Personelle Veränderungen

Vorbereitung

Hauptrunde

Die ersten 8 der Tabelle spielten in den Playoffs um die Meisterschaft.

Club Sp S PSS PSV N Tore Punkte
1. Adler Mannheim 60 31 9 4 16 205:144 115
2. Kölner Haie 60 29 6 12 13 186:154 111
3. München Barons (M) 60 29 5 7 19 175:150 104
4. Nürnberg Ice Tigers 60 27 7 8 18 191:171 103
5. Kassel Huskies 60 28 6 7 19 176:156 103
6. Revierlöwen Oberhausen 60 25 12 3 20 187:151 102
7. Hannover Scorpions 60 29 3 6 22 203:182 99
8. Berlin Capitals 60 25 7 9 19 191:173 98
9. Krefeld Pinguine 60 23 4 11 22 182:177 88
10. Frankfurt Lions 60 23 5 8 24 189:189 87
11. Düsseldorfer EG (N) 60 17 10 5 28 133:164 76
12. Schwenninger ERC Wild Wings 60 20 4 8 28 174:207 76
13. Eisbären Berlin 60 19 6 4 31 192:221 73
14. Augsburger Panther 60 18 8 3 31 187:242 73
15. Iserlohn Roosters (N) 60 16 7 6 31 152:189 68
16. Moskitos Essen 60 15 7 5 33 173:226 64

Playoffs

Viertelfinale vs. Nürnberg Ice Tigers

Nürnberg Ice Tigers - Kassel Huskies 1:3 (3:2,1:2,3:4,3:4)

Nachdem man die Doppelrunde in einem spannenden Endspurt auf Platz 5 beendete hatte überwog die Freude im Lager der Kassel Huskies. Seit dem 40.Spieltag hatten die Huskies stets gepunktet und waren somit nur äußerst knapp am Playoff-Heimrecht bringenden Tabellenplatz 4 gescheitert. Den hatten sich die Nürnberg Ice Tigers gekrallt, punktgleich mit den Huskies, doch ein um ein Tor besseres Torverhältnis... Die Abschlusstabelle versprach also im Duell mit den Ice Tigers eine enorm ausgeglichene Serie. Bei den Tigers von der Noris dominierten in diesem Jahr die altbekannten Jason Miller, Alexandr Cherbayev und Mr.Icetiger Martin Jiranek, die allesamt rund einem Punkt pro Partie im Schnitt erzielt hatten. Für die nötige Härte im Team waren vor allem Mario Chitarroni und Paul Stanton verantwortlich.

So kam es am 17.03.01 also zum ersten Playoff-Viertelfinale in der frisch eröffneten Arena Nürnberg. Zwar gingen die Huskies durch das 18. Saisontor von Scott Levins in Führung, doch nur zwei Minuten später glich Martin Jiranek völlig freistehend vor Chris Rogles aus. Im Schlußdrittel waren es dann wieder die Huskies die durch Brent Peterson in Führung gingen, doch Ex-Husky Jürgen Rumrich kannte kein Erbarmen und glich erneut zum Ausgleich aus. Dieses Ergebnis hatte bis in die 58.Minute bestand, ehe ein kapitaler Bock die Partie zu Gunsten der Nürnberger entschied. Nach einem Blackout der Kasseler Hintermannschaft war es wieder Martin Jiranek der einnetzte, und die Nürnberger mit 1:0 in der Serie in Führung brachte.

 
Quelle: Bodycheck

So gingen die Huskies also mit verschlechterter Ausgangslage ins erste Heimspiel der Serie, und das hatte es in sich. Die Huskies dominierten von Beginn an, doch gingen stark fahrlässig mit ihren Chancen um. Robitaille, Kathan und Daffner scheiterten gleich Reihenweise am glänzend aufgelegten Parris Duffus im Tor der Ice Tigers. Die Huskies drängten, hatten gerade eine Strafe gegen die Nürnberger herausgearbeitet, da rächte sich der Offensivdrang der Fuldastädter. Bei eigener Überzahl gingen die Ice Tigers plötzlich in Führung, und igelten sich sofort wieder in ihre Defensivstellung ein. Das defensive Bollwerk von Coach Bob Murdoch hielt den Huskies-Angriffen bis in die 51.Minute stand, als Brent Peterson die fast ausverkaufte Eissporthalle am Auestadion das erste Mal zum explodieren brachte. Nach Vorarbeit von Klaus Kathan hatte der Kanadier Peterson eine schöne Kombination endlich mit dem Tor abgeschlossen und erlöste die sich die Haare raufenden Kasseler Fans. Doch ein weiteres Tor sollte den Blau weißen in der regulären Spielzeit nicht mehr gelingen. Was dann geschah gehört sicherlich in die Analen der Kasseler Eishockey-Geschichte. 14 Minuten absoluter Spannung hatten sich in der Eissporthalle zugetragen. Rogles stand seinem Gegenüber Duffus in keiner Weise nach... Wir schreiben also die 75.Spielminute als die Huskies nach einem langen Angriff der Ice Tigers über Tobias Abstreiter einen Konter aufbauen. Kaum im Drittel der Icetigers angekommen, ein genialer Pass auf Abstreiters Spezi Daniel Kreutzer, ein Schuss - und der Rest ist ein rauschendes Eishockeyfest in blau weiß. Daniel Kreutzer hatte den Puck per Direktabnahmen unhaltbar über Duffus Schulter befördert und die Serie ausgeglichen.

Doch wer dachte, dass die Playoffserie den Höhepunkt der Spannung erreicht hatte lag komplett daneben. Denn Spiel 3 übertraf die Dramatik der Partie in der Eissporthalle um Längen, denn diesmal tat auch Schiedsrichter Müller sein Bestes um die Playoffs spannend zu halten. So verbannte der Unparteiische nicht nur Ted Crowley mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe von der Partie, sondern verwies auch Huskies-Coach Hans Zach nach langer Diskussion auf die Tribühne, nachdem sich der Alpenvulkan nach mehreren umstrittenen Entscheidungen nicht mehr eingekriegt hatte. Doch zurück zum sportlichen Teil des Abends. Es gibt nicht wenige Nürnberger Fans die behaupten, dass der jahrelange Playoff-Fluch der Ice Tigers an diesem Abend seinen Anfang fand. Bereits recht schnell hatten die Ice Tigers eine komfortable 2:0 bzw. später 3:1 Führung herausgespielt, und alles deutete auf die Nürnberger als Sieger dieser Partie hin ehe Tobi Abstreiter und Jeff MacLeod mit einem seiner wenigen Tore zum 3:3 ausglichen. Und wieder stand es nach 60 Minuten unentschieden. Doch diesmal brachte die Verlängerung nicht die langersehnte Entscheidung, und das Penaltyschießen musste herhalten. Der ohnehin schon glänzend aufgelegte Chris Rogles wuchs abermals über sich hinaus. Nach gespielten 80 Minuten war den Stürmern der Tigers die Verzweiflung an den Gesichtern abzulesen - und nun ging es ins 1 vs. 1 gegen den so nervenstarken Kasseler Hexer aus St.Louis. Egal ob Jiranek, Cherbayev, Borsato oder Chittaroni hießen, Chris Rogles entnervte sie alle, und entschärfte alle der fünf Ice Tigers Penalties. Auf der Gegenseite scheiterten Abstreiter, Kreutzer, Peterson und Mikesch ehe Thomas Daffner den alles entscheidenden Treffer für die Huskies erzielte. Entgegen allen Widrigkeiten, ob Spieldauer gegen Crowley, Verbannung des Cheftrainers, Unterzahlen oder der Overtime, die Huskies ließen sich zu keinem Zeitpunkt unterkriegen. Die Huskies hatten das Tor zum Halbfinale weit aufgestoßen.

Am 29.03.01 hatten die Huskies also den ersten Matchball um die Serie zu gewinnen, und keiner der 6100 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle zweifelte daran, dass die Huskies diesen nutzen würden. Doch wieder erwischten die Huskies keinen guten Start. Wie bereits beim ersten Heimspiel der Serie gerieten die Huskies bei eigener Überzahl in Rückstand. Doch noch im selben Powerplay krönte Roger Hansson seine gute Playoff-Form mit einem Tor, und Playoff-Monster Klaus Kathan erhöhte recht schnell auf 3:1, doch wie Nürnberg im letzten Spiel, gerieten die Huskies nun zunehmend unter Druck. Erst fiel der 3:2 Anschlusstreffer, dann sogar der Ausgleich, und das was keiner wollte trat - fast wie zu erwartend - ein. Nach 60 Minuten stand es zwischen diesen beiden Teams mal wieder Unentschieden. Die Ice Tigers drängten auf das Tor das die Serie ausgeglichen hätte; Großchance um Großchance musste der Rückhalt der Huskies Chris Rogles entschärfen. Doch ein Husky hatte keine Lust am 31.03. nochmal nach Nürnberg zu reisen - so fasste sich Daniel Kreutzer im Powerplay ein Herz und ließ die Eissporthalle in ihren Grundmauern erbeben, und sicherte den Huskies den Halbfinaleinzug, wo nun die München Barons auf die Huskies warteten.

Halbfinale vs. München Barons

München Barons - Kassel Huskies 3:1 (3:2,2:3,3:1,6:5)

Nach dem gewonnenen Halbfinale gegen Nürnberg warteten nun die mit Stars bespickte Mannschaft der München Barons auf die Kassel Huskies. Das Team um die überragenden Rick Girard, Andy Schneider und Ex-Husky Shane Peacock hatte im Viertelfinale die Revier Löwen Oberhausen ausgeschaltet und bekamen nun mit den Huskies ihren "Angstgegner" im Halbfinale. Die Huskies hatten trotz des kleineren Etats in der Doppelrunde alle vier Spiele gegen die Bayern gewonnen - zuletzt demütigte man die Münchner in eigener Halle mit 4:1. Gute Vorzeichen also für die Serie gegen den amtierenden Meister.

Doch gleich im ersten Spiel setzte es die erste enttäuschende Niederlage. In der bayrischen Hauptstadt setzte es eine 2:3 Niederlage die nicht hätte sein müssen. Nach der 1:0 Führung der Huskies und dem Ausgleich der Barons ergaben sich vor allem für die Huskies Chancen in Hülle und Fülle, doch kein Blau weißer konnte für die Entscheidung sorgen. Ganz getreu dem Motto "Schießt du keins, kriegst du Eins!" rächten sich die vergebenen Chancen am Ende. Im Schlußdrittel stellte Ex-Husky Shane Peacock mit seinem Tor den 3:2 Endstand für die Barons her.

Allgemeine Lage der Liga

Kader 2000/01

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
1   Joachim Appel 22.03.1967 Sonthofen, Deutschland 2000 Frankfurt Lions
30   Daniel Appel 29.12.1980 Langen, Deutschland 1999 EJ Kassel
31   Chris Rogles 22.01.1969 St. Louis, Missouri, USA 1998 Düsseldorfer EG
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
2   Jochen Molling 09.08.1973 Ost-Berlin, DDR 1998 Berlin Capitals
4   Sebastian Jones 22.08.1982 Iserlohn, Deutschland 2000 Iserlohner EC
7   Ted Crowley 05.03.1970 Concord, Massachusetts, USA 2000 Utah Grizzlies
10   Stéphane Robitaille 22.04.1970 Québec, Québec, Kanada 1998 Kapfenberg
11   Jeff MacLeod 25.03.1971 Halifax, Nova Scotia, Kanada 1997 Adler Kaufbeuren
21   Pascal Appel 31.10.1980 2000 Rochester Mustangs
24   Brent Tully 26.03.1974 Peterborough, Ontario, Kanada 1999 Hannover Scorpions
41   Örjan Lindmark 22.04.1967 Västerfärn, Schweden 1997 Leksands IF
Angreifer
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
9   Pat Mikesch 15.02.1973 Hancock, Michigan, USA 2000 Iserlohner EC
14   Roger Hansson 13.07.1967 Helsingborg, Schweden 1996 Hannover Turtles
15   Brent Peterson 20.07.1972 Calgary, Alberta, Kanada 2000 SC Langnau
16   François Guay 08.06.1968 Gatineau, Québec, Kanada 1998 Adler Mannheim
17   Markus Guggemos 09.03.1982 2000 Jungadler Mannheim
18   Andreas Loth 26.02.1972 Schongau, Deutschland 1999 VEU Feldkirch
19   Patrice Tardif 30.10.1970 Thetford Mines, Québec, Kanada 2000 Quebec Citadelles
20   Pelle Svensson 20.02.1970 Ängelholm, Schweden 2000 München Barons
22   Scott Levins 30.01.1970 Spokane, Washington, USA 2000 ECR Revier Löwen
23   Daniel Kreutzer 23.10.1979 Düsseldorf, Deutschland 1998 ECR Revier Löwen
26   Henrik Hoelscher 20.09.1972 Düsseldorf, Deutschland 2000 Harzer Wölfe Braunlage
27   Tobias Abstreiter 06.07.1970 Landshut, Deutschland 1998 TSV Erding
28   Sylvain Turgeon 17.01.1965 Noranda, Québec, Kanada 1995 SC Langnau
44   Thomas Daffner 01.09.1971 Landshut, Deutschland 2000 ERC Ingolstadt
49   Klaus Kathan 07.01.1977 Bad Tölz, Deutschland 2000 Star Bulls Rosenheim