Dringend gebraucht - Frost und Geld

Dringend gebraucht: Frost und Geld - Neue Eislauf- und Eishockeyabteilung des ESV Jahn sucht Mäzene

Kassel. „Was in unserer Macht steht, den Eislaufund Eishockeysport in Kassel heimisch zu machen, ist geschehen", sagte uns gestern Viktor Klement, der Vorsitzende der neu gegründeten Abteilung im ESV Jahn, auf dessen Tennisanlage im Aschrottpark, wie' gemeldet, durch das Kasseler Sportamt eine Eisbahn mit Beleuchtung und Eishockeybande angelegt werden soll. Und „Hello" Spohr, der als vielseitiger Sportsmann das Amt des Sportwartes übernommen hat, fügte hinzu; „Jetzt fehlen nur Frost und ein paar Gönner, die uns eine finanzielle Starthilfe geben."" Viktor Klement (Leibnitzstraße 18) würde sich freuen, weitere talentierte Schlittschuhläufer, die sich für das schnelle, männlich-harte Spiel mit dem Puck interessieren, als Mitglieder begrüßen zu können, aber auch er läßt über die schwierige Situation keinen Zweifel: „Nur, wenn wir finanzielle Unterstützung finden, können wir Erfolg haben." Viktor Klement ist dem Sportamtsleiter G. Lecke und E. Landau vom ESV Jahn für die ihm erwiesene Unterstützung dankbar und hat auch Kontakt mit dem Hessischen Eissportverband aufgenommen, der dem Kasseler Projekt jede ideelle Hilfe zugesagt hat, der jedoch nicht über Gelder verfügt, um dem „nördlichen Vorposten" in Kassel auf die Beine zu helfen. Wie notwendig aber Hilfe von außen ist, zeigen die Preise für die Ausrüstung eines Eishockeyspielers: 200,- DM kostet die einfachste Art, für einen Torwart nicht unter 500,- DM! Wenn sich bald Frost einstellt und so das Training beginnen kann, zeichnen sich für die neue Abteilung drei Schwerpunkte in der Arbeit ab:

• Aufbau einer Eishockeymannschaft, die zum Ende der Saison einen -ersten Kräftevergleich mit einem Klub aus Südhessen oder Hannover wagen könnte.
• Schulung von jugendlichen Spielern im Schlittschuhlaufen sowie in der Grundschule des Eishockeyspieles, um Nachwuchs aus den eigenen Reihen heranzubilden.
• Training für alle diejenigen, die zwar nicht am Eishockeyspiel, aber am Schlittschuhlaufen interessiert sind.

Uns scheint, Viktor Klement und seine Helfer, haben sich eine schwere, sicher aber auch sehr schöne Aufgabe gestellt, die jede Hilfe und Förderung verdient. (HP) Quelle: HNA vom 15.12.1964