So. 26.11.2000 - 18:30 Uhr Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:1 (0:1/2:0/1:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Januar 2021, 14:09 Uhr
1:3-Niederlage bei den Berliner Eisbären
Uli Egen rückte am vergangenen Wochenende wieder zurück ins Rampenlicht der DEL. Der Trainer der Eisbären-Juniors stand Gewehr bei Fuß und übernahm die Mannschaft von Glen Williamson. Am ersten Wochenende gab es einen Prestigeerfolg gegen die Capitals nach Penaltyschießen und eine Niederlage bei den München Barons. Verzichten mußte Egen am Sonntag abend auf die gesperrten Lubomir Vaic und Todd Harkins sowie die verletzten Derek Mayer (Unterarmbruch), Alexander Godynyuk (Rückenprobleme) und Peter Hammarström (Fingerbruch). Auf der anderen Seite fehlten Hans Zach - wie schon am Freitag - Kapitän Tobias Abstreiter (Schulter) und Klaus Kathan (schwere Gehirnerschütterung). Dafür rückte Henrik Hölscher als Mittelstürmer zwischen Turgeon und Kreutzer.
Rückblick: Huskies und Eisbären standen sich 25 Mal im ewig jungen Polarduell gegenüber. 13 Siegen für die Nordhessen stehen 2 Untentschieden und 10 Niederlagen entgegen. Am Tag der Deutschen Einheit (3.10.2000) entführten die damals noch von Williamson betreuten Berliner zwei Punkte in die Hauptstadt. 4:1 hatten die Eisbären bereits geführt, aber die Schlittenhunde rissen sich zusammen und erreichten bis zum Ende noch ein 5:5. Den entscheidenden Penalty verwandelte dann Derek Cormier gegen Chris Rogles.
Und auch beim zweiten Duell gegen die Eisbären stand Huskies-Torhüter Chris Rogles im Brennpunkt des Geschehens. Die Gastgeber drückten gleich zu Beginn mächtig auf das Kasseler Tor, aber immer wieder konnte Rogles den Einschuß verhindern. Etwa nach 10 Minuten kamen dann die Huskies besser ins Spiel und erarbeiteten sich Tormöglichkeiten. Als Niko Pyka auf der Strafbank saß, hämmerte Brent Tully die Scheibe gegen den Pfosten. Wenig später scheiterte Pat Mikesch an Klaus Merk im Eisbären Tor. Auch Patrice Tardif konnte bei einem schnellen Gegenstoß (15.) den Berliner Schlußmann nicht überwinden. Doch vor der Pause erzielten die Huskies doch noch die Führung. Ted Crowley zog von der blauen Linie ab und Merk ließ zur Seite abprallen. Scott Levins war eigentlich schon am Tor vorbeigefahren, doch irgendwie schob er den Puck mit seinem Schläger in die Maschen. Sein zehnter Treffer in dieser Saison bedeutete die 1:0-Führung, die knapp 50 mitgereisten Fans hatten ihren Spaß. Da Spitzenreiter Berlin Capitals zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mit 1:0 in Oberhausen hinten lag, waren die Huskies kurzzeitig rechnerisch Tabellenführer.
Aber nach dem Seitenwechsel kam innerhalb von 90 Sekunden die Wende im Spiel. Ausgerechnet der Ex-Husky Benjamin Hinterstocker (22.) erzielte den Ausgleich. An seinem Geburtstag schob er Rogles die Scheibe durch die Schoner. Und in der 24. Minute war es Daniel Laperriere mit einem flachen Schuß in die rechte untere Torecke. Das 2:1 konnte Torhüter Chris Rogles nicht verhindern, der Schuß war unhaltbar. Die Gastgeber aus Hohenschönhausen machten weiter Druck, Verteidiger Lindman traf in der 31. Spielminute den Kasseler Torpfosten. Eine Minute später war dann Rogles auf dem Posten und konnte einen Direktschuß von Eisbären Topscorer Steve Walker abwehren. Kurz vor der Sirene hatte dann Jochen Molling nach einem erneuten Konter den Ausgleich auf dem Schläger. Aus kurzer Distanz zog der Verteidiger ab, doch Klaus Merk entschärfte diese Chance der Huskies.
Vor 3.200 Zuschauern im "Wellblechpalast" sorgte Stürmer Derek Cormier für die endgültige Entscheidung nach 44:33. John Chabot paßte in Richtung Tor und Cormier fälschte diesen Querpaß unhaltbar für Rogles ab. Nach diesem Treffer war das Spiel gelaufen, es passierte nicht mehr viel auf dem Eis. Daniel Kreutzer hatte kurz vor dem Ende noch die Chance, das Ergebnis zu verbessern. Der starke Klaus Merk im Berliner Tor konnte auch diesen Schuß halten. Somit verloren die Schlittenhunde bei der "im Moment wohl stärksten DEL-Mannschaft" (Hans Zach) und mußten erstmals nach neun Spielen ohne Punkte das Eis verlassen. Der Angriff auf die Tabellenspitze ist leider mißlungen. Mit einem Sieg bei den Eisbären hätte der Sprung auf Platz 1 klappen können, weil die Berlin Capitals mit 0:2 in Oberhausen unterlagen. Dennoch stehen die Huskies hervorragend im oberen Drittel der DEL-Tabelle.
Hans Zach: "Wir haben ein sehr gutes 1. Drittel gespielt. Daß die Eisbären unter Uli Egen erheblich besser spielen, wußten wir schon vorher. Ab dem zweiten Drittel dachten wir, es geht alles von allein – doch ein Spiel dauert 60 Minuten. Die Eisbären Berlin haben am Ende verdient gewonnen. Schiedsrichter Petr Chvatal hat heute abend hervorragend gepfiffen."
Uli Egen: "Das war heute ein Spiel zweier defensiver Mannschaften. Wir haben die Kassel Huskies mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Ich kenne Hans Zach sehr gut und weiß, wie er spielen läßt. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, im letzten Drittel haben sie kaum Torchancen für Kassel zugelassen."
Eisbären Berlin - Kassel Huskies 3:1 (0:1/2:0/1:0)
0:1 (17:55) Levins (Crowley/Tardif)
1:1 (21:50) Hinterstocker (Chabot/Smith)
2:1 (23:23) Laperriere (Lindman/Eckmair)
3:1 (44:33) Cormier (Chabot/Walker)
Zuschauer: 3.200
Schiedsrichter: Chvatal (Waldkraiburg)