Fr. 23.01.1981 - 20:00 Uhr EC Nordhorn - ESG Kassel 6:8 (1:3/3:3/2:2): Unterschied zwischen den Versionen
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Neussern , zwei Punkte praktisch „geschenkt". | |||
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8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt | 8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt |
Version vom 29. Oktober 2016, 14:46 Uhr
Stunden der Wahrheit im ESG-Kampf um Rang 4
Am Sonntag kommt Neuss - heute in Nordhorn
K a s s e l (BF). An diesem Wochenende wird es sich entscheiden, ob die ESG Kassel sich noch berechtigte Hoffnungen auf Rang vier nach Abschluß der Endrunde in der Eishockey-Oberliga Nord machen darf. Im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga berechtigt; gastiert die ESG heute beim EC Nordhorn und empfängt 'em Sonntag auf eigenem Eis den Neusser SC, die derzeit beide vor der ESG rangieren. Der Nordhorner EC wurde nach seinem überraschend starken Start in die Endrunde mit 5:1 Punkten vor wenigen Wochen durch eine 4:11-Schlappe bei der Kasseler ESG auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sicherlich- werden die Norddeutschen alles daransetzer., dieses „Mißgeschick" auf eigenem Eis wettzumachen. Damit dies nicht gelingt, will die ESG-Mannschaft wie beim ll:4-Sieg versuchen, durch Forechekking und konsequente Deckungsarbeit die Kreise der beiden Nordhorner Spiegestalter Ekholm und Stenfors entscheidend einzuengen. Sorgen bereitet den ESG-Verantwortlichen und Interimstrainer Coutu vor allem die in der Mannschaft kursierende Grippewelle sowie die Verletzung von Schlußmann Klaus Weiß. Um die Strapazen so gering wie möglich zu halten, fährt die Mannschaft heute bereits früher nach Nordhorn los als bisher üblich. Zu den aussichtsreichsten Mitanwärtern auf Platz vier in der Tabelle zählt neben dem EC Nordhorn auch der Neusser SC, der sich am Sonntag um 19 Uhr in der Kasseler Eissporthalle vorstellt. Die \ Gäste schafften am vergangenen Sonntag ein überraschendes 3 ^-Unentschieden beim Tabellenzweiten EC Hannover. Ihr Spiel wird getragen vom überragenden schwedischen Spielemacher Persson, der ähnlich dem HSVer Mischin und Nordhorns Ekholm von der ESG-Abwehr unbedingt ausgeschaltet weiden muß. Die ESG-Cracks sind besonders „heiß" auf einen Sieg gegen Neuss, denn im letzten Serienspiel gegen die Gäste vom Niederrhein .wurden den Neussern , zwei Punkte praktisch „geschenkt". Damals wurde ihr Torwart bereits nach zwei Minuten verletzt, aber weil kein Arzt in der Halle war, wurde das Spiel abgebrochen und siegreich für Neuss gewertet. Bei guter Unterstützung durch die Kasseler Fans sollte ein sicherer ESG-Erfolg möglich sein.
ESG-Expreß rast auf Rang 4
8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt
Der Eishockey-Expreß der ESG Kassel in der Oberliga Nord hat am Wochenende
im Höchsttempo zwei Stationen auf dem Weg zur Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga passiert:
Nach dem 8:6-ErfoIg am Freitag in Nordhorn fegten die Kasseler gestern Abend den Neusser SC mit
14:6 (5:2, 7:0, 2:4) vom Eis. Durch diese beiden Erfolge gegen die ärgsten Widersacher im Kampf
um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, sowie weitere Punktverluste
von Neuss und Nordhorn, sicherte sich die ESG Rang vier.
Nur noch einen Punkt liegen die
Nordhessen nun hinter dem WSV Braunlage
zurück, während Neuss und Nordhorn
bereits drei Punkte verloren. Wer
die ESG gegen Neuss vor allem im zweiten
Drittel gesehen hat, als fast alles
wie im Training klappte und nahtlose
Spielzüge die Fans von den Sitzen rissen,
ist sicher, daß die Mannschaft die
Aufstiegsrunde erreicht. Tarves (4),
Fauerbach (3). Konecki (3), Turney (2),
Berwald und Busch kanonierten die ESG
nach vorn, die im Schlußdrittel nach
einer 12:2-Führung vor allem dem jungen
dritten Sturm und Schlussmann Müller
Spielpraxis ermöglichte.
Ihrer Nervenstärke und dem großartigen
Kampfgeist verdanken die Eishockey-
Cracks der ESG den doppelten
Punktgewinn in Nordhorn am Freitagabend.
In einem von Dramatik und großer
Härte gekennzeichnetem Spiel rang
die ESG den EC Nordhorn mit 8:6 (3:1,
3:3, 2:2) nieder und profitierte dabei
erstmals seit einiger Zeit von einem
starken Beginn im ersten Drittel.
Die Kasseler mußten zwar nach zwölf
Minuten den 0:1-Rückstand hinnehmen,
zogen im Anschluß daran jedoch nach
Treffern von Tarves (2) und Fauerbach
auf 3:1 davon. Frühzeitig versuchten
die Gastgeber den Kasseler Spielern
durch harte Attacken den Schneid abzukaufen.
Ekholm setzte Erwin Forster
mit einem Stockstich für mehrere Minuten
außer Gefecht und biß während einer
Rauferei Leo Bunkowski gar in die
Nase. Als beide für sieben Minuten daraufhin
die Strafbank drückten, nutzte
die ESG dies zu ihren Treffern. Ekholm,
mit dem Finnen Stenfors der Nordhorner
Spielgestalter, wurde aber auch
während des weiteren Spielverlaufs nahezu
kaltgestellt: der ungemein kämpfende,
emsige Bunkowski meldete ihn
durch Manndeckung über weite Strecken
ab.
In der 28. Minute setzte Fauerbach
mit seinem zweiten Treffer von der
blauen Linie den Puck zum 4:1 ins
Netz. Konecki traf nach einem Konter
und einem vorangegangenen Gegentreffer
der Nordhorner zum 5:2, dem Tarves
nach einem Solo das 6:2 folgen
ließ. 2500 Zuschauer feuerten ihre
Mannschaft beim folgenden Sturmlauf
frenetisch an und erlebten in der 52.
Minute den Ausgleich zum 6:6. In dieser
Phase überwanden die Nordhorner
ein ums andere Mal den Abwehrriegel
der ESG. deren Möglichkeiten zu erfolgreichen
Kontern wie in der Anfangsphase
an einer Hand abzuzählen waren.
Leo Bunkowski sorgte dann jedoch
mit seinem Treffer zum 7:6 nach herrlichem
Steilanspiel von Berwald für neuen
Auftrieb, und ESG-Kapitän Eric Konecki
sicherte nach einem Solo seiner
Mannschaft den wichtigen 8:6-Sieg.
Quelle: HNA