Fr. 14.08.1987 - 19:30 Uhr EC Kassel - Kölner EC 0:7 (0:1/0:0/0:6)
„Sieben auf einen
Streich" schoß der EishockeyMeister
Köln, nicht einmal traf
der Herausforderer bei seinem
Debüt, der „neue" EC Kassel.
Eine Packung also für die Gastgeber,
eine völlig mißglückte
Premiere? Weit gefehlt. Denn 42
Minuten lang erkämpften die
Blau-Weißen offenen Schlagabtausch,
erarbeiteten zahlreiche
Chancen zumindest zum Ausgleich
des frühen 0:1-Rückstandes.
Aber mit nur zwei Sturmreihen
- der gesperrte Morton
(bis 18. September) und der verletzte
O'Brien fehlten - und bar
"jedes taktischen Trainings fehlte
nicht nur der letzte Biß beim
Torschuß, es ging mit zunehmendem
Kräfteverschleiß auch
die zuvor schon überraschend
gute Harmonie in den lichten
Kasseler Reihen verloren. Da
war der Einbruch am Ende zum
0:7 (0:1, 0:0, 0:6) nur logisch.
Dies erkannten auch die gut
1800 Fans, die für gute Stimmung
nicht nur während der
Partie sorgten. Denn trotz der
sieben Gegentore wurden die
EC-Cracks von einer wahren
Beifallswelle in die Kabine gespült,
sodaß man dort keine hängenden
Köpfe vorfand. „Mensch
Meier, mit drei Blöcken packen
wir am nächsten Freitag die Berliner Preußen", brachte Neuzugang
Günter Preuß die prächtige
Stimmung in der Truppe auf den
Punkt. „Wie die Jungs sich in
die KEC-Schüsse geworfen haben,
das war schon Spitze",
strahlte Trainer Tore Hedwall.
Und setzte prompt noch eins
drauf: „Es hat mir noch nie soviel
Spaß gemacht hier zu arbeiten,
wie in den letzten 14 Tagen.
Hoffentlich bleibt das so ..."
Während die Kölner ohne den
verletzten Kießling •• wenig
Glanzlichter setzten, sah Hedwall
in seinem Team feine Ansätze:
„Meyer hat demonstriert,
daß er eine prächtige Verstärkung
für uns ist. Mit Glynne haben
wir endlich einen Verteidiger,
der sich vor dem Tor richtig
Respekt verschafft. Die jungen
Wurtinger und Lammel haben
sehr gute Ansätze, müssen aber
körperlich noch kräftiger werden."
Keine Worte brauchte der
Coach über die anderen Neuen
zu verlieren. Denn während
Vorlicek als Verteiler glänzte,
„gingen" Günter Preuß, Pflügl und der unglaublich rasch genesene
Kolodziejczak schier endlos
lange Wege. Torwart Thiel
bestach durch tolle Reflexe.
EC Kassel: Thiel .(31. Eichler)
- Meyer, Glynne - Josef Preuß,
Thurston - Wurtinger, Lammel
- Tarves, Günter Preuß, Pflügl -
Kolodziejczak, Vorlicek/Brown,
Roedger.
Tore:
0:1 Steiger (4. Minute),
0:2 Thornburry (42.),
0:3 Steiger
(44.),
0:4 Berry (45.),
0:5 Brandl
(54.),
0:6 Meitinger (55.),
0:7
Thornburry (60.)
Quelle: HNA