Stephan Retzer
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Jahrgang | Sp. (T/A) | Str. | Liga |
Stephan Retzer #19 wurde am 11.10.76 in Deggendorf geboren und spielte von 2001 bis 2005 im Team der Kassel Huskies.
Laufbahn als Spieler
Stephan Retzer spielte von 1992 bis 1994 für den EV Landshut in der Junioren-Bundesliga. Schon in der Saison 1993/94 kam der Linksschütze erstmals für die Profi-Mannschaft des EVL zum Einsatz, für die er ab der folgenden Spielzeit als Stammspieler in der neu gegründeten DEL agierte. 1994/95 wurde er mit der Mannschaft Vizemeister, als man das Finale der Play-offs gegen die Kölner Haie verlor. 1996 wechselte Retzer in die 2. Liga zum TSV Erding. Nachdem er mit den Erdingern 1999 in die Oberliga abgestiegen war und im nächsten Jahr den Wiederaufstieg schaffte, wechselte er zur Saison 2001/02 zurück in die DEL zu den Kassel Huskies.
Kassel Huskies
Bei den Huskies wurde Retzer zunächst als Stürmer geführt, doch wie einst bei Greg Johnston entschied Trainer Hans Zach auch bei Retzer, dass der Deggendorfer in der Deckung besser aufgehoben sei. Von nun an agierte Retzer als einer der besten Verteidiger der Huskies und schaffte endlich auch den Durchbruch in der Nationalmannschaft. 2003, 2004, 2005, sowie beim World Cup of Hockey spielte Retzer für die deutschen Farben.
Bei den Huskies bekam er bald Gesellschaft von seinem kleinen Bruder. Aus seinen Fähigkeiten, explizit aus seinem guten Schuss machte Retzer jedoch stets zu wenig, so kam Retzer bei seinem Abschied nach dem Abstieg 2005 nur auf 43 Punkte für die Huskies.
Trivia
- DEL Allstar 2004 und 2005
- EishockeyNEWS Auszeichnung für den besten Defensivstürmer der Oberliga 1999/2000
- Teilhaber einer Physio-Praxis in München
Interviews
"Als ich acht Jahre alt war kam mein Onkel mit Schlittschuhen vorbei und sagte: In einer Stunde ist Training. So bin ich zum Eishockey gekommen", klärte Stephan Retzer auf. Aber vorher, vorher hätten ihn seine Eltern schon zum Eiskunstlauf geschickt. Daran erinnern kann sich der 28jährige zwar nicht mehr, "aber ich habe Fotos von mir gesehen, die das beweisen", grinst der exzellente Schlittschuhläufer. Und wie könnte es anders sein, der kleine Bruder schaute zu dem um fünf Jahre älteren auf und eifert ihm auch in Sachen Eishockey nach. Während Stephan mit 17 Jahren bereits von zu Hause auszog und nach Landshut ging (seit seinem 14.Lebensjahr musste ihn Vater Rudolf täglich zum EVL fahren), blieb Christian in Deggendorf und baute dort vor vier Jahren sein Abitur. "Obwohl Stephan früh weg war, hat er mir immer mit Tipps zur Seite gestanden und an meinem Training gefeilt. Landshut ist ja auch nicht so weit weg - da kam er schon öfter mal nach Hause".
Erinnern sich die beiden noch an ihre ersten Profi-Spiele? "Das war in der Schweiz", erinnert sich Stephan, "da hat´s beim zweiten Wechsel´nen Crosscheck gegeben, dass die Zähne gewackelt haben - das war nicht so schön." Keine schlechten Erinnerungen hat dagegen Christian: "Mein erstes Profi-Spiel war mit Kassel. So richtig gespielt habe ich damals zuerst in Mannheim - ein herausragendes Gefühl." Für Stephan ist es inzwischen die vierte Saison in Nordhessen; die dritte davon mit seinem Bruder zusammen. "Das war immer unser Traum - zusammen zu spielen", erklärt der kleine Bruder. Sein sportliches Vorbild pflichtet ihm bei und erinnert sich: "Wenn wir früher mit Erding und Deggendorf gegeneinander gespielt haben, konnten wir uns an der Bande kaum das Lachen verkneifen." Heute duellieren die beiden sich höchstens noch an der X-Box. "Es macht Spaß dabei gegeneinander anzutreten oder auch mal gemeinsam irgendwelche Welten zu erkunden", verdeutlicht Stephan den Spieltrieb der beiden. Gegenseitig beschreiben sich die beiden geradezu schwärmerischen Attributen: Stephan sei sehr zielstrebig und in seinem Fleiß kaum zu überbieten." Christian hingegen se clever habe sehr viel Talent.
In der Freizeit unternehmen die Retzer-Brüder, wie erwartet, viel gemeinsam. Da wird der neueste Kinofilm unter die Lupe genommen. (Lieblingsstreifen? Christian: Last Samurai. Stephan: Star Wars) Oder gekocht was das Zeug hält (Stephan: "alles - italienisch - asiatisch, alles.") Im Kühlschrank hat Christian immer ausreichend von Mamas guter Erdbeermarmelade, Milch und Butter, Zwischenruf Stephan: "Nee, Butter ham mer net!" Trotzige Antwort des kleinen Bruder: "Ich schon." Der Ältere schwört da lieber auf Brunch, getrocknete Tomaten und Actimel (grinsender Gegenstoß des Jüngeren: "Schleimer...")
In Kassel gefällt es ihnen gut; das Umfeld sei einmalig und mit einer wunderbar familiären Atmosphäre ausgestattet, Kassel selbst eine klassische Eishockeystadt. "Es wird einem leicht gemacht, sich hier wohl zu fühlen", sagt Christian dankbar. Zusammen schauen die beiden sich auch schon mal die Spiele der Fußballbundesliga an. Und für welchen Verein wird im Hause Retzer gejubelt? "Wir halten zu den Bayern!", gesteht Christian unter lauten "FCB"-Rufen seines Bruders. Lachen können die beiden über Harald Schmidt. "Man merkt, dass er ein intellektueller Mensch ist, so wie er die Dinge mit seinem satirischen Humor rüberbringt." Und Stephan ergänzt: "Dieter Hallervorden ist aber auch ziemlich gut!"
Und was ist das Wichtigste, um ein guter Eishockeyspieler zu werden? Stephan: "Zielstrebigkeit, Disziplin und Fleiß natürlich." Und auch der "Kleine", der mit 1.85m eigentlich der Große ist, weiß einen Ratschlag: "Der Wille ist am wichtigsten. Du darfst nie zu früh aufgeben." Dies zähle vor allen dann, wenn´s mal nicht so gut läuft und deshalb auch für den Rest der laufenden Saison. "Wir möchten ein großes Lob an die Fans richten. Man muss ihnen wirklich Respekt zollen, dass sie uns in dieser Lage - die nun schon die gesamte Saison andauert - immer unterstützen und weiter hinter uns stehen.", betont Stephan und weiß: "Die Situation ist nicht einfach für uns Spieler, aber für die Fans ist das Ganze sicherlich noch um einiges schwieriger." Der gelernte Physiotherapeut möchte nach dem Eishockey auf jeden Fall seine eigene Praxis eröffnen" und vielleicht ein schönes Café oder Restaurant aufmachen." Christian hat vor in nächster Zeit ein Studium zu beginnen. Was genau er allerdings studieren möchte, ist dem Förderlizenzler aber noch unklar. "Auf jeden Fall würde ich es gern mit dem Eishockey verbinden"
Wichtige Bestandteile des Lebens der beiden Brüder sind Ordnung und Harmonie. "Ich muss immer wissen, wohin ich gehöre, wohin ich gehe und was ich mache", veranschaulicht Stephan und auch Christian empfindet sich selbst als sehr harmoniebedürftig. Großes Ziel der beiden ist und bleibt natürlich der Gewinn der Deutsche Meisterschaft, aber was würden sie denn gern mal über sich selbst lesen? Stephan lachend: "Die Retzers retten die Welt". Naja, vielleicht aber doch nur an der X-Box....
Quelle: Bodycheck vom 03.03.2005
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