Fr. 09.03.2001 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Frankfurt Lions 2:1 (2:0/0:0/0:1): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. April 2020, 11:15 Uhr
Sieg gegen Frankfurt
Gestern Abend um
21:55 Uhr sorgten sich die Huskies
und ihre Fans nicht um die
Zukunft, sondern genossen die
Gegenwart. Der 2:1 (2:0, 0:0,
0:1)-Sieg über die Frankfurt Lions
brachte Kassels Eishockeyspieler
endgültig in die so lange
und so heiß ersehnten Playoffs
der Deutschen Eishockey-Liga.
Den Triumph nahmen Trainer
Hans Zach und seine Männer
eher gelassen hin, ein Klaps für
Chris Rogles ein Winken ins Publikum:
so verabschiedeten sich
die Helden zunächst in die Kabine.
Feiert man so einen der größ-
ten Erfolge in der Kasseler Eishockey-Geschichte?
Geduldig
forderten 6100 Fans die Ehrenrunde,
und wurden schließlich
belohnt. Daniel Kreutzer kam
als Erster zurück aufs Eis, und
seine Kameraden folgten zum
Abklatschen derer, die das
Glück hatten, in der ersten Reihe
zu sitzen.
Dann kam der große Moment für drei Rollstuhlfahrer. Von Abstreiter Guggemos und Kreutzer über das Eis geschoben, durfte das Trio La Ola inszenieren. Und schließlich verschwanden die Huskies nicht wieder in der Kabine, ehe sich die Raupe rückwärts über das Eis geschlängelt hatte. Die mehr als 6000 HuskiesFans in der proppenvollen Kasseler Eissporthalle waren schon vor dem ersten Bully in bester Laune, aber als die Scheibe über das Eis flitzte gerieten sie schier aus dem Häuschen. Grund: die Huskies ließen keinen Zweifel daran, dass sie sich fest vorgenommen hatten, ihren Fans ein doppeltes Geschenk zu machen. Sieg über Frankfurt und Einzug in die Playoffs. Die 6000 hatten ein gutes Gespür für die entscheidenden Szenen. Kaum feierten sie ihre Lieblinge erstmals mit standing ovations, da zauberten Roger Hansson, Pat Mikesch und Brent Peterson ein unwiderstehliches Powerplay auf das Eis. Rückpass Peterson, Direktschuss Mikesch, und die Huskies führten 1:0. Vier Minuten später: Patrice Tardif startet sein Solo auf Rechtsaußen an der blauen Linie, kurvt rechtzeitig nach innen, düpiert Frankfurts Torwart Reddick und schiebt seelenruhig ins leere Tor. Jetzt stehen die Huskies-Fans für den Rest des Auftaktdrittels nur noch auf den Sitzen.
Tolles Eishockey gab es auch im Mitteldrittel, doch Tore fielen keine. Viermal hatten die Huskies-Fans den Torjubel auf den Lippen, aber Frankfurts Keeper Reddick spielte den Spaßverderber. Robitaille zieht einen mächtigen Schlagschuss ab, Reddick hält. Kathan taucht vor dem Frankfurter Gehäuse auf, Reddick pariert. Kreutzer will nach seinem tollen Solo auch noch den Keeper ausspielen, Reddick riecht den Braten. Und schließ- lich nimmt Peterson aus Nahdistanz einen Abpraller auf, Reddick ist auf dem Posten. Auf der anderen Seite war Chris Rogles zwar nicht arbeitslos, so richtig zittern mussten die Huskies-Fans im Mitteldrittel jedoch nicht. Die Lions ließen doch viele Wünsche offen. Das gilt auch für Schiedsrichter Schütz, der nicht immer Herr der Lage war. Der Unparteiische vergrößerte die Hektik mit unbegreiflichen Entscheidungen, bei denen die Huskies meistens die Benachteiligten waren.
In der 49. Minute schien die Partie zu kippen. Zunächst scheiterten MacLeod und Tardif nach Kontern an Reddick, und im Gegenzug kam die kalte Dusche. Gendrons Anschlusstreffer war der Auftakt von elf Zitterminuten, doch Huskies geben niemals auf und retten auch einen so hauchdünnen Vorsprung ins Ziel.
Quelle: HNA
Kassel Huskies - Frankfurt Lions 2:1 (2:0/0:0/0:1)
1:0 (11:40) Pat Mikesch (Klaus Kathan, Brent Peterson - 5-4)
2:0 (15:49) Patrice Tardif (Ted Crowley)
2:1 (48:20) Martin Gendron (Greg Evtushevski, Rob Doyle - 5-4)
Zuschauer: 6100
Schiedsrichter: Schütz