Fr. 21.03.2003 - 19:30 Uhr Kölner Haie - Kassel Huskies 4:1 (2:1/1:0/1:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. April 2018, 12:36 Uhr
Keine Emotionen, kein Biss
Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf einen neuerlichen Kraftakt: Weil der rauschenden Pucknacht auf eigenem Terrain vom Dienstag ein enttäuschendes Gastspiel am Rhein folgte, droht den Kassel Huskies das Aus im Kampf um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft. Im fünften Playoff- Viertelfinalspiel kassierten die Schlittenhunde am Freitag mit dem 1:4 (1:2. 0:1, 0:1) bei den Kölner Haien die dritte Niederlage. Sie müssen morgen nun ihr letztes Heimspiel dieser Serie um 14.30 Uhr in der Eissporthalle am Auestadion (live auf Premiere) zwingend gewinnen, um die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren. Mehr als 40 Schüsse hatten die Haie in den beiden ersten Heimspielen jeweils auf den Kasseler Kasten abgefeuert. Die Versuche der Huskies. diese Quote nun deutlich zu reduzieren, waren von Beginn an eher bescheiden. Die ausgeruhten Andi Loth und Christian Retzer saßen zunächst auf der Bank, allen anderen war der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken. Zu selten gewannen sie Zweikämpfe, zu wenig Biss zeigten sie auch im Vorwärtsgang. Daffners mächtiger Schlagschuss. den Rogles parierte (5.) blieb für lange Zeit die einzige Torchance. Auf der Gegenseite aber brannte es immer wieder lichterloh. Elicks Schlagschuss lenkte Parent mit seiner sechsten großen Tat noch ab. doch im nächsten Versuch von der anderen Seite traf Lewandowski zum 1:0 (9.). In Überzahl, eine Stärke diesmal nur der Kölner. Weil die Huskies müde wirkten und es in keiner Phase schafften, Emotionen und Biss ins Spiel zu bringen. Da gab es in diesem schwächsten Spiel des bisherigen Viertelfinalduells nur wenige Lichtblicke. So nach 14 Minuten, als Jan Lipiansky hinter dem Kasten mit feinem Rückpass freie Bahn für Thomas Daffners mächtigen Schlagschuss schuf und prompt Rogles7 Abpraller zum l:l-Ausgleich im Netz versenkte. So nach 19 Minuten, als Lars Jansson ein großes Spielgetümmel vor dem Kölner Kasten elegant umkurvte, den Puck aber um Zentimeter am verwaisten Kasten vorbeischob. Zu diesem Zeitpunkt aber hatten die Gastgeber längst wieder die Führung übernommen. Diesmal traf Schlegel von der Blauen Linie flach ins linke Ecke, als mit Derraugh und MacLeod gleich zwei Kasseler auf der Strafbank schmorten. Die Kölner Dominanz setzte sich fort, obwohl Gunnar Leidborg fortan vier Reihen brachte. Ganze zwei Torchancen spielten die Huskies im zweiten Durchgang heraus, doch Daffners Konter (23.) blieb ebenso erfolglos wie ein couragiertes Solo Lindmarks (30.) .Weitaus zielstrebiger und frischer agierten die Gastgeber. Und so war der Treffer zum 3:1 durch Hicks auch deutliches Beleg des maßgeblichen Unterschieds an diesem Abend: Der Haie-Stürmer suchte sein Glück auf eigene Faust, schien von MacLeod schon gestoppt - und versuchte es doch erneut. Während MacLeod und der hinzueilende Robitaille zauderten, stocherte der Kölner die Scheibe gegen den frustrierten Parent über die Linie. Peacocks Schlusspunkt zum 4:1 (50.) nach der schönsten Kombination des Abends über fünf Stationen machte dann endgültig klar: Wenn die Huskies am Dienstag erneut in Köln antreten wollen, müssen sie morgen härter dagegen halten.
Kölner Haie - Kassel Huskies 4:1 (2:1/1:0/1:0)
1:0 (08:10) Eduard Lewandowski (Leahy/Boos) 5-3
1:1 (13:33) Jan Lipiansky (S.Retzer/Daffner)
2:1 (15:03) Brad Schlegel (Hicks/McLlwain) 5-4
3:1 (23:14) Alex Hicks
4:1 (49:58) Shane Peacock (Hicks/Norris)
Zuschauer: 10.417
Schiedsrichter: Müller
Strafminuten: Köln 8. Kassel 12