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Als einer der profiliertesten Abwehrspieler im deutschen Eishockey der 70er und 80er Jahre galt der aus Bayern stammende Manfred Müller, der 1973 mit dem Berliner SC deutscher Meister wurde und danach beim VfL Bad Nauheim eine Eishockey-Ära miterlebte. Nach einem Intermezzo in Frankfurt war er auch in der zweiten Liga beim EC eine feste Größe. | Als einer der profiliertesten Abwehrspieler im deutschen Eishockey der 70er und 80er Jahre galt der aus Bayern stammende Manfred Müller, der 1973 mit dem Berliner SC deutscher Meister wurde und danach beim VfL Bad Nauheim eine Eishockey-Ära miterlebte. Nach einem Intermezzo in Frankfurt war er auch in der zweiten Liga beim EC eine feste Größe. | ||
Version vom 5. Mai 2016, 11:15 Uhr
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Jahrgang | Sp. (T/A) | Str. | Liga |
Manfred Müller # wurde am 17.05.1948 und spielte in der Saison 1977/78 im Team der ESG Kassel.
Laufbahn als Spieler
Als einer der profiliertesten Abwehrspieler im deutschen Eishockey der 70er und 80er Jahre galt der aus Bayern stammende Manfred Müller, der 1973 mit dem Berliner SC deutscher Meister wurde und danach beim VfL Bad Nauheim eine Eishockey-Ära miterlebte. Nach einem Intermezzo in Frankfurt war er auch in der zweiten Liga beim EC eine feste Größe.
Am 17. Mai 1948 in Füssen im Allgäu geboren und dort mit Eislaufen als Schulsport groß geworden, wurden Talentspäher des EV Füssen früh auf den jungen Manfred aufmerksam, der bald glänzend mit dem Schläger umging. Müller durchlief bei EV Füssen alle Nachwuchsmannschaften und fiel schon mit 18 bundesweit auf. Das traf sich gut für Manfred Müller, der gerne aus der „biederen Kleinstadt“ ausbrechen wollte und in Berlin, beim traditionsreichen Berliner Schlittschuhclub landete. Eishockey im Sportpalast, für den Bayern ein riesiges Erlebnis. 1973 gelang der Titelgewinn mit Abwehrstütze Müller.
Seit 1974 in Bad Nauheim Der selbständige junge Mann wechselte 1974 mit seiner Berliner Frau und Tochter nach Bad Nauheim, wo er beim erfolgreichen VfL beste Abwehrdienste verrichtete, dazu als Bankkaufmann eine gute Arbeitsstelle bekam. Mit Rainer Philipp, Ralf Pöpel, „Pilo“ Knihs, Dieter Jehner, unter Trainer Olejnik, wurde in Bad Nauheim ein Eishockey-Boom begründet.
„Wir waren eine Kämpfertruppe“, so Müller, der den Spitznamen „Tiger“ nicht umsonst erhielt. Gleich 1975 belegte der VfL Bundesligaplatz drei, knapp hinter dem Meister — das beste Resultat der Vereinsgeschichte. Jahrelang war man vorne mit dabei. Der VfL besiegte in einem Turnier gar die polnische Nationalmannschaft. Die Bad Nauheimer reisten einst nach Leningrad, Chamonix, Cortina und mehrten den guten Ruf der Kurstadt. 1980 ging Müller für ein Jahr zum Berliner SC, bei dem sein jüngerer Bruder Franz spielte und kehrte 1981 zum VfL Bad Nauheim zurück. Nach dem Konkurs des VfL wurde Eishockey in der Wetterau nur noch in der Regionalliga gespielt, als EC Bad Nauheim.
Nachwuchstrainer beim EC Das umging Manfred Müller mit zwei Spielzeiten in Frankfurt, ehe er endgültig in der Wetterau blieb; der EC spielte nun in der zweiten Bundesliga eine gute Rolle. Heute noch, „mehr ist nicht drin“, so der Fachmann, der seit vier Jahren Nachwuchstrainer bei den kleinen „Roten Teufeln Bad Nauheim“ ist, denen sein Enkel Lucas, ebenfalls Abwehrspieler („der Opa hat abgefärbt“), angehört. Seine Tochter Melanie war eine gute Turnerin, Sohn Sebastian (34) spielt gern Tennis. Müllers Frau Barbara ist eine begabte Malerin, wie zahlreiche Exponate im Hause belegen, und die auch gute Kontakte zum renommierten Frankfurter Städel hat. Auch ein Grund für den Allgäuer, in Hessen seine Heimat gefunden zu haben. „Hier ist es angenehm zu leben“, betont Manfred Müller, der als umtriebiger Pensionär mit lebhafter Vita hochzufrieden wirkt. Aber gerade die überschaubare Kleinstadt Bad Nauheim gefällt ihm. Die Kontakte nach Berlin und vor allem Füssen haben die Müllers trotzdem nie abreißen lassen. Da sind die alten Schulfreunde wie ein Sepp Völk, auch ein Eishockeycrack. Im Allgäu ist dann Bergwandern angesagt, nachdem das Eishockey-Ass lange begeisterter alpiner Skisportler war.
Golfen in der Freizeit In Bad Nauheim und Umgebung spielt Manfred Müller gerne und gut Golf (Handicap 11!), oft mit den Ex-Teamkameraden Knihs und Pöpel sowie deren Söhnen. Das hält ähnlich fit, wie die „roten Teufel“ jung. Der freundliche, hilfsbereite „Stier“ wirkt mit 66 Jahren („da fängt das Leben an“) ausgeglichen. „Im Eishockey war ich ein unangenehmer Gegner, sehr kernig“, sagt Manfred Müller, „auf dem Eis war ich ein anderer Charakter als der, den Sie jetzt vor sich haben!“ Man glaubt es kaum.
Trivia
- Spitzname "Tiger"