Sa. 04.03.2000 - 15:00 Uhr Kassel Huskies - Adler Mannheim 5:4 n.P. (2:1/2:2/0:1/1:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. April 2019, 10:41 Uhr
Hansson schießt Huskies in Playoffs
Ein schneller Anlauf, eine geschickte Körpertäuschung, ein Schuss aus spitzem Winkel hoch ins Netz. Roger Hanssons verwandelter Penalty brachte den Kassel Huskies den 5:4 (2:1, 2:2, O:l/l:O)-Sieg nach Penaltyschießen über die Mannheimer Adler. Es war der Sieg, der den Huskies den Einzug in die Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga bescherte. Als der Schuss von Dave Tomlinson - Mannheims letztem Penaltyschützen - nachdem er die Torlatte touchiert hatte über das Gehäuse flog, feierten Kassels, Eishockeyspieler und ihre 5321 Fans das Erreichen des ersten großen Ziels dieser Saison. „La Ola" wollten die Zuschauer und die „Raupe". Also krochen 21 Huskies auf den Knien über die Eisfläche. Freude über den Erfolg und Dank an die Fans für deren Enthusiasmus. Und dann? Wurde später in der Kabine ausgelassen gefeiert? Die Huskies sind Profis und dachten schon an die kommende Woche. „Jetzt geht es darum, den vierten Tabellenplatz erfolgreich zu verteidigen, damit wir mit einem Heimspiel in die Playoffs starten können." Alle denken wie Ron Pasco, der zusammen mit Craig Woodcroft und Roger Hansson den auffälligsten und effektivsten Sturm bildete. Kommt der relativ frühe Einzug in die Playoffs überraschend? Nicht für Pasco. „Wir wussten ja immer wie stark wir sind, nur die sogenannten Experten wussten das nicht", freute sich der ExMannheimer und erinnerte an einen Tipp der DEL-Trainer in einer Fachzeitschrift vor Saisonbeginn. Damals hatte nur der Kölner Lance Nethery den Huskies den Sprung in die Playoffs zugetraute Gestern gegen Mannheim wurde wieder mal deutlich, warum Eishockey ein so faszinierender Sport ist. Herrliche Tore, fantastische Paraden der Torhüter, atemberaubendes Tempo, taktische Feinheiten, Penaltyschießen. Es fehlte nichts. Selbst eine Massenschlägerei wurde geboten. In deren Verlauf aber wirkte Schiedsrichter Kluge völlig überfordert, hatte Dinge gesehen, die gar nicht passierten und verlor bei der Strafenflut jedes Maß. Neben den Mannheimern Patrice Lefebvre und Shawn McCosh verhängte der Mann aus Weißwasser auch gegen den Husky Tino Boos eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Folge: Am Dienstag in Berlin gegen die Eisbären muss Boos zuschauen. Trotz des erfreulichen Resultats war Trainer Hans Zach mit seiner Mannschaft nicht rundum zufrieden. Die vier Gegentore gaben dem Coach zu denken, zumal Brent Tully beim 2:2 und Örjan Lindmark beim 2:3 gepatzt hatten. Während Tully in einer bedrohlichen Situation einen Wechsel riskierte, brachte Lindmark die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone. So mussten die Huskies selbst auch vier Tore erzielen, um das Penaltyschießen zu erreichen. 16. Minute: Pasco und Hansson fahren einen schnellen Konter. Paseo passt quer, Hansson verwandelt direkt. 1:1. 20. Minute: MacLeod riskiert einen Schuss von der blauen Linie. Der ansonsten starke Keeper Rosati reagiert unglücklich. 2:1. 38. Minute: Hansson angelt sich im Mannheimer Drittel den Puck und bedient Woodcroft. Der schießt ins Tor. 3:3. 39. Minute: Cooper schießt, Rosati wehrt ab, Robitaille schießt, Rosati pariert. Pasco schießt. 4:3. Liegen die Huskies im Schlussdrittel vorn, dann verteidigen sie den Vorsprung meist erfolgreich. Gestern nicht. Nur noch 36 Sekunden waren zu spielen. Mannheims Coach hatte seinen Torwart durch einen Feldspieler ersetzt und eine Überzahl geschaffen. Der Mut zum Risiko wurde belohnt, weil Penneys Schuss hoch ins Kasseler Netz zischte. Penaltyschießen ist die Sache der Huskies nicht. Zehnmal waren sie bisher in der„Overtime" angetreten, neunmal aber hatten sie verloren. Und es drohte die zehnte Niederlage. Dem Mannheimer Treffer von Beddoes standen nämlich zunächst Fehlschüsse von Rumrich und Turgeon gegenüber, ehe Rioux flach einklinkte. Dann schoss der Mannheimer Stevens am Tor vorbei, und dann kam Hanssons erwähnter großer Auftritt. Schließlich spielte Robitailles Fehlschuss keine Rolle mehr, weil auch Penney und Tomlinson nicht trafen.
Quelle: HNA
Kassel Huskies - Adler Mannheim 5:4 n.P. (2:1/2:2/0:1/1:0)
Tore:
0:1 Adler Mannheim C. Beddoes (J. Savage - S. Junker) 12:40 EQ
1:1 Kassel Huskies R. Hansson (R. Pasco - S. Robitaille) 15:47 EQ
2:1 Kassel Huskies J. Macleod (D. Kreutzer - T. Abstreiter) 19:23 EQ
2:2 Adler Mannheim R. Intranuovo (S. Richer - J. Savage) 30:39 EQ
2:3 Adler Mannheim J. Alston (P. Lefebvre - D. Tomlinson) 36:03 EQ
3:3 Kassel Huskies C. Woodcroft (R. Pasco - R. Hansson) 37:54 EQ
4:3 Kassel Huskies R. Pasco (D. Cooper - C. Woodcroft) 38:41 EQ
4:4 Adler Mannheim S. Richer (R. Intranuovo - J. Penney) 59:24 EQ
5:4 Kassel Huskies R. Hansson 80:01 GWS
Zuschauer: 5.321
Schiedsrichter: KLUGE, Rainer
Linienrichter: MORGENSTERN, Peter, SKUPIN, Johann