannschaften gespielt. Aber in Nordamerika und Kanada gibt es Hunderttausende von Eishokkey- Spielern. Nur die besten erwischen einen der begehrten Plätze in nordamerikanischen Profimannschaften, die etwa finanziell vergleichbar sind mit unseren Fußball-Bundesligamannschaften. Viele versuchen nun, um ihren Sport weiter ausüben zu können und um andere Länder kennenzulernen, in europäischen Teams unterzukommen. So kam der damals 18jährige Danny Coutu aus Vancouver vor acht Jahren nach Europa und fand in der Juniorenmannschaft des SC Riessersee bei Garmisch "Unterschlupf. Er arbeitete bei den Amerikanern, hatte mit 750 Mark netto gerade genug Geld zum Leben und verhalf seinem Team zur Meisterschaft. Als er 1976 in einer Anzeige las, daß Kassel eine Eishockey-Mannschaft aufbaut, packte er die Gelegenheit beim Schopf und siedelte nach Nordhessen um. Seine deutsche Frau brachte er aus Bayern gleich mit. Heute ist der 26jährige die Seele des Kasseler Eishockeys. Auch Clark Turney kommt aus dem Süden. Ihn hatte ein Freund, der damals in der Schweiz gespielt hatte, 1978 nach Europa geholt. Turney kämpfte zwei Jahre als Verteidiger beim EV Ravensburg. Als er zu einem anderen Verein wollte, schrieb er 31 Bewerbungen. Nachdem er in Kassel eine Woche lang zur Probe mittrainiert hatte, wurde der Vertrag perfekt gemacht. Einer Knieverletzung Tumeys ist es zu „verdanken", daß wii „unseren" Shane Tarves nach Kassel bekommen haben. Nach einer Verletzung im Spiel gegeiv Grefrath nahm man an, daß Turney für längere Zeit ausfallen würde. Da der Verein in Kassel aber unbedingt zwei kampfkräftige Kanadier als Spielmacher brauchte, holte die ESG mit Hilfe eines Mäzens Shane Tarves vom Bundesligisten Essen nach Kassel. Und wie hat er sich eingeführt? Hat er die Hoffnungen, die der Verein in ihn gesetzt hatte, erfüllt? Ganz bestimmt. Denn in den ersten fünf Spielen schoß er 18 Tore und die ESG damit in die Aufstiegsrunde. Doch Tarves' toller Einstand bringt für die ESG auch einige Probleme. Clark erholte sich schneller, als man geglaubt hatte. Laut deutschen Eishockey- Statuten sind jedoch nur zwei Kanadier, spielberechtigt. Die Kasseler dürfen im Spiel also immer nur zwei einsetzen. Einer muß pausieren. . . • Eine dumme Situation,.;Doch: Eine Lösung ist in Sicht. Danny Coutou, dem man im Gespräch den Kanadier sowieso nicht mehr anmerkt, hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Wenn die Behördenmühle mitmacht, dürfte Danny Mitte des Jahres Deutscher sein. Und alle drei dürfen zusammen in einem Match spielen. Wer bei dem Stichwort Kanadier an hohe Gagen und wilde Gesellen denkt, der wird enttäuscht. Für die Gagen würden die Spieler des KSV Hessen wohl nicht mal ihre Fußballstiefel zuschnüren. Alle drei müssen zusätzlich jobben: Danny arbeitet zum Beispiel als Lastwagenfahrer. Auch mit der Wildheit eines kanadischen Holzfällers ist es außerhalb des Spielfelds nicht weit her. Wenn man die drei in Zivil vor sich sieht, könnte man sie sich auch gut als Bankkaufmann oder Tennis-Asse vorstellen. Nur wenn man näher hinschaut, kann man erkennen, daß Clark schon öfter Probleme mit seiner Nase hatte. „Bei uns zu Hause wird ganz schön hart geschlagen. Ich meine Nase schon achtmal gebrochen." Narben im Gesicht gehören halt zum Eishockey-Spiel ebenso dazu wie Knie- und Knöchelverletzungen. Clark: „Es gibt Spieler, die schon mit 1000 Stichen genäht wurden. Das ist aber nicht so schlimm. Das sieht nur so brutal aus." Und Coutou „Es gehört schon viel Glück dazu, wenn man sich nicht am Meniskus verletzt." Wie sehen die drei Kanadier eigentlich ihr Publikum? Danny: „Die Eishockey-Fans sind sehr viel klüger geworden." Und in der Tat: In der Kasseler Eissporthalle ist man inzwischen richtig begeisterungsfähig. Shanes Stil reißt die Zuschauer von der Bank hoch. Danny begeistert sie durch seine Spielübersicht, Turney durch seine Härte und Verteidiger-Qualitäten. Shane: „Wir müssen allerdings noch mindestens drei Jahre in der Oberliga spielen, bis das Team bundesligareif ist." Doch wenn die Mannschaft weiterhin solche Fortschritte macht und sich mit guten Leuten wie dem Ex-Bundesligisten Erwin Forster verstärkt, werden die Zuschauer der ESG bestimmt nicht weglaufen. Tore können sie ja in letzter Zeit genug bewundern ... HNA vom 02.01.1981

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erzielte 2 Mal 4 Tore in folgenden Spielen

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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