Rick Williams

Quelle: hajo

Spielerinformationen
Voller Name Rick Williams
Geburtstag 23.02.1954
Geburtsort Calgary, Kanada
Größe
Position Verteidiger
Vereinsinformationen
Letzter Verein
Trikotnummer 4
Spielzeiten in Kassel
Jahre Verein Sp. (T/A) Str.
1981-1982 ESG Kassel

Rick "Tiger" Williams wurde am 23.02.1954 in Calgary geboren und spielte in der Saison 1981/82 im Team der ESG Kassel.

Laufbahn als Spieler

Im November 2014 wurde bekannt, dass Williams an den Spätfolgen mehrerer Gehirnerschütterungen, dem so genannten CTE-Syndrom verstorben sei.

Stippvisite in Kassel

Begeistert vom aktuellen Huskies-Jahrgang zeigte sich Rick Williams (47) auf der Tribüne. Der Lehrer aus dem kanadischen Calgary, der vor 20 Jahren im ESG-Trikot mit der Rückennummer vier verteidigte, in Kassel ein dänisches Fotomodell kennen lernte und mit ihr via Esbjerg nach Kanada zurückkehrte, besuchte seinen langjährigen Spezi Shane Tarves. Noch heute jagt der schlitzohrige „Tiger" in einem Altherren-Team dem Puck nach. Mitspieler sind u.a. Cary Cummins. Paul Geddes und der Ex-Berliner Rick Hindmarch. (sam) Quelle: HNA vom 03.01.2002


Gespielt wird auch für den Tiger

Ex-Husky Rick William lebt mittlerweile in einem Pflegeheim – Familie erhält Teil der Einnahmen

KASSEL. Die Geschichte dieses Eishockey-Benefizspiels ist auch die Geschichte von Rick Williams. Der „Tiger“ aus Calgary trug 1981/82 das Kasseler Trikot, lebt inzwischen aber in Kanada in einem Pflegeheim. Der tragische Grund: Der 58-Jährige leidet an einer Chronischen Traumatischen Encephalopathie, abgekürzt CTE, einer Hirnentzündung. Dem Kampf gegen genau diese Erkrankung hat sich der Verein „stopconcussions“ verschrieben, der das Spiel organisiert. Und so verspricht Europamanager Ian Wood, einst selbst Eishockeytorwart: „Einen Teil des Erlöses werden wir der Familie Williams zur Pflege und Betreuung von Rick zukommen lassen.“ Der Bezug von Rick Williams nach Kassel entwickelte sich Ende der 1970er-Jahre. An der Uni in Calgary lernte der Verteidiger den Stürmer Shane Tarves kennen, gemeinsam spielten sie im Team des späteren Bundestrainers George Kingston. „Leider nur ein halbes Jahr“, wie „Shaner“ heute berichtet. Denn er suchte bald sein Glück in Deutschland. In Essen (u. a. mit Rickie Alexander) fand er es nicht, wohl aber wenig später in Kassel. „Rick ist dann in Calgary in mein Jugendzimmer im Haus meiner Mutter eingezogen“, berichtet Tarves – und holte seinen Freund später nach Nordhessen nach. Aber auch hier spielten die Kumpels nur eine Saison zusammen. Denn: Die Liebe funkte dazwischen. „Tiger“ Williams lernte in Schnatters Pub die blonde Susi kennen. Ein Fotomodell aus Dänemark. Und wegen ihr spielte Williams dann von 1985 bis ’87 in Esbjerg. Immer als Verteidiger. Und immer wieder gab’s nicht nur auf die Socken für den Kanadier, sondern auch Kopfverletzungen. „Rick ist das Musterbeispiel dafür, dass es dramatische Spätfolgen geben kann, wenn Schädelprellungen nicht auskuriert oder vernünftig behandelt werden“, sagt Ian Wood, der in seiner Karriere selbst „acht, zwölf Gehirnerschütterungen erlitten“ hat. Der Tiger indes heiratete seine Susi, nach der Zeit in Dänemark gingen sie gemeinsam nach Kanada, wo sie auch die Kinder Sheena (25) und Luke (22) aufzogen. Rick arbeitete in seinem geliebten Beruf als Lehrer, musste den aber schon früh aufgeben. „Die Krankheit hat dem Tiger hart zugesetzt, dieser schleichende Prozess war nicht zu stoppen“, beschreibt Tarves, der mit Kasseler Kameraden und der Altherrentruppe „Becks Boys“ bereits 1000 Dollar für ein Bett des Tigers gesammelt hatte. Von einem Besuch bei Williams im Sommer kehrte Tarves erschüttert heim. „Mein Freund ist geistig oft desorientiert, so ähnlich wie demente Menschen“, berichtet Tarves und erinnert an Williams’ letzten Besuch in Kassel. Damals hatte er in der Huskies-Kabine nach seinem Reisegefährten Paul Geddes gefragt – dabei saß der ihm zwei Meter entfernt gegenüber. Tags darauf war der kranke Kanadier allein in Kassel verschollen und suchte den Flughafen zur Rückkehr nach Calgary. Damals ging alles gut. „Aber jetzt ist es wichtig, dass der Tiger mehr Hilfe bekommt“, sagt Shane Tarves. (sam) Quelle: HNA vom 08.11.2013

Trivia

Nachruf

Trauer um Eishockey-Spieler „Tiger“ Williams

Kassel/Calgary. Die nordhessischen Eishockey-Fans trauern um Rick Williams: Der „Tiger“, der in der Saison 1981/82 im Team der ESG Kassel verteidigte, verstarb in seiner Heimatstadt Calgary.

Der Kanadier litt an einer Krebserkrankung und an den Folgen schwerer Gehirnerschütterungen, dem so genannten CTE-Syndrom. Er wurde nur 59 (sic) Jahre alt. Obwohl Williams nur kurze Zeit in Kassel aktiv war, verbindet ihn viel mit Nordhessen. Er war nicht nur einer der besten Freunde von Eishockey-Legende Shane Tarves („er war wie ein Bruder für mich“), sondern lebte während seiner Studienzeit auch viele Jahre im Haus von Tarves’ Mutter – in Shanes Jugendzimmer. So kam es auch zum Wechsel nach Kassel. In „Schnatters Pub“ an der Friedrich-Ebert-Straße (heute Joe’s Garage) lernte der Kanadier dann das dänische Fotomodell Susi kennen, das später seine Frau wurde.

Das Paar ging von Kassel aus via Unna-Königsborn noch zwei Jahre nach Esbjerg, seit 1987 lebte es in Calgary. Dort wurden die Kinder Sheena und Luke geboren, dort war „Tiger“ Williams als Lehrer für Sport und Mathematik sehr beliebt. Zuletzt 2011 in Kassel Williams spielte drüben noch eine Weile in einem Altherren-Team mit weiteren Ex-Kasselern wie Cary Cummins und Paul Geddes, kehrte mehrfach nach Kassel zurück, zuletzt im März 2011. In den Generationenspielen „boys are back in town“ pflegte er viele alte Freundschaften mit Fans und Mitspielern. Sein schlechter Gesundheitszustand aber ließ auch das bald nicht mehr zu und fesselte ihn schon länger in die Enge eines Pflegeheims.

„Der Tiger war für einen Verteidiger recht klein und hat schon als Jugendlicher viel auf die Mütze bekommen. Leider wurden die medizinischen Spätfolgen zu spät erkannt“, sagt Tarves nun tief erschüttert.

Quelle: HNA vom 6.11.2014

Statistiken

<iframe src="http://www.eliteprospects.com/iframe_player_stats.php?player=33941" width="100%" height="300" scrolling="no" frameborder="0" ></iframe>