Sa. 17.10.1981 - 20:00 Uhr Grefrather EC - ESG Kassel 3:10 (1:6/2:2/0:2): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Februar 2021, 19:27 Uhr

Glänzende Paraden des wiedergenesenen Schlußmanns Klaus Weiß gaben den Kasseler Blau-Weißen viel Rückhalt. Doch vermochte der Keeper nicht alle Schwächen seiner Abwehrspieler auszugleichen. So erzielten die norddeutschen Gäste — im Mittelfeld der zweiten Bundesliga plaziert und am. Freitag 4:2-Sieger über den Hamburger SV - allein zweimal bei Überzahl der ESG eigene Treffer. Und im Schlußdrittel kamen die „Eulen" beim Stande von 2:5 in wenigen Minuten zu drei Treffern, als bei der ESG Konzentration und Kondition nachließen. Man merkte den Gastgebern in dieser Phase die Strapazen von der Fahrt nach Grefrath und der Rückkehr erst am frühen Sonntagmorgen an. Den ersten Treffer für die ESG erzielte Torjäger Tarves in der 35. Minute. Wenige Sekunden nachdem Schuster das 4:0 erzielt hatte verwandelte der Kanadier eine Vorlage von Köstler zum 1:4. Die Kasseler vergaben zahlreiche gute Einschußmöglichkeiten bevor Kouba im Nachschuß den zweiten Treffer zum 2:5 anbringen konnte. Vier Sekunden vor der Schlußsirene war es erneut Kouba, der mit dem „Tor des Tages" den Treffer zum 3:8-Endstand erzielte, als er einen Traumpaß von Forster nutzte. Auch die hervorragende Leistung des Klassetorhüters Locicero konnte den EC Grefarth am Samstag nicht vor einer 3:10 (1:6, 2:2, O:2)-Niederlage gegen die ESG Kassel bewahren. Schon im ersten Drittel mußte der „Mann mit den hundert Armen" sechsmal hinter sich greifen. Mit dem glänzenden Pausenergebnis von 6:1 machten die ESG-Cracks durch Kouba, Tarves und Fauerbach eigentlich schon alles klar und ließen die beiden folgenden Spielabschnitte etwas ruhiger angehen, da man sich für das schwere Freundschaftsspiel am nächsten Tag gegen den RSC Bremerhaven schonen wollte. Dies ermöglichte zwar den Westdeutschen in der 23. und 24. Spielminute dureri ihren Spielmacher Daigle zwei Treffer, aber dies brachte die Kasseler nicht aus ihrem Konzept. Köstler und Berwald sorgten dafür, daß man wiederum mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Kabine gehen konnte. Hatte Trainer Toni Waldmann in den ersten 40 Minuten mit drei Sturmreihen und drei VerteidigungsblBcken spielen lassen, so stellte er im Schlußdrittel auf insgesamt vier Blöcke um, da Nominikat durch eine fiebrige Erkältung jicht mehr weiterspielen konnte. In der Schlußphase wurde das Spiel kampfbetonter und schneller, doch auch hier zeigte die ESG ihre Überlegenheit und konnte wiederum durch Berwald und Köstler dem „Hexer" von Grefrath zwei weitere Treffer in das Netz zaubern. Besoders aufschlußreich war diese Begegnung für „Tiger" Toni Waldmann, da er erstmals die beiden Spieler Berwald und Thomas in den Kader der 1. Mannschaft berief und auch aus diesem Grund mit sechs Blöcken spielen ließ. Ein weiteres wichtiges Ziel dieser taktischen Variante war, durch Umstellung der einzelnen Reihen eine noch größere Ausgeglichenheit in der Mannschaft zu erzielen und den jungen Spielern die nötige Spielpraxis zu verschaffen.

Tore:
1:0 (Pfennig (5.),
1:1 Tarves (8.),
1:2 Kouba (12.),
1:3 Kouba (15.),
1:4 Fauerbach (17.),
1:5 Nominikat (17.),
1:6 Kouba (18.),
2:6 Daigle (23.),
3:6 Daigle (24.),
3:7 Köstler (28.),
3:8 Berwald (38.),
3:9 Berwald (47.),
3:10 Köstler (56.).

Quelle: HNA