So. 30.12.1984 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Krefelder EV 2:4 (1:2/1:1/0:1): Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 95: | Zeile 95: | ||
[[Kategorie: 30. Dezember]] | [[Kategorie: 30. Dezember]] | ||
[[Kategorie: Krefeld]] | [[Kategorie: Krefeld]] | ||
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Zeidler, Erwin]] | |||
[[Kategorie: VS-Zeidler, Erwin Niederlage]] | |||
[[Kategorie: VS-Krefeld Sieg]] | [[Kategorie: VS-Krefeld Sieg]] |
Version vom 3. Mai 2020, 17:05 Uhr
Ein „herzliches Beileid" zur 2:4(1:2, l:l,O:l)-Niederlage gegen den Krefelder' EV wollte der Coach der ESG Kassel, Tore Hedwall, so nicht akzeptieren. „Wer ist hier gestorben?", raunzte der Schwede trotzig zurück, und er ergänzte - für einen Ausländer bemerkenswert druckreif: „Wir haben keine Träume, aber wir haben Zielel" Dieses Ziel heißt, so Hedwall, trotz der mageren Ausbeute aus den letzten drei Spielen - je ein Punkt sprang aus den Duellen mit den KeHeikindern in Herne und Braunlage heraus, der KEV entführte beide Zähler aus der Kasseler Eissporthalle - weiter Platz 4 in der 2. Eishockey-Bundesliga. Doch bei sieben Punkten Rückstand auf den Duisburger SC und nur noch acht ausstehenden Spielen wird dieses Ziel wohl doch als Zweckoptimismus und „Pflichtübung" eines Trainers entlarvt, der nach eigenem Bekenntnis noch nie aufgegeben hat. Wenn es nach den Wünschen des sympathischen ESG-Trainers und den Vorstellungen des Vorstandes geht, wird Tore Hedwall für die kommende Saison ohne viele Wechsel eine schlagkräftige, menschlich und kameradschaftlich zusammenpassende Truppe aufbauen. Doch „Am Gelde hängt, zum Gelde drängt (auch hier) sich alles". Schlechte Trainingsbedingungen und eine zur Unterhaltung einer leistungsfähigen Mannschaft kaum ausreichende Zuschauer-Resonanz könnten dieses Konzept zum Scheitern verurteilen. Jammerschade wär'sl 1800 Zuschauer sahen am Sonntagabend ein kampfbetontes, spannendes und auf hohem Niveau stehendes Spiel, in dem der Gast durch mannschaftliche Harmonie und Routine, die ESG durch beispielhaften Kampfgeist bestach. Daß in kritischen Phasen für den Gast aus der Seidenstadt Torwart Seithümmer mit einer Superleistung eine Kasseler Führung verhinderte, bestätigten Hedwallund KEV-Trainer-Assistent Peter Kaczmarek. Trotz des spielerischen Übergewichts der Gäste war ein doppelter Punktgewinn der Kasseler keine Utopie, denn diese erkämpften sich nicht nur ein halbes Dutzend guter Einschußmöglichkeiten, sondern hatten auch noch mit mehreren Schüssen an das Torgestänge ausgesprochenes Pech. Der unsichere Bad Nauheimer Schiedsrichter Arnos verhängte zehn Strafminuten gegen die ESG, 14 gegen Krefeld, zuzüglich fünf Minuten gegen den ESG-Kanadier Cary Cummins, der den fünfmaligen Nationalspieler G. Kaczmarek mit einem Stockschlag auf die Lippe außer Gefecht setzte. Doch auch nach dessen Ausfall war das magische Quadrat Stanfield-Brown-Kremershof-Kaczmarek als Dreieck stark genug, den lange gefährdeten Sieg sicher nach Hause zu fahren, als eine Viertelstunde vor Schluß Tor Nummer 4 gefallen war. Eine Bravourleistung bot erneut der 36jährige ESG-Senior Hannu Koivunen, der mit einer schmerzhaften Fußprellung durchhielt und fast 40 Minuten als Dauerbrenner auf dem Eis stand, nachdem Heinrich mit zwei unglücklichen Aktionen gegnerische Treffer verursacht und „vorsorglich" von Hedwall aus dem Verkehr gezogen worden war. AuchTrzecak leistete als „Füller" im dritten Sturm zum Jahresende Akkordarbeit.
Quelle: HNA