Di. 02.09.1986 - ESG Kassel - Roma IF 9:2 (2:0/4:2/3:0)
Das größte Lob kam vom schwedischen Vereinscoach Bengt Ericsson: »Ich will das Spiel ganz schnell vergessen. Meine Mannschaft kann die ESG nicht schlagen. Kassel ist stärker als im vergangenen Jahr." Die Kasseler Eishockeycracks, die zur Zeit im schwedischen Roma dem schnellen Schlittschuh-Sport nachgehen, zeigten im Freundschaftsspiel gegen Roma IF in der Tat eine hervorragende Generalprobe (Trainer Tore Hedwall: „Ich bin sehr zufrieden mit der 1. Partie, auch wenn die Feinabstimmung noch fehlt.") für das am Freitag beginnende Pokalturnier von IF. Die ESG, die zum Eröffnungsspiel ebenfalls gegen Roma antreten wird, gewann gegen die anfangs überharten Schweden mit 9:2 (2:0, 4:2, 3:0) und kann mit Zuversicht ihrer Pokalverteidigung entgegensehen. Die Hedwall-Truppe begann nervös und mußte zu Beginn einige bange Minuten überstehen, ehe sie das Heft in die Hand nahm und schließlich Roma keine Chance ließ. Die Tore erzielten O'Brien (3), Prokes (2/davon 1 Penalty) sowie Dvorak, Preuß, Slanina und Major. Jacobsson und Bond trafen für Roma. Von den ESG-Neuzugängen überzeugte vor allem Adam Brown. Der Deutsch-Kanadier brillierte mit herrlichen Pässen und einem exzellenten Überblick. Allerdings fehlte es Brown noch etwas an Kondition. In der Abwehr war Eric Thurston ein kaum zu überwindendes Hindernis. Der Kanadier hat außerdem einen Mordsschuß. Den hat auch der junge Josef Preuß, der mit Heinrich prächtig.harmonierte. Die eigentliche Überraschung dieser Partie war jedoch der dritte Sturm mit Major, Capla und - man glaubt es kaum - mit Dvorak. Der Defensivchef, der auf dieser ungewohnten Position prima zurecht kam, soll jedoch nur während dieses Turniers im Angriffszentrum für Schwung sorgen.
Quelle: HNA