Fr. 08.01.1999 Kassel Huskies - Adler Mannheim 6:4 (2:1/2:2/2:2)

Aus HuskyWiki

Huskies entzauberten den Meister

Der Meister ist endgültig entzaubert: Auch im dritten Saisonduell der Deutschen Eishockey-Liga bezwangen die Kassel Huskies die Mannheimer Adler. Nach zwei Erfolgen im Penaltyschießen (2:1 und 6:5) reichten diesmal 60 Minuten zum mühsamen, aber verdienten 6:4 (2:1, 2:1, 2:2)-Erfolg. Von Beginn an versuchten die Schlittenhunde, bei denen zunächst Oswald als 13. Stürmer auf der Bank blieb, die vermeintliche Mannheimer Schwachstelle auszunutzen und sorgten für viel Beschäftigung von Torwart Rampf. Der gebürtige Tölzer wurde von Turgeon, Lievers und Abstreiter regelrecht warmgeschossen. Doch als Evtushevski nach Guays Traumpaß aus der linken Ecke urplötzlich im rechten Halbfeld freie Bahn hatte, war der Kasseler Führungstreffer bereits nach sieben Minuten fällig. Und die Gastgeber sorgten weiter für Gefahr von der linken Seite: Nach 14 Minuten setzte sich der quirlige Lievers durch, paßte quer vor den Kasten, und diesmal traf Ramoser zum 2:0, weil er 90-Kilo-Mann Pasco förmlich „abtropfen" ließ. Doch was die Huskies können, das gelang auch dem Meister - allerdings über rechts: Torjäger Penney lockte die Gastgeber in die Ecke und schuf Gross damit viel Platz für den Anschlußtreffer. Dann hatten die Kasseler durch Turgeon und „Shevi" weitere gute Gelegen, heiten, doch die Adler schwangen sich nun zu höherem Tempo auf und setzten die Huskies mit verstärktem Foreckecking unter Druck. Hynes, Gross und Niehm hatten den Ausgleich auf den Schlägern, die Partie stand auf des Messers Schneide. In dieser Situation, förmlich mit dem Rücken zur Wand, trumpften Hans Zachs Jungspunde auf. Zunächst düpierte der 20jährige Mondt Mannheims Schlußmann mit einem unwiderstehlichen Solo am rechten Flügel, das er mit dem 3:1 krönte (26.). Und als der 19jährige Kreutzer nur 29 Sekunden später mit einem mächtigen Schlagschuß den Puck zum 4:1 im Adler-Horst versenkte, waren die Fans vollends aus dem Häuschen. Weil sich diese aufkeimende Sorglosigkeit aber auch ein wenig auf die Spieler übertrug, wurde im vierminütigen Powerplay trotz bester Chancen nicht nur die endgültige Entscheidung versäumt. Nein, auch in der Abwehr zog kurzfristig der. Schlendrian ein und Lukes verkürzte auf 2:4 (38.). Wieder hatte es kurz vor der Pause im Kasseler Kasten geklingelt. Und erneut brachte ein Treffer die Huskies von der Erfolgsfährte ab. Urplötzlich diktierte ein fast schon geschlagener Gegner das Geschehen, als die Kasseler selbst im Überzahlspiel nichts mehr auf die Beine brachten. Als dann auch noch Abstreiters dummes Revanchefoul mit zwei plus zehn Minuten bestraft wurde, war der Vorsprung rasch aufgezehrt. Gross im Nachstochern (50.) bei Überzahl sowie Bozon (53.) erzielten binnen drei Minuten den Ausgleich und ließen die Huskies wanken. Doch diesmal bissen die Schlittenhunde zurück. Zunächst stand der nach 30 Minuten eingewechselte Oswald genau richtig und traf zum 5:4. Den Schlußpunkt setzte wiederum Evtushevski, der ins verlassene Tor traf.

Quelle: HNA


Kassel Huskies - Adler Mannheim 6:4 (2:1/2:2/2:2)
1:0 (06:51) Evtushevski 8 (Guay, Hansson)
2:0 (13:30) Ramoser 4 (Lievers, Robitaille)
2:1 (16:56) Gross (Penney, Tomlinson)
3:1 (25:42) Abstreiter 4 (Rumrich, Johnston)
4:1 (26:11) Kreutzer 5 (Dolak, Lindmark)
4:2 (37:21) Lukes (Hynes, Pasco)
4:3 (49:19) Gross (Hynes, Penney) PPG 5-4
4:4 (52:01) Bozon (Pouget, Stanton)
5:4 (54:20) Oswald 3 (Dolak, Rumrich)
6:4 (59:31) Evtushevski 9 (Guay, Rumrich) ENG 5-6


Schiedsrichter: Petr Chvatal

Zuschauer: 5.366