Di. 21.10.1997 Kassel Huskies - Krefelder Pinguine 3:6 (1:2/1:1/1:3)
Pfeifkonzert und Brunner-Rufe
Die zehnte Niederlage in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga kassierten die Kassel Huskies gestern beim 3:6 gegen die Krefelder Pinguine.
Mit einem Pfeifkonzert und Gerhard-BrunnerRufen wurden die Huskies gestern abend in die Kabine begleitet. Die Kasseler Eishockey-Mannschaft verlor in heimischer Halle die DEL-Partie gegen die Krefelder Pinguine mit 3:6 (1:2, 1:1, 1:3) und kassierte die zehnte SaisonNiederlage. Es war wieder Kassels Schlußmann Pavel Cagas, der - wie so oft in dieser Saison - als erster der beiden Torhüter bezwungen wurde. Marek Stebnicki hatte Petri Limatainen beim Überzahlspiel in eine glänzende Schußposition gebracht, und der Verteidiger bedankte sich mit einem mächtigen Schlagschuß zur l:0-Führung, die Andrej Kowalew wenig später ausbaute. Die Huskies taten sich in dieser Phase schwer, ihre Torjäger freizuspielen und brauchten eine 5:3-Überzahl, um Greg Johnston in Position zu bringen. Kassels Torjäger bezwang Lang mit einem „Knaller", der hoch im Krefelder Gehäuse einschlug. Bo Svanberg, der mit Tino Boos und Morgan Samuelsson in der vierten Sturmreihe sein Debüt gab, konnte zunächst noch nicht die erhofften Akzente setzen. Das Mitteldrittel war von Chris Lindbergs bösem Foul gegen Patrik Aronsson geprägt. Krefelds Torjäger brach Kassels Verteidiger mit einem Stockschlag das Handgelenk. Aronsson wurde ins Krankenhaus transportiert, aber auch Lindberg durfte nicht mehr auf das Eis zurück. Schiedsrichter Chvatal verhängte eine Fünfminuten-Strafe (+Spieldauer) gegen den Krefelder. Tore fielen im Mitteldrittel zwei. Zunächst baute Kowalew (in Unterzahl) Krefelds Führung aus, dann schaffte Burakovsky den erneuten Anschluß- treffer. Jonas Eriksson, der nach dem 1:3 für den ebenfalls an der Hand verletzten Cagas das Kasseler Tor hütete, wurde zunächst nur wenig geprüft. Dafür begann das Schluß- drittel turbulent. Weil die Gä- ste zu lange in der Kabine geblieben waren, wurden sie mit einer erneuten Strafzeit bedacht, und jetzt ließen die Huskies nicht mehr als sieben Sekunden verstreichen, ehe Paul DiPietro der Ausgleich zum 3:3 gelang. Die vielen Ausfälle (auch Verteidiger Örjan Lindmark mußte mit einer Prellung in der Kabine bleiben) zwangen Kassels Coach Bill Lochead zur Umstellung auf drei Reihen. Johnston rückte in die Verteidigung, und Svanberg stürmte mit DiPietro und Ramoser. Prompt nutzten die Gäste das Durcheinander in den Kasseler Reihen. Als die Huskies sechs Feldspieler auf dem Eis hatten, mußte Robert Burakovsky eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen, die Kowalew zu seinem dritten Treffer nutzte. Als dann auch Johnny Walker zum 5:3 für Krefeld traf, war die Partie entschieden, und einige „Fans", die frühzeitig nach Hause gingen, sahen Pykas Treffer zum 6:3-Endstand nicht mehr.
Quelle: HNA
Kassel Huskies - Krefelder Pinguine 3:6 (1:2/1:1/1:3)
0:1 (08:18) Liimatainen (Kovalev, Stebnicki) PPG 5-4
0:2 (12:02) Kovalev (Stebnicki, Lindberg)
1:2 (15:15) Johnston 6 (Eakin, Öhman) PPG 5-3
1:3 (24:23) Kovalev (Karamnov, Hasselblad) SHG 4-5
2:3 (29:52) Burakovsky 7 (Seppo)
3:3 (40:07) DiPietro 5 (Burakovsky) PPG 5-3
3:4 (49:08) Kovalev (Bartolone) PPG 5-4
3:5 (56:53) Walker (Bartolone, Karamnov)
3:6 (59:09) Pyka (Walker, Liimatainen)
Schiedsrichter: Petr Chvatal
Zuschauer: 3.701