* = Die Mad Dogs München zogen sich nach dem 27. Spieltag vom Spielbetrieb zurück. Alle bis dahin gespielten Partien blieben in der Wertung, alle nicht gespielten Partien wurden 0:0 und mit einem Punkt für den Gegner gewertet.
Die Saison begann mit 18 Teams, die in einer Vorrunde jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel spielen sollten. (34 Partien) Zusätzlich wurden nach dem Vorbild der NHL drei regionale Gruppen gebildet, in denen eine zusätzliche Einfachrunde gespielt wurde. (zusätzlich 10 Partien).
Die 16 besten Team qualifizieren sich für die Playoffs.
Eine Auf- und Abstiegsregelung gab es nicht mehr. Über die Zulassung zur DEL wurde am grünen Tisch nach sportlichen und insbesondere wirtschaftlichen Kriterien entschieden.
NV: Niederlage nach Verlängerung (1 Punkt). Die Mad Dogs München meldeten Mitte Dezember 1994 ihr Team ab, alle ausgefallenen Spiele wurden mit 0:0 Toren und 1 Punkt für den jeweiligen Gegner gewertet.
Die von Petr Vorobiev gecoachten Frankfurt Lions trafen als zehntplatziertes Team auf die siebtplatzierten Kasseler. Im Achtelfinale der DEL Playoffs gab es nun also eine erneute Neuauflage des beliebten Hessenderbys. Der reiche Süden gegen den verarmten Norden, Bankenmetropole gegen Fuldastadt, Äppelwoi gegen Ahle Worscht, eben Frankfurt gegen Kassel...
Während bei den Huskies Millar, Morrison und Evtushevski dominierten hießen die Topspieler bei den Lions Jiri Lala, Rochus Schneider und Patrick Vozar. Ebenfalls zum Kader gehörten neben dem jungen Ilja Vorobiev auch NHL-Superstar Robert Reichel, der NHL-Superstar der das Team bis Januar 1995 verstärkte. In 21 Spielen in denen er für die Lions auflief scorte er überragende 43 Punkte, also im Schnitt 2 Punkte pro Spiel.
Die Duelle in der Doppelrunde verliefen ausgeglichen. Die Huskies und die Lions konnten jeweils ihre Heimspiele gewinnen. Besonders im Gedächtnis blieb aber vor allem das überragende 6:0 der Huskies in der heimischen Eissporthalle, in welchem Mike Millar mit seinen feinen Händen sogar Robert Reichel in den Schatten stellte.
Am 14.Februar 1995 beginnt in der noch nicht ausgebauten Eissporthalle Kassel vor 4600 Zuschauern der Run auf das Viertelfinale. Und die Huskies kommen mit Schwung auf Eis. Bis zur 9.Spielminute dauert es als Peter Kwasigroch den Torreign eröffnete. Mit einem klassischen Doppelpack brachte er die Kassel Huskies in Führung und die Stimmung in der Eissporthalle zum kochen. Als Magic Johnston im Powerplay und dauerbrenner Falk Ozellis in Unterzahl bis zur 14.Spielminute auf 4:0 stellten, trauten die Zuschauer ihren Augen nicht. Der von seinen Vorderleuten sichtlich entnervte Udo Döhler im Kasten der Lions konnte einem schon fast ein bisschen Leid tun...Doch noch vor der ersten Pause netzte Jiri Lala den Anschlusstreffer für die Lions ein. Doch an die große Aufholjagd konnte so richtig niemand glauben. Auch als Radek Vit kurz vor Ende der zweiten Drittelpause auf 2:4 aus Sicht der Lions verkürzte kam dank dem nur wenig später erzielten 5:2 von Dave Morrison keine Hektik im Lager der Huskies auf. Doch was dann passierte gehört zu den kuriosesten Spielen die der ECK je gespielt hat, denn aus der Kabine kamen zum dritten Drittel hochmotivierte Lions. Rochus Schneider und Marcus Kempf brachten die Lions endgültig wieder ins Spiel. Vor allem beim Treffer zum 5:3 durch Schneider brillierte Jiri Lala mal wieder als genialer Vorarbeiter. Die Beine der Huskies schienen mit fortlaufender Dauer des Spiels immer schwerer zu werden. Immer stärker drängten die Lions auf den Ausgleich. Noch 10 Minuten zu spielen; noch 5...und dann war es doch passiert. Auf der Anzeigetafel der Eissporthalle Kassel wollten gerade die letzten 90 Sekunden beginnen, da netzte Ilja Vorobiev im Kasseler Gehäuse ein. Die Partie war gedreht, die Huskies-Fans geschockt und die Spieler konstaniert. Wie konnte man den sichergeglaubten Sieg noch aus der Hand geben? Doch ein Huskies-Akteur hatte noch ein Ass im Ärmel. Die der Freude über den Ausgleich geschuldete Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft er Lions wusste Huskies-Knipser Mike Millar noch zu nutzen. Satte 12 Sekunden später hatte Mörser Mike die Hintermannschaft ausgetanzt und die erneute Führung der Huskies herausgespielt. Und von diesem Niederschlag erholten sich die Lions an diesem Abend zumindest nicht mehr.
Ganz nach Vorbild der NHL fand auch das zweite Spiel in der Kasseler Eissporthalle statt. 4800 Zuschauer hatten Karten für diese Partie bekommen und hofften auf ein erneut spannendes und gutes Spiel ihres Teams. Doch diesesmal spielten die Kontrahenten aus Südhessen ein weitaus besseres erstes Drittel als noch drei Tage zuvor. So war es kein Wunder, dass das routiniert gespielte Powerplay der Lions bereits bei der ersten Strafzeit der Huskies zuschlug. Millar hatte kurz zuvor auf der Strafbank platznehmen müssen, doch Rudi Gorgenländers Tor zum 0:1 beendete die Strafzeit bereits frühzeitig. Doch nur zwei Minuten später hatte Greg Johnston eine schöne Kombination über Kwasigroch und Jedrzej Kasperczyk zum 1:1 abgeschlossen. Und eben dieser Johnston war es auch der kurz nach der ersten Drittelpause zum 2:1 erhöhte. Bis zum Ende des zweiten Drittels erhöhten Jaufmann und Kwasigroch den Spielstand auf 3:2 für die Huskies. Parallelen zum Spiel I der Serie waren unverkennbar. Die Huskies kamen wieder mit einem Vorsprung aus der Kabine, und wieder drückten die Lions auf den Ausgleich, und wieder gelang dieser! Jiri Lala vollendete unhaltbar für Sepp Kontny im Tor der Huskies in den Knick des Huskies-Tores. Doch wie bereits im ersten Spiel der Serie sollte das Ausgleichstor der Lions nicht für eine Overtime-Session der beiden Kontrahenten reichen. Der eher für seine Defensivarbeit bekannte Alexander Engel schockte die Lions inklusive deren Anhang mit seinem Lastminute-Treffer 50 Sekunden vor Schluss. Die Serie stand 2:0...
Im ersten Heimspiel der Lions gab es wie so oft in Südhessen wenig zu holen für die Huskies. Die rund 7000 Zuschauer in der Eissporthalle am Ratsweg sahen eine perfet eingestellte Frankfurter Mannschaft. Das frühe Tor von Lion Alex Wunsch in der 29.Spielsekunde und Jürgen Schaal nach 7 Minuten spielten den Lions in die Karten. Der erneut gut aufgelegte Falk Ozellis konnte wenig später das zwischenzeitliche 2:1 markieren, das Jiri Lala aber nur fünf Spielminuten später mit seinem 3:1 konterte. Mit seinem ersten Playoff-Tor stellte Jaroslav Mucha zwar noch den Anschluss vor der Pause her, doch sollte dieser Treffer der letzte auf Seiten der Huskies für heute gewesen sein. In den letzten vierzig Minuten brachten die Huskies keinen Treffer mehr zustande und kassierten durch Jaufmann und Schneider noch das 4:2 und 5:2. Den Lions war der Anschluss in der Serie geglückt, und nur zwei Tage später hatten sie nun die Chance die Serie gege die Huskies auszugleichen...
...und nach dem ersten Drittel hatte es ganz den Anschein als ob die Lions das schaffen würden. Durch die Treffer von Jiri Lala und dem späteren Husky Alexander Wedl musste der für Sepp Kontny im Kasten stehende Gerhard Hegen bereits zweimal hinter sich greifen. Nach Wiederbeginn traf Falk Ozellis zu seinem vierten Playoff-Treffer, doch nur drei Minuten später stellte Mühlbauer den alten Abstand wieder her. Doch dann begann die famose Aufholjagd der Huskies, die sich nämlich keineswegs bereits geschlagen gaben, doch noch vor der Pause schafften es die Arbeiter Naster und Güttler den 3:3 Ausgleich herauszuspielen. Das letzte Drittel versprach also eine Menge Spannung! Doch auch als sich die äußerst diszipliniert spielenden Lions in der 44.Minute eine ihrer wenigen Strafzeiten erlaubten konnten die Huskies kein Kapital schlagen. So waren es - wie bereits so oft in dieser Serie - die letzten fünf Minuten die die Entscheidung bringen sollten. Ein feiner Pass vom tschechischen Verteidiger Mokros auf den polnischen Stürmer Kwasigroch, und der Auswärtsblock gefüllt mit Huskiesfans jubelte. Kwasigroch hatte Döhler im Tor der Lions klassisch verladen und drei Minuten vor Schluss zum vielumjubelten Führungstreffer für die Huskies eingenetzt. Greg Johnstons Empty-Net Tor zwei Minuten später stieß das Tor zum Viertelfinale dann endgültig weit weit auf...