Alexander Cherbayev
Alexandr "Alex" Cherbayev #20 (russisch Александр Чербаев) wurde am 13.08.73 in Voskresensk geboren und spielte in der Saison 2002/2003 im Team der Kassel Huskies.
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Jahrgang | Sp. (T/A) | Str. | Liga |
Laufbahn als Spieler
Karrierestart
Nachdem Cherbayev 1990 in der russischen Eishockeyliga mit Khimik Voskresensk sein Debüt gegeben hatte, und in den Jahren 1990 - 1993 an 3 Junioren-Weltmeisterschaften teilnahm, zog es ihn zur Saison 1993/1994 nach Nordamerika wo er für die Kansas City Blades und Mobile Mysticks in den unterklassigen Ligen bis 1996 spielte. Bis zu seinem ersten Engagement in der DEL bei den Nürnberg Ice Tigers spielte "Alex" unter anderem noch in der finnischen und tschechischen Liga. Bei den Ice Tigers schlug Cherbayev auf Anhieb ein wie eine Bombe. In 102 Spielen für die Franken Punktete Cherbayev 116 mal. Sein Wechsel zu den Berlin Capitals sollte sich als großer Fehler herausstellen. Zwar spielte Alex weiterhin überragend und punktete stark, doch am Ende der Saison 2001/2002 war Schluss mit dem Eishockey in West-Berlin, die Capitals waren hochverschuldet und pleite.
Kassel Huskies
Gunnar Leidborg brachte Cherbayev als Mitgift für seinen neuen Club quasi direkt mit. Die Reihe um Alexander Serikow, Mikael Wahlberg und eben Cherbayev gehörte mit zu dem besten was je auf Kasseler Eis geskatet ist. Leider wurde die Saison für Cherbayev auf Grund einer schweren Verletzung relativ früh beendet, so dass eine Vertragsverlängerung für den Russen nicht in Frage kam.
Interviews
1. Welchen Beruf hättest du, wenn du kein Eishockeyprofi geworden wärst...?
- Wenn ich kein Eishockeyspieler geworden wäre, wär ich wahrscheinlich irgendwann in unser Familiengeschäft (Frauenmode-Laden) eingestiegen.
2. Wer hatte den größten Einfluss auf deine Karriere?
- Der größte Einfluss auf meine Karriere war mein Vater John. Als ich klein war hab ich viel von ihm gelernt, und auch jetzt noch versucht er zu meinen Spielen zu kommen. Ich bin mir sicher, dass meine Eltern zum einen oder anderen Spiel nach Kassel kommen werden.
3. Was weißt du über Deutschland bzw. über Kassel?
- Ich weiß weder über Kassel noch über Deutschland viel, aber ich lerne täglich dazu! Ich habe mit ein paar Freunden gesprochen die alle schon in Deutschland Eishockey gespielt haben - alle meinten, dass die Fan-Unterstützung großartig ist. Außerdem hab ich gehört, dass das Bier in Deutschland lecker sein soll...
4. Wie würdest du den Spieler Alex Leavitt beschreiben? Was sind deine Ziele für die Saison?
- Wenn ich mich als Spieler beschreiben soll, bin ich definitiv eher offensiv ausgerichtet. Ich liebe es selbst Tore zu schießen, aber auch meinen Mitspielern zu Toren zu verhelfen. Als kleiner Spieler muss ich sowieso geschickter spielen um nicht gestoppt zu werden. Trotzdem bin ich niemand der einem Zweikampf oder einem Fight aus dem Weg geht.
5. Hast du einen Spitznamen?
- Über die Jahre hatte ich viele Spitznamen, aber "Leavy" war der der am meisten hängenblieb.
6. Wenn du dein eigenes Dreamteam aufstellen dürftest, welche Spieler würdest du nehmen?
- Mein Dreamteam-Lineup würde aus Wayne Gretzky, Mario Lemieux und Alexander Ovechkin im Sturm bestehen - Bobby Orr und Paul Coffey in der Verteidigung und Vladislav Tretchiak im Tor.
7. Kannst du uns ein bisschen über deine 2005-2006 Saison in Alaska erzählen, in der du zusammen mit dem neuen Huskies Verteidiger Ryan Gaucher den Kelly-Cup gewonnen hast erzählen?
- Ryan Gaucher und ich hatten eine großartige Saison 05-06 als wir den Kelly Cup geholt haben. Ryan war unser bester Verteidiger und hat überragende Playoffs gespielt. Ich war sehr erfreut zu erfahren, dass Ryan also für Kassel spielen wird. Es ist immer schön einen guten Freund in einem neuen Team zu haben.
8. Wer ist der beste Spieler mit dem du je zusammen gespielt hast?
- Der beste Spieler mit dem ich je zusammen gespielt habe muss Dany Heatley sein. Er ging zur selben Universität wie ich und wir haben den Sommer über zusammen trainiert um in Form zu bleiben. Jeder einzelne Teil seines Spiels war unglaublich. Das Passen, das Schießen, das Skating, Seine Kreavität und sogar sein Defensivverhalten war sehr beeindruckend.
9. Gibt es einen bestimmten Grund warum du die Nummer #16 auf dem Trikot trägst?
- Es gibt keinen Grund warum ich die #16 trage diese Saison. Der Trainer Stéphane Richer hat mich angerufen und gefragt welche Nummer ich tragen möchte und ich sagte es ist mir nicht wichtig, nimm eine Nummer deiner Wahl.
10. Gibt es einen speziellen Grund warum du dich entschieden hast nach Deutschland zu wechseln?
- Der wichtigste/größte Grund warum ich mich entschieden habe in Deutschland zu spielen war, weil ich glaube dass es die beste Liga in ganz Europa ist. Ich habe 3 Jahre lang professionell in Nordamerika gespielt und ich denke es ist Zeit für eine Veränderung. Ich habe mit mehreren Spielern geredet die Nordamerika verlassen haben um in Deutschland zu spielen und sie alle waren sich einig dass der Wechsel eine klasse Entscheidung war. Ich bin aufgeregt in einen anderen Teil der Welt zu leben und ich freue mich den europäischen Lebensstil auszuleben. Außerdem ist es sehr nett, in Euros anstelle von amerikanischen Dollars bezahlt zu werden!
Copyright: Martin Milbredt
Als der hünenhafte Francois Leroux Mitte August in Berlin eintraf , befanden sich in seinem Gepäck zwei sauber eingeschweißte Pakete mit nagelneuen Eishockeyschlägern, die Leroux´ Namenszug trugen. „Du hast es gut“, seufzte Alexander Cherbajev damals, „ich habe nur einen Schläger und der muss bis Ende des Monats halten!“ Mittlerweile ist der Ausrüstungsnotstand behoben und Alexander Cherbajev kann sich seiner neuen Aufgabe im Team der Capitals widmen. Über die Schreibweise seines Namens in lateinischen Buchstaben mögen sich die Experten streiten. In Nordamerika wurde der 1973 in Voskrebensk, Russland, geborene Stürmer als „Cherbayev“ geführt, in den Statistiken der DEL taucht er auch schon mal unter „Tscherbajew“ auf. Wie auch immer, der Filigrantechniker sorgte in den vergangenen beiden Jahren mit atemberaubenden Soli bei den Nürnberg Ice Tigers für Aufsehen. Ein Spieler für die Galerie, der sein Team mit vielen Toren unterstützte. In beiden Spielzeiten mit Nürnberg gelangen ihm jeweils 26 Treffer! Kein Wunder, dass ausgerechnet er das erste Tor der Capitals in der neuen DEL Saison und damit auch in der Deutschlandhalle erzielen konnte .
Die Capitals griffen im Frühjahr natürlich zu, als Cherbajev Wechselabsichten bekundete. „Das Angebot war sehr gut und ich zögerte nicht, es anzunehmen“, bestätigt Alexander. „Das Team habe ich mir damals natürlich anders vorgestellt. Ich hoffte, in ein Spitzenteam zu wechseln, das um den Titel mitspielt. Jetzt sieht alles anders aus, aber daran kann ich sowieso nichts ändern. Ich versuche einfach nur ebenso wie die anderen Spieler, das beste aus der Situation zu machen“, zuckt er mit den Achseln. Noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, wurde er einst von den San José Sharks in der NHL gedraftet. Zu Einsätzen in der besten Liga der Welt reichte es allerdings nicht, er spielte zunächst zwei Jahre bei den Kansas City Blades in der IHL. Nach zwei weiteren Jahren in Übersee zog es ihn wieder nach Europa, KalPa Kuopio war die nächste Station. Ein Verein in Finnland, der den Berlin Capitals bestens bekannt ist, schließlich absolvierten die Caps in Kuopio einen Teil ihrer Saisonvorbereitung 1998. Nur eine Saison später wechselte Alexander nach Vitkovice in die Tschechische Republik, von dort holten ihn die Ice Tigers in die DEL. Seit seinem Gastspiel in Nordamerika spricht er fließend Englisch, kann aber bei den Capitals auch seine Muttersprache pflegen. „Vor Beginn der Saisonvorbereitung war ich schon einige Zeit in Berlin und freundete mich mit Andrej Mezin und damals auch Ilja Vorobjev an. Da hat man sich natürlich öfter mal getroffen und ich konnte mir schon einiges von der Stadt ansehen. Ich lebe gerne in Großstädten, meine Heimatstadt war nur 80 Kilometer von Moskau entfernt.“
Frau und Kind kamen erst später nach Berlin. „Wir wollten erst abwarten, wie sich die Dinge hier entwickeln. Mein Sohn ist jetzt vier Jahre alt.“ Der Name des Sprösslings liegt auf der Hand. „Alexander“, grinst der stolze Vater. Ist ja auch ein schöner Name.
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Trivia
- Spitzname "Alex"
Bekannte Mitspieler
Anmerkung: In der folgenden Tabelle sind einige bekannte Spieler aufgeführt, mit denen Alexandr Cherbayev bereits in Nordamerika in einem Team zusammengespielt hatte. Die Spalte "Verein" bezieht sich dabei auf das gemeinsame Team in der jeweiligen Saison, während in der letzten Spalte aufgelistet wird, durch welchen Umstand oder welche Mannschaft der jeweilige Spieler in Deutschland bekannt wurde. Diese Tabelle kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sondern soll nur ein kleiner Ausschnitt an interessanten Weggefährten sein.
Name | Verein | Saison | bekannt durch |
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Jeff McLean | Kansas City Blades | 1993/1994 | Kassel |
Marc Beaufait | Kansas City Blades | 1993/1994 | Berlin |
Shawn Heins | Mobile Mysticks | 1995/1996 | Berlin |
Igor Malykhin | KalPa Kuopio | 1996/1997 | Kassel |
Kamil Piros | Vitkovice HC | 1997/1998 | Köln |
Igor Varitsky | Vitkovice HC | 1998/1999 | Kassel, Hannover |