Reto Bertolotti

Quelle: hockeyhebdo.com

Spielerinformationen
Geburtstag 14.12.1961
Geburtsort , Schweiz
1 Gepfiffene Spiele
Siege Unentschieden Niederlagen
0 0 1

Reto Bertolotti (* 14.12.1961 in der Schweiz) ist ein schweizer Eishockeyschiedsrichter.

Bertolotti pfiff zwischen 1983 und 2005 mehr als 800 Ligaspiele. Er nahm an neun Weltmeisterschaften und ebenso vielen Spengler Cups teil. Seit 2005 ist er Referee in Chief, seit 2006 IIHF Instructor.

Reto Bertolotti (47) ist seit 2005 als «Referee in Chief» oberster Verantwortlicher für die Schiedsrichter im Schweizer Eishockey. Bertolotti spielte als Aktiver in der 3. und 4.Liga und wurde «durch einen Zufall» Schiedsrichter. «Ich hielt mich oft im gleichen Café auf wie einige Spitzenschiedsrichter und wurde von diesen angesprochen.» Der Seeländer Bertolotti war von 1983 bis 2005 aktiver Schiedsrichter. Von 1987 bis 2005 leitete er insgesamt 800 Nationalliga-Spiele und pfiff in dieser Zeit auch je neun Mal an Weltmeisterschaften und am Spengler-Cup. Schiedsrichter-Karrieren

Ein Schiedsrichter kann im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Wege einschlagen. Reto Bertolotti unterscheidet drei Kategorien. «Erstens die ehemaligen Spitzenspieler, die auf höchster Ebene als Profis gespielt haben. Zweitens Spieler, die als Junioren eine gute Grundausbildung genossen haben. Sie schaffen erfahrungsgemäss schneller den Sprung in höhere Ligen als die Referees der dritten Kategorie, die aus unteren Ligen stammen. Aber auch letztere braucht es, um den Spielbetrieb in der 2., 3. und 4.Liga aufrechtzuerhalten.» Neben Didier Massy hat auch Andreas Fischer, der unter anderem für Bern, Ambri und Zug gespielt hat, die Schiedsrichterlaufbahn eingeschlagen. «Er wird bald in der 1.Liga auftauchen.»

Es ist auch möglich, erst als Linesman Karriere zu machen und später Headschiedsrichter zu werden. «Die Nationalliga-Linesmen Tobias Wehrli, Daniel Wirth und Roger Arm lassen sich als Head ausbilden. Wenn sie diesen Weg einschlagen, pfeifen sie zuerst in der 1.Liga und können dann später wieder in die NL aufsteigen.»

Reto Bertolotti, ein Meisterschaftsspiel ist angesetzt, und es kann nicht stattfinden, weil keine Schiedsrichter anwesend sind. Wie gross war die Gefahr, dass dies geschieht, als Sie am vorletzten Wochenende auf der Internetseite von Swiss Ice Hockey den Schiedsrichternotstand ausriefen? Es hätte nur noch ein Schiedsrichter zusätzlich ausfallen müssen, und ich hätte damit beginnen müssen, Spiele in den unteren Ligen abzusagen. Es waren alle verfügbaren Schiedsrichter im Einsatz. Sehr viele Spiele standen auf dem Programm, zudem waren einige Schiedsrichter krank oder verletzt.

Ist eine solche Situation erstmals eingetreten? Leider nein. Es gab zuletzt in jeder Saison eines bis zwei Wochenenden mit solch einer prekären Situation.

Mussten auch schon Spiele abgesagt werden? Dies ist vorgekommen. Diese Partien mussten dann ersatzlos gestrichen werden. Es betraf Spiele der 3. und 4.Liga. Beim Nachwuchs achten wir beim Verband darauf, dass diese Partien auf jeden Fall stattfinden können.

Wie viele Schiedsrichter fehlen derzeit? In der ganzen Schweiz sind es etwa 200 Unparteiische, die wir zusätzlich bräuchten, um eine optimale Situation zu haben.

Welches sind die Gründe, dass zu wenige Personen Schiedsrichter werden wollen? Es gibt verschiedene Gründe. Der wichtigste aber ist die fehlende Akzeptanz den Schiedsrichtern gegenüber. Bei Klubs, Trainer und Spielern geniessen die Refs wenig Kredit. Sie sind, auf berndeutsch gesagt, «d’Löle im Umzug». Wenn dann ein Klubfunktionär versucht, in seinem Verein Leute für eine Schiedsrichterlaufbahn zu gewinnen, winken diese dankend ab und denken sich: «Mich als Schiri dauernd anpöbeln zu lassen, das brauche ich nicht.»

Was kann der Verband dagegen unternehmen? Leider nicht viel. Ich kann nur einen Appell lancieren, die Schiedsrichter als Partner zu akzeptieren. Jeder soll sich selbst bei der Nase nehmen. Ich hoffe, dass es nie zu Vorkommnissen wie in Kanada kommt. Von dort habe ich gehört, dass Schiedsrichter aufgehört haben, nachdem sie von Zuschauern angegriffen wurden.

Wie kommt der Verband trotzdem zu mehr Schiedsrichtern? Wir sind stark auf die Mithilfe der Klubs angewiesen. Denn diese kennen die potenziellen Kandidaten für eine Schiedsrichterlaufbahn. Wir kommen nicht direkt an diese heran.

Sind die Klubs nicht verpflichtet, Schiedsrichter zu stellen? Doch, das sind sie. Pro Mannschaft, die am offiziellen Spielbetrieb teilnimmt, muss ein Schiedsrichter gestellt werden. Sonst wird der Verein gebüsst. Das Problem ist, dass uns immer noch 100 Schiedsrichter fehlen würden, auch wenn alle Vereine ihre Stellungspflicht erfüllten. Das Reglement stammt aus einer Zeit, wo fast alle Spiele von nur zwei Refs geleitet wurden. In der 1.Liga und bei den Elite-Junioren stehen längst drei Schiedsrichter auf dem Eis, und in der NLA zum Teil bereits deren vier.

Können Vereine, die zu wenige Schiedsrichter stellen, vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden? Theoretisch könnte man das tun. Wir machen es aber nicht, weil wir die Eishockeyspieler im Verband halten möchten. Die Zahl der Aktiven ist ja tendenziell rückläufig, und Eishockey ist eine Sportart, die mit dem Eis eine spezielle Spielfläche und auch eine spezielle Ausrüstung braucht. Wer diese angeschafft hat und auf einer Kunsteisbahn Eiszeit zur Verfügung bekommt, soll auch spielen können.

Leidet die Qualität der Spielleitung unter der Tatsache, zu wenig Unparteiische zur Verfügung zu haben? In den oberen Ligen nicht. In der 3. und 4.Liga gibt es aber schon Leute, die wir mitlaufen lassen müssen, obwohl über deren Qualifikation diskutiert werden kann. Es ist daher wichtig, dass von den Vereinen auch geeignete Leute gemeldet werden. Schiedsrichter ist ein Job, der eine grosse Entscheidungsfreudigkeit verlangt. Wer Angst davor hat, Entscheidungen zu treffen, wird sicher kein guter Schiedsrichter.

Am 20.Dezember 2008 wurde von den Regionen Zentralschweiz und Ostschweiz kurzfristig ein Schiedsrichterkurs organisiert. Hat diese Massnahme etwas gebracht? Es sind 20 Personen gekommen, und 13 neue Schiedsrichter konnten gewonnen werden. Diese stehen jetzt bereits im Einsatz. Sie werden jeweils mit einem erfahrenen Kollegen zusammen aufs Eis geschickt. (Berner Zeitung)

Spiele der Huskies

Reto Bertolotti    
 

Quelle: hockeyhebdo.com

Spielerinformationen
Geburtstag 14.12.1961
Geburtsort , Schweiz
1 Gepfiffene Spiele
Siege Unentschieden Niederlagen
0 0 1

Reto Bertolotti (* 14.12.1961 in der Schweiz) ist ein schweizer Eishockeyschiedsrichter.

Bertolotti pfiff zwischen 1983 und 2005 mehr als 800 Ligaspiele. Er nahm an neun Weltmeisterschaften und ebenso vielen Spengler Cups teil. Seit 2005 ist er Referee in Chief, seit 2006 IIHF Instructor.

Reto Bertolotti (47) ist seit 2005 als «Referee in Chief» oberster Verantwortlicher für die Schiedsrichter im Schweizer Eishockey. Bertolotti spielte als Aktiver in der 3. und 4.Liga und wurde «durch einen Zufall» Schiedsrichter. «Ich hielt mich oft im gleichen Café auf wie einige Spitzenschiedsrichter und wurde von diesen angesprochen.» Der Seeländer Bertolotti war von 1983 bis 2005 aktiver Schiedsrichter. Von 1987 bis 2005 leitete er insgesamt 800 Nationalliga-Spiele und pfiff in dieser Zeit auch je neun Mal an Weltmeisterschaften und am Spengler-Cup. Schiedsrichter-Karrieren

Ein Schiedsrichter kann im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Wege einschlagen. Reto Bertolotti unterscheidet drei Kategorien. «Erstens die ehemaligen Spitzenspieler, die auf höchster Ebene als Profis gespielt haben. Zweitens Spieler, die als Junioren eine gute Grundausbildung genossen haben. Sie schaffen erfahrungsgemäss schneller den Sprung in höhere Ligen als die Referees der dritten Kategorie, die aus unteren Ligen stammen. Aber auch letztere braucht es, um den Spielbetrieb in der 2., 3. und 4.Liga aufrechtzuerhalten.» Neben Didier Massy hat auch Andreas Fischer, der unter anderem für Bern, Ambri und Zug gespielt hat, die Schiedsrichterlaufbahn eingeschlagen. «Er wird bald in der 1.Liga auftauchen.»

Es ist auch möglich, erst als Linesman Karriere zu machen und später Headschiedsrichter zu werden. «Die Nationalliga-Linesmen Tobias Wehrli, Daniel Wirth und Roger Arm lassen sich als Head ausbilden. Wenn sie diesen Weg einschlagen, pfeifen sie zuerst in der 1.Liga und können dann später wieder in die NL aufsteigen.»

Reto Bertolotti, ein Meisterschaftsspiel ist angesetzt, und es kann nicht stattfinden, weil keine Schiedsrichter anwesend sind. Wie gross war die Gefahr, dass dies geschieht, als Sie am vorletzten Wochenende auf der Internetseite von Swiss Ice Hockey den Schiedsrichternotstand ausriefen? Es hätte nur noch ein Schiedsrichter zusätzlich ausfallen müssen, und ich hätte damit beginnen müssen, Spiele in den unteren Ligen abzusagen. Es waren alle verfügbaren Schiedsrichter im Einsatz. Sehr viele Spiele standen auf dem Programm, zudem waren einige Schiedsrichter krank oder verletzt.

Ist eine solche Situation erstmals eingetreten? Leider nein. Es gab zuletzt in jeder Saison eines bis zwei Wochenenden mit solch einer prekären Situation.

Mussten auch schon Spiele abgesagt werden? Dies ist vorgekommen. Diese Partien mussten dann ersatzlos gestrichen werden. Es betraf Spiele der 3. und 4.Liga. Beim Nachwuchs achten wir beim Verband darauf, dass diese Partien auf jeden Fall stattfinden können.

Wie viele Schiedsrichter fehlen derzeit? In der ganzen Schweiz sind es etwa 200 Unparteiische, die wir zusätzlich bräuchten, um eine optimale Situation zu haben.

Welches sind die Gründe, dass zu wenige Personen Schiedsrichter werden wollen? Es gibt verschiedene Gründe. Der wichtigste aber ist die fehlende Akzeptanz den Schiedsrichtern gegenüber. Bei Klubs, Trainer und Spielern geniessen die Refs wenig Kredit. Sie sind, auf berndeutsch gesagt, «d’Löle im Umzug». Wenn dann ein Klubfunktionär versucht, in seinem Verein Leute für eine Schiedsrichterlaufbahn zu gewinnen, winken diese dankend ab und denken sich: «Mich als Schiri dauernd anpöbeln zu lassen, das brauche ich nicht.»

Was kann der Verband dagegen unternehmen? Leider nicht viel. Ich kann nur einen Appell lancieren, die Schiedsrichter als Partner zu akzeptieren. Jeder soll sich selbst bei der Nase nehmen. Ich hoffe, dass es nie zu Vorkommnissen wie in Kanada kommt. Von dort habe ich gehört, dass Schiedsrichter aufgehört haben, nachdem sie von Zuschauern angegriffen wurden.

Wie kommt der Verband trotzdem zu mehr Schiedsrichtern? Wir sind stark auf die Mithilfe der Klubs angewiesen. Denn diese kennen die potenziellen Kandidaten für eine Schiedsrichterlaufbahn. Wir kommen nicht direkt an diese heran.

Sind die Klubs nicht verpflichtet, Schiedsrichter zu stellen? Doch, das sind sie. Pro Mannschaft, die am offiziellen Spielbetrieb teilnimmt, muss ein Schiedsrichter gestellt werden. Sonst wird der Verein gebüsst. Das Problem ist, dass uns immer noch 100 Schiedsrichter fehlen würden, auch wenn alle Vereine ihre Stellungspflicht erfüllten. Das Reglement stammt aus einer Zeit, wo fast alle Spiele von nur zwei Refs geleitet wurden. In der 1.Liga und bei den Elite-Junioren stehen längst drei Schiedsrichter auf dem Eis, und in der NLA zum Teil bereits deren vier.

Können Vereine, die zu wenige Schiedsrichter stellen, vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden? Theoretisch könnte man das tun. Wir machen es aber nicht, weil wir die Eishockeyspieler im Verband halten möchten. Die Zahl der Aktiven ist ja tendenziell rückläufig, und Eishockey ist eine Sportart, die mit dem Eis eine spezielle Spielfläche und auch eine spezielle Ausrüstung braucht. Wer diese angeschafft hat und auf einer Kunsteisbahn Eiszeit zur Verfügung bekommt, soll auch spielen können.

Leidet die Qualität der Spielleitung unter der Tatsache, zu wenig Unparteiische zur Verfügung zu haben? In den oberen Ligen nicht. In der 3. und 4.Liga gibt es aber schon Leute, die wir mitlaufen lassen müssen, obwohl über deren Qualifikation diskutiert werden kann. Es ist daher wichtig, dass von den Vereinen auch geeignete Leute gemeldet werden. Schiedsrichter ist ein Job, der eine grosse Entscheidungsfreudigkeit verlangt. Wer Angst davor hat, Entscheidungen zu treffen, wird sicher kein guter Schiedsrichter.

Am 20.Dezember 2008 wurde von den Regionen Zentralschweiz und Ostschweiz kurzfristig ein Schiedsrichterkurs organisiert. Hat diese Massnahme etwas gebracht? Es sind 20 Personen gekommen, und 13 neue Schiedsrichter konnten gewonnen werden. Diese stehen jetzt bereits im Einsatz. Sie werden jeweils mit einem erfahrenen Kollegen zusammen aufs Eis geschickt. (Berner Zeitung)

Spiele der Huskies

Vorlagenschleife entdeckt:

Trivia

  • Spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch

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  • Spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch